SC Riessersee: Mühevoller Sieg gegen Bad Nauheim
Riessersee: Rettung in letzter SekundeMit den Roten Teufeln aus Bad Nauheim gastierte das bisher einzige Team ohne Drei-Punkte-Sieg im Olympia-Eissportzentrum. Dass man auch so einen Gegner nicht unterschätzen darf, zeigte der knappe 3:2-Sieg (1:0,0:1,2:1). Beide Mannschaften gingen sehr zurückhaltend in die Partie. Nach knapp sechs Minuten wurde es erstmals eng für die Hausherren, als Benedikt Kastner und Blaine Bablitz auf der Strafbank saßen. Die Teufel präsentierten sich jedoch zu harmlos und konnten die doppelte Überzahl nicht nutzen. Nur drei Minuten später war es Blaine Bablitz, der Riesenchance zur Führung hatte, doch er scheiterte mit seinem Alleingang am starken Gästegoalie Ingo Schwarz. Bis zur 15.Minute blieben das die einzigen Highlights einer schwachen Partie. Dann schnappte sich aber Tyson Mulock die Scheibe und lief auf und davon. Nauheims Kapitän Steffen Michel konnte ihn nur noch mit einem Foul bremsen. Schiedsrichter Ninkov zögerte keine Sekunde, auf Penalty zu entscheiden. Der Toptorjäger nahm das Heft natürlich selbst in die Hand. Ingo Schwarz ahnte die Ecke und deckte sein Tor gut ab, doch Mulock fand die Lücke und erzielte die Führung für den SC Riessersee. Ein Befreiungsschlag im Spiel der Werdenfelser war dieser Treffer jedoch nicht.
Auch im zweiten Spielabschnitt fehlten den Mannen von Andreas Brockmann die Ideen, um gegen eine gut stehende Nauheimer Defensive anzukommen. Zudem schlichen sich Unachtsamkeiten in der Defensive ein, die Paul Knihs mit dem Ausgleich nach 22 Minuten bestrafte. Tyson Mulock sowie der engagierte Dave Noel-Bernier hätten mit ihren Alleingängen die erneute Führung herstellen können, scheiterten aber wiederum an Ingo Schwarz. Glück hatten die Weiß-Blauen, als Sascha Mader und Andreas Popp nur das Torgestänge trafen und Goalie Mark McArthur gerade noch auf der Linie retten konnte. Einzig der dritte Block der Hausherren wusste mit schönem Kombinationsspiel zu gefallen.
Der Schlussabschnitt war zunächst bestimmt durch viele Strafzeiten gegen den SC Riessersee. Die Strafen gegen Andreas Klundt, Marco Ludwig und Dave Noel-Bernier überstanden die Werdenfelser unbeschadet. Als dann Josef Frank für zwei Minuten wegen Spielverzögerung in die Kühlbox musste und wegen Reklamierens noch eine Disziplinarstrafe oben drauf bekam, nutzte Nauheims Blueliner Steffen Michel einen Stellungsfehler der Unterzahlformation zur verdienten Gästeführung. Mit einem harten Schlagschuss konnte er den chancenlosen Mark McArthur bezwingen. Erst eine Auszeit von Andreas Brockmann in der 53.Minute brachte die Wende. Der Sportclub befand sich gerade in Überzahl und da war es Kapitän Derek Mayer, der mit einem platzierten Schlagschuss ins linke untere Eck den ersehnten Ausgleich erzielte. Doch das war den Hausherren nicht genug. Sie schalteten nun einen Gang höher und wurden druckvoller. Nur 38 Sekunden nach dem 2:2 erwischte Blaine Bablitz den unglücklichen Ingo Schwarz auf dem falschen Fuß. Die Scheibe sprang über dessen Schoner ins Tor. Von diesem Schock konnten sich die Roten Teufel bis Spielende nicht mehr erholen. Die Werdenfelser waren dem 4:2 deutlich näher, doch was Dave Noel-Bernier an diesem Abend auch versuchte, die Scheibe wollte einfach nicht rein. So blieb es am Ende bei einem hart erkämpften 3:2. Mit hängenden Köpfen verließen die enttäuschten Nauheimer das Eis, während die Garmischer Fans ihr Team gebührend feierten.
Die wichtigen drei Punkte blieben trotz eines eher mäßigen Spiels vor nur 1.064 Zuschauern in Garmisch-Partenkirchen. In der Tabelle ist der Sportclub nun auf den elften Platz vorgerückt und hat nur noch einen Zähler Rückstand auf die Meisterrundenplätze. Die Serie von drei Siegen in Folge auszubauen, dürfte sich jedoch schwierig gestalten. Die Eisbären Juniors Berlin, bei denen der SC Riessersee am Sonntag antreten muss, sind alles andere als ein leichter Gegner, zumal sie dem bisher unangefochtenen Tabellenführer aus Landsberg am Freitag die erste Heimniederlage bescheren konnten.