SC Riessersee schlägt Bayreuth im Penaltyschießen
Riessersee: Rettung in letzter SekundeEin wahres Feuerwerk brannten die Weiß-Blauen beim Heimspiel
gegen Landsberg ab. So sehr es die Zuschauer jedoch begeisterte, so sehr zehrte
es auch den Kräften. Spürbar wurde dies beim glücklichen Sieg in Bayreuth. Beim
2:1 n.P. (0:0,0:0,1:1) taten sich die Garmischer 55 Minuten lang schwer.
Die heiße Anfangsphase mit drei ausgezeichneten Chancen für
die Gäste verflog schnell und das Spiel plätscherte vor sich hin. Auch die
Hausherren waren ihrerseits nicht in der Liga, die Partie zu beleben. Die
beiden Torleute Felix Feeser und Mark McArthur hatten nur wenig Mühe, das 0:0
zu halten.
Der zweite Abschnitt bot zunächst das selbe Bild: Den
Wedenfelsern gelang in der Offensive so gut wie gar nichts, die Bayreuther
versuchten es mit eher harmlosen Schüssen. Mit zunehmender Spieldauer wurden
die Gastgeber jedoch stärker und zwangen Mark McArthur zu einigen Glanzparaden.
Besonders die Paradereihe um den Ex-Riesserseer Tom O`Grady und David Cermak
wirbelte die müde Defensive des Sportclubs durcheinander. Die größte Chance für
die Weiß-Blauen hatte Troy Stephens, als er einen Puck abfing und allein vor
Felix Feeser auftauchen konnte. Der zurückgeeilte Verteidiger der Tigers
hinderte ihn aber am Abschluss.
Mit diesem trostlosen 0:0 ging es auch in den
Schlussabschnitt, in dem sich erst etwas änderte, als ein Schuss von Timo Basse
durch Oliver Freymark abgefälscht den Weg ins Tor der Garmischer fand. Die
reklamierten zwar, es wäre ein Schlittschuhtor gewesen, doch Schiedsrichter
Plitz kannte den Treffer nach einer kurzen Rücksprache mit seinem Linesman
zurecht an. Dieses Gegentor weckte die Mannen von Andreas Brockmann sichtlich
auf. Der SCR nahm nun das Heft in die Hand. Die Riesenchance auf die
Entscheidung, als gleich zwei Tigers frei vor McArthur auftauchten,
beantwortete Dave Noel-Bernier mit dem Ausgleich im Gegenzug. Von Simon Maier
geschickt, kam er über links ins Angriffsdrittel und schoss die Scheibe an den
Pfosten, von wo sie erst an den Schoner von Feeser und schließlich ins Tor
rollte. Christoph Decker, ein weiterer Ex-Riesserseer in Diensten Bayreuths,
kam dabei zu spät. Fast hätte es sogar noch zu einem Drei-Punkte-Sieg gereicht,
wäre Bablitz´ Schuss nicht an den Pfosten gegangen. So hieß es zum zweiten Mal
an diesem Wochenende Nachsitzen. Die Verlängerung bot für die Hausherren noch
einmal die Chance, das Spiel in Überzahl für sich zu entscheiden. Doch Mark
McArthur war weiterhin der große Turm in der Schlacht. Das Penaltyschießen
begannen die Tigers, doch wieder war der Riesserseer Goalie zur Stelle. Besser
machte es Tyson Mulock, der in seiner unnachahmlichen Art den Torhüter
austanzte und einschoss. Dann waren jedoch die Bayreuther am Zug und zogen
durch Tom O`Grady und David Cermak auf 2:1 davon, während Dave Noel-Bernier und
Blaine Bablitz scheiterten. Seine Penaltypremiere feierte Josef Frank, der die
Scheibe mit einem platzierten Schlenzer in den Winkel souverän versenkte. Für
die Entscheidung sorgte dann Troy Stephens. Er traf, nachdem der letzte Bayreuther
an McArthur scheiterte.
Sichtlich erleichtert zeigten sich die Riesserseer nach dem
Spiel. Trotz schwindender Kräfte und der Sperre von Derek Mayer stand am Ende
ein Zwei-Punkte-Sieg zu Buche. Nun gilt es, sich zu erholen, um am kommenden
Freitag im nächsten Spitzenspiel gegen Rosenheim (20 Uhr,
Olympia-Eissportzentrum) wieder voll angreifen zu können. Die Begegnung
verspricht eine ähnliche Spannung wie zuletzt gegen Landsberg. (AL)