SC Riessersee: Sechs Punkte lassen schwachen Start vergessen

Riessersee: Rettung in letzter SekundeRiessersee: Rettung in letzter Sekunde
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„Wir haben die ganze Woche über die Ruhe bewahrt und

konzentriert gearbeitet“, blickte Trainer Marcus Bleicher nach dem Spiel bei

den Heilbronner Falken zufrieden auf die Tage nach der Nullrunde gegen

Bietigheim und Weißwasser zurück. Mit 6:2 (3:1,2:0,1:1) fiel der Sieg gegen die

favorisierten Schwaben, die bisher einen starken Saisonstart hinlegten, sogar

erstaunlich hoch aus. Dennoch konnte man zu Beginn der Partie fast Parallelen

zum Saisonbeginn in München ziehen: der SC Riessersee ging konzentriert und

engagiert zu Werke und bestimmte das Geschehen, kassierte dann aber nach einem

Stellungsfehler in der Defensive das 0:1 durch Caudron. Wenig geschockt

schalteten die Weiß-Blauen sogar noch einen Gang höher. Drei Minuten reichten

Lindmark, Magowan und Mayr, um das Spiel zu drehen und die 3:1-Pausenführung zu

erzielen. Viel harte Arbeit wartete allerdings in den letzten fünf Minuten des

ersten Drittels noch auf die Unterzahlformationen. Die durften aufgrund von

Undiszipliniertheiten, die Bleicher zuvor noch kritisierte, Schwerstarbeit

leisten und machten das mit Bravour: „Der Knackpunkt waren für mich die letzten

fünf Minuten im ersten Drittel, die wir komplett in Unterzahl überstanden

haben“. Wie man Überzahl spielt, demonstrierte an diesem Abend nur eine

Mannschaft: der SC Riessersee. Jeweils mit einem Mann mehr auf dem Eis

schraubten Bigam und Paderhuber das Ergebnis auf 5:1 hoch. Befürchtungen, dass

man diesen Vorsprung noch verspielen könnte, ließen die couragiert auftretenden

Garmischer zu keinem Zeitpunkt aufkommen. Seine herausragende Leistung krönen

durfte noch Mats Lindmark mit seinem zweiten Überzahltreffer, ehe

Falken-Neuzugang Edwardson mit dem 2:6 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte.

„Der Sieg für Riessersee ist absolut verdient. Wir haben Riessersee wirklich

nicht unterschätzt, denn wir wissen aus der vergangenen Saison, wie stark sie

spielen können", fand auch Heilbronns Coach Rossi lobende Worte für die

Werdenfelser.

Mit dem

ersten Dreier und viel Selbstvertrauen im Gepäck ging es auf die Heimreise und

zwei Tage später auf das heimische Eis. Dort versuchte der EV Landsberg, der

wie die Falken gut in die Saison gestartet ist, die Punkte zu entführen. Als

Spielverderber erwiesen sich dabei erneut die Garmischer. Die steigerten ihre

Leistung vom Freitag noch einmal und siegten hochverdient mit 4:2

(2:0,0:1,2:1). Der Start verlief aber, wie bereits gewohnt, nicht gut. Nach

knapp zwei Minuten musste Förderlizenzspieler Thomas Oppenheimer nach einem

Zusammenprall das Eis mit einer Gehirnerschütterung verlassen. Den Umgang mit

Rückschlägen kennen die Riesserseer jedoch schon und machten fortan viel Druck

auf das Tor der Landsberger. Fünf Minuten dauerte es, dann wurden die Hausherren

in Person von Brad Self mit dem 1:0 belohnt. Der Kanadier hatte allerdings noch

nicht genug und verwerte ein schönes Zuspiel von Uli Maurer vier Minuten später

zum 2:0 – gleichzeitig der Pausenstand. Hoffnung auf eine Wende kam bei den

mitgereisten Gästen auf, als Robert Hoffmann nach 30 Minuten den 1:2-Anschluss

schaffte. Zunichte wurde die aber von Butzi Mayr und Danny Beauregard, die den

SCR auf 4:1 davon schossen, gemacht. Dann folgte jedoch der große Auftritt von

Hauptschiedsrichter Vogl. Mehrere umstrittene Strafzeiten gegen die Hausherren

sorgten für eine kleine Wende im Spiel. „Nur so konnte Landsberg wieder ins

Spiel kommen", missbilligte Marcus Bleicher die Leistung des

Unparteiischen. Ein überragender Mark McArthur im Tor der Werdenfelser hielt den

Sieg jedoch fest und musste nur noch einmal hinter sich greifen – Adam Mitchell

hatte getroffen. Dessen Vater, seines Zeichens Trainer des EVL, zeigte sich

erbost über den Auftritt seines Teams: „Wir haben in 16 Spielen samt

Vorbereitung nicht einmal so schlecht gespielt, schlechter geht es auch

nicht". Den Hausherren war das allerdings egal. Mit sechs Punkten und

äußerst zufriedenstellenden Leistungen kann man nun die Dienstags-Partie in

Schwenningen in Angriff nehmen, wo man als klarer Außenseiter befreit von

jeglichem Druck ist. (AL)


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