SC Riessersee schießt sich ins Halbfinale
Riessersee: Rettung in letzter SekundeKurz und schmerzlos machten die Garmischer den vierten Sieg
in der Serie perfekt. Der EC Peiting musste sich mit 2:9 (1:4,0:1,1:4) aus dem
Olympia-Eissportzentrum schießen lassen. Bereits nach drei Minuten schien die
Partie gelaufen. Zweimal schickte der kleinliche Schiedsrichter Brill die
Peitinger auf die Strafbank, zweimal netzten Galbraith und Self ein.
Anschließend durften die Hausherren ihre Unterzahlqualitäten unter Beweis
stellen. Gefahr für das Tor von McArthur kam aber nur selten auf. Nachdem Galbraith gar auf 3:0 erhöhte,
durften auch die Peitinger jubeln. In eigener Unterzahl vertändelten die
SCR-Verteidiger die Scheibe und Ty Morris sagte Danke. Zu diesem Zeitpunkt
durften sich Josef Frank und Jason Lundmark schon eine heiße Dusche gönnen.
Nach einem Revanchefoul bzw. nach einigen unflätigen Ausdrücken in Richtung des
Schiedsrichters wurden sie des Eises verwiesen. Den Schlusspunkt eines
actionreichen ersten Drittels setzte erneut Galbraith. Kink wurde vor dem Tor
gelegt und der Kanadier versenkte den fälligen Penalty eiskalt.
Weniger spannend verlief der zweite Abschnitt. Galbraith
setztes ein Hobby fort und überwand den ganz schwachen Varian Kirst zum 5:1 –
in Überzahl, denn Ty Morris wurde nach einem Foul gegen Buchwieser endlich vom
Schiedsrichter entsorgt.
Die Partie war freilich längst entschieden und doch ließen
es sich die Werdenfelser nicht nehmen, noch einmal für die Zuschauer eine
Schippe draufzulegen. Ohne sich groß zu verausgaben, zauberten die Hausherren
im Angriffsdrittel nach Belieben. Ludwig bediente Sikora mustergültig – 6:1.
Pfohmann scheiterte nach einem Alleingang an Kirst, Hecker staubte ab – 7:2
(Keppeler traf zwischenzeitlich zum 2:6). Andreas Paderhuber, ein Mann der
härteren Tore, drosch die Scheibe in Überzahl in die Maschen. Den Schlusspunkt
bildete wieder ein Sahnestück von Jade Galbraith. In der Ecke tanzte er zwei
Peitinger aus, sah anschließend den freistehenden Schennach und überließ dem
Österreicher die Ehre, das 9:2 zu erzielen. „Ich gratuliere dem SC Riessersee
zum Sieg und zum Weiterkommen“, zeigte sich der zukünftige SCR-Nachwuchscoach
Ron Chyzowsky als fairer Verlierer. Große Worte zum Spiel selbst waren nicht
nötig – zu eindeutig verlief die Partie, in der die Gäste nie eine Chance
hatten. Auf wen der SC Riessersee im Halbfinale trifft, entscheidet sich erst
am Wochenende. Mögliche Gegner sind der bereits für das Halbfinale
qualifizierte EV Ravensburg sowie die noch gegen Tölz aktiven Blue Devils
Weiden. Das erste Halbfinale steigt am Donnerstag, den 5.April, um 20 Uhr im
Olympia-Eissportzentrum. (AL)