SC Mittelrhein: Verdienter Sieg gegen Leipzig - Neuzugang bei den Bären
Bären basteln am personellen FeinschliffDie Bären des SC Mittelrhein-Neuwied konnten die Blue Lions Leipzig am Sonntagabend mit einem 3:2 Erfolg nach Verlängerung besiegen (2:0/0:0/0:2/1:0).
Das erste Drittel begann auf beiden Seiten sehr körperbetont. Beide Teams bemühten sich um einen konsequenten Spielaufbau. Aber gerade die Bären hatten in den ersten 20 Minuten die Oberhand. Das zweite Überzahlspiel für die Bären wurde auch prompt zum viel umjubelten Führungstreffer genutzt. Nach schöner Vorarbeit von Justin Davis netzte Landsmann Tyson Mulock zum 1:0 ein. Jener war es dann erneut, der in Unterzahl wenige Minuten später das 2. Tor der Bären markierte. Der Puck war eigentlich schon verloren und Gästekeeper Thomas Zellhuber wähnte die Scheibe sicher. Doch der flinke Mulock lockte ihm die Hartgummischeibe wieder ab, umkurvte das Tor und schob zum 2:0 ein.
Nachdem im Mittelabschnitt keine Tore gefallen waren, sollte der Schlussabschnitt umso kurioser werden. In der 42. Minute erzielte Leipzig den Anschlusstreffer. Schade zu diesem Zeitpunkt, da die Bären gerade eine Sekunde zuvor eine Unterzahl unbeschadet überstanden hatten. Ab der 48. Minute war dann leider Hauptschiedsrichter Franz die tragische Figur in diesem Spiel. Ein Schuss von Leipzig prallt für alle hörbar an die Maske von Marc Gronau, der sich völlig desorientiert bemühte, wieder auf die Beine zu kommen. Matthias Baldys traf das Tor zum 2:2. Doch anstelle dem Regelbuch entsprechend die Partie zu unterbrechen, gab Franz den Treffer. In der 50. Minute dann ein alltäglicher Zweikampf an der Bande. Justin Davis brachte einen Leipziger zu Fall und alle erwarteten eine kleine Strafe. Doch Franz verhängte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen gefährlich hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Der betroffene Gästespieler konnte wenig später weiterspielen. Aufgrund dieser hohen Strafe erkundigte sich Janne Kujala nach den Gründen seiner Entscheidung, wobei er sofort eine Disziplinarstrafe von 10 Minuten erhielt. Auch hier wurde klar mit zweierlei Maß gemessen. Gäste – Kapitän Troy Stephens belagerte den HSR fast ununterbrochen, ohne das er bestraft wurde.
Die passende Antwort auf diese sehr fragwürdige Vorstellung des Unparteiischen hatte Bären – Kapitän Jens Hergt. In der 64. Minute traf er zum siegbringenden 3:2 und sicherte sich und seinem Team den verdienten Zusatzpunkt.
Der Vorstand des SC Mittelrhein-Neuwied gibt einen Neuzugang für die Bären bekannt. Der 25 jährige Oleg Tokarev hat in Neuwied einen Vertrag unterschrieben und wir die Defensive der Deichstädter verstärken.
Tokarev ist Kasache mit einem deutschen Spielerpass. Er spielte bereits zusammen mit Tobias Stolikowski bei den Kölner Junghaien. Vor kurzer Zeit absolvierte er ein Probetraining beim Zweitligisten ETC Crimmitschau und hinterließ einen guten Eindruck.
Zuletzt spielte er beim EHC Troisdorf. In Neuwied erhält der rechtsspielende Offensivverteidiger die Rückennummer 15.
„Wenn alles klappt, dann kann er am Freitag in Oberhausen spielen.“, so Vorstandsmitglied Udo Petzold.
Stimmen zum Spiel:
Fred Carroll: „Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden. Wir haben gegen ein Top Team zwei Punkte geholt und das freut mich. Leider hätten es drei Punkte werden können, aber den hat uns der Schiedsrichter mit einer völlig indiskutablen Leistung verweigert.“
Frank Gentges: „Für mich war es kein Spiel auf hohem Oberliga Niveau. Neuwied war über 35 Minuten das bessere Team und hat unterm Strich verdient gewonnen. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Im Team findet derzeit ein Umbruch statt. Die neuen Spieler müssen sich erst integrieren und zwei weitere Neuzugänge stoßen kommende Woche zu Team. Abschließend möchte ich mich beim Hallenbetreiber für mein Verhalten in der Kabine entschuldigen. Wir werden den Schaden bezahlen.(*)“
(*) Was war passiert: Zum Entladen diverser Frustgefühle musste der Heizkörper in der Gästekabine herhalten.
Torfolge:
1:0 (9.) Mulock (Davis, Stolikowski 5-4); 2:0 (12.) Mulock 4-5; 2:1 (42.) Keyes (Fendt); 2:2 (48.) Baldys (Tittus, Engel); 3:2 (64.) Hergt (Kujala, Mulock)
Strafzeiten: Neuwied: 19 Minuten + Spieldauer für Davis + Disziplinarstrafe für
Kujala - Leipzig: 18 Minuten
Schiedsrichter: HSR Franz LM: Breuer, Küpper