SC Riessersee: Der Erfolg geht weiter - Hecker kommt
Riessersee: Rettung in letzter SekundeDie Pause während des Deutschland-Cups kam genau richtig für den SC
Riessersee. Nach dem grandiosen 6:0-Erfolg gegen die Tölzer Löwen waren
die Akkus leer. Zwölf Tage reichten jedoch, um sie wieder aufzuladen.
Die schwere Aufgabe in Freiburg meisterten die Weiß-Blauen mit Bravour
und siegten am Ende verdient mit 6:4 (4:2,2:0,0:2). Die frühe Führung
durch Josef Frank konnten die Gastgeber zwar durch Tore von Neuzugang
Kenig und Thomas Gaus kontern, doch dann trumpfte die Garmischer
Offensive auf. Zweimal Petr Sikora und einmal Butzi Mayr schossen zur
4:2-Pausenführung ein. Im zweiten Abschnitt rollte der
Werdenfels-Express weiter und nach 26 Minuten war die Partie fast schon
entschieden. Jade Galbraith, der die Defensive der Breisgauer mehrmals
schwindlig spielte, und erneut Butzi Mayr stellten auf 6:2. Dass es am
Ende beinahe noch mal knapp wurde, war das Resultat von aufkommender
Nachlässigkeit. Trotz Überzahl durfte Kenig durchstarten und den
Anschluss erzielen, ehe Oldie Rawil Khaidarov dreieinhalb Minuten vor
Spielende mit dem 4:6 den letzten Treffer markieren konnte. „Nach der
klaren Führung haben einige Spieler nur noch für sich selbst gespielt
und nicht mehr für die Mannschaft. Die Stürmer haben nicht mehr nach
hinten gearbeitet, und wir waren zu leichtsinnig“, erklärte Trainer
Andi Brockmann die schwache Schlussphase. Die drei Punkte hatte der
Tabellenführer aber.
Drei Punkte sprangen auch im zweiten Spiel nach der Pause heraus. Die
Partie gegen den Tabellenletzten aus Miesbach versprach wenig Ästhetik
und bestätigte dies ab dem zweiten Drittel auch. Haben die Hausherren
die ersten 20 Minuten noch dominiert und lediglich das Toreschießen
vergessen, so machte sich nach dem verdienten Führungstreffer durch
Josef Frank immer mehr Nachlässigkeit breit. Kombiniert mit der
schwachen Leistung des Schiedsrichters, der vor dem Miesbacher
Ausgleich gar drei Fouls übersehen hatte, führte dies zu einem alles
andere als befriedigendem 1:1 nach 40 Minuten. Ohne zu glänzen,
schalteten die Blauen noch einmal einen Gang höher und machten Druck
auf das vom starken Reinhard Haider gehütete Gehäuse. Nach knapp 50
Minuten folgte dann die Erlösung. Butzi Mayr tunnelte den machtlosen
Goalie per Schlagschuss. Die Führung ließen sich die Riesserseer trotz
erneut aufkommender Nachlässigkeit nicht mehr nehmen. Auch für ein
glanzloses 2:1 (0:0,1:1,1:0) gegen den Tabellenletzten gibt es drei
Punkte und so gab es kaum Grund Trübsaal zu blasen. „Gegen Weiden
werden wir einen anderen SCR sehen,“ versprach Brockmann aber dann
doch. Und das wird auch nötig sein, denn die Oberpfälzer sind neben den
oberbayerischen Vertretern aus Tölz und Garmisch die
Überraschungsmannschaft der Liga.
Die SC Riessersee Eishockey Vermarktungs- GmbH hat Benjamin Hecker
verpflichtet. Der 26-jährige Stürmer stand bei den Lausitzer
Füchsen in der 2. Bundesliga unter Vertrag, war jedoch die letzten
Wochen vom Spielbetrieb freigestellt. Heute wurde der Vertrag
aufgelöst.
Die aktuelle Situation des gebürtigen Berliners hat es dem SC
Riessersee ermöglicht, diesen Transfer für die Werdenfelser
wirtschaftlich günstig abzuschließen.
Benjamin Hecker stürmte vergangene Saison für die Tölzer Löwen und
gehörte dort zu den besten Deutschen Scorern. Sollten alle Formalitäten
noch rechtzeitig erledigt werden, wird Benjamin Hecker bereits am
Freitag im Heimspiel (20 Uhr) gegen Weiden für die Weiß-Blauen
spielberechtigt sein.