SC Riessersee: Rumpfteam erkämpft sich Unentschieden in Füssen
Riessersee: Rettung in letzter SekundeDie Aussichten vor dem Spiel in Füssen waren schlecht. Mit
Derek Mayer, Florian Storf, Benedikt Kastner und Manfred Eichberger musste
SCR-Coach Georg Holzmann gleich auf vier Spieler verzichten, die durch die
DNL-Akteure Pfohmann, Eickmann und Gerstmeyer ersetzt wurden.
Das Spiel begann für die Werdenfelser wie die letzten
Partien: Füssen ging nach groben Stellungsfehlern in der wackligen
SCR-Defensive durch Treffer von Nadeau und Vaitl bereits nach fünf Minuten mit
2:0 in Führung. Von diesem frühen Rückstand ließen sich die Weiß-Blauen aber
nicht schocken und so markierte Troy Stephens nur eine Minute später den
1:2-Anschluss. In der Folgezeit hatten beide Teams Chancen, die vor allem durch die sehr orientierungslos
und indisponiert wirkenden Abwehrreihen zustande kamen. In der 12.Spielminute
nutzte Tyson Mulock einen Nachschuss zum mittlerweile verdienten 2:2, mit dem
es auch in die erste Pause ging.
Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste – jedoch mit
vertauschten Rollen. Nach nur 19 Sekunden setzte sich Dave Noel-Bernier schön
hinter dem Tor durch und überwand André Irrgang zur 3:2-Führung für die
Werdenfelser. Danach wurde das Spiel ruppiger und es gab auf beiden Seiten
Chancen in Überzahl, die aber keine Tore brachten. Als wieder numerische
Gleichheit herrschte, nutzte Tyson Mulock in der 28.Minute einen weiteren
Nachschuss zum 4:2, das jedoch nicht lange anhielt, da Vaitl nur fünf Minuten
später eine der vielen Überzahlsituationen für Füssen zum 3:4-Anschlusstreffer
nutzte, ehe Nadeau sogar den erneuten Ausgleich – erneut in Überzahl –
schaffte. Und so ging auch der zweite Spielabschnitt mit einem bis dahin
leistungsgerechten Unentschieden zu Ende.
In der Pause beruhigten sich die Gemüter und das Spiel wurde
wieder flüssiger. Am munteren Hin-und-Her änderte dies jedoch wenig. In der
47.Minute nutzte Tyson Mulock eine Traumvorlage von Troy Stephens zur erneuten
Führung, die allerdings gerade mal eine Minute standhalten sollte. Füssens Neumayer sorgte mit dem
vierten Überzahltor der Leoparden wieder für den Ausgleich. Dies wollten sich
die Werdenfelser natürlich nicht gefallen lassen und legten durch Stephens
zweiten Treffer in der 51.Minute wiederum vor. Aber das ließen sich die
Gastgeber nicht gefallen und setzten mit Gastspieler Nik Varianov den
Schlusspunkt zum 6:6. Sekunden vor Spielende hatte Dory Tisdale den Siegtreffer
auf dem Schläger, verfehlte das Tor jedoch um wenige Zentimeter.
Das Rumpfteam des SC Riessersee verkaufte sich wesentlich besser
als in den Spielen zuvor. Das große Manko liegt aber weiterhin in der häufig
orientierungs- und hilflos wirkenden Defensive, die heute – mit Ausnahme der
sehr gut spielenden DNL-Akteure – nicht oberligatauglich war. Hier macht sich
natürlich auch der kleine Kader bemerkbar, der durch die Verletzten zusätzlich
eine Schwächung erfahren hat.
Bereits morgen geht es zum letzten Vorbereitungsspiel nach
Sterzing, ehe am kommenden Freitag die Saison mit dem ersten Spiel gegen
Bayreuth (Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen, 20 Uhr) beginnt. (AL)