SC Mittelrhein: Sieg am Sonntag gegen Ravensburg sichert Heimrecht

Die
Fahrt mit drei Fanbussen und etlichen Autos hat sich für die Bären des SC
Mittelrhein-Neuwied mehr als gelohnt. In Heilbronn gewannen die Schützlinge von
Fred Carroll, die ohne Majer, Kalinowski und Kulczynski (alle Grippe) antraten,
am Ende völlig verdient mit 2:4 (0:1/0:1/2:2).
Im
Stile eines Tabellenführers traten die Bären in Heilbronn an und wollten den
gastgebenden Falken schnell deutlich machen, wer den Ton angibt. Nach einigen
guten Chancen für die Heilbronner zu Spielbeginn sorgte Janne Kujala in der 10.
Minute für die Führung. Kurz danach hätte Jens Hergt nachlegen können, doch er
scheiterte am Pfosten. Gegen Ende des Drittels hatten die Falken bei 5-3 wohl
die größte Chance den Ausgleich zu erzielen, doch im Torabschluss fehlte zum
Glück für die Bären der letzte Biss.
Wie
wichtig aber Tore im Power-Play sind zeigte Tyson Mulock eindrucksvoll, als er
in der 25. Minute Goalie Danny aus den Birken mit einem Bauerntrick zum 0:2
vernaschte. In der Folgezeit lief das Spiel so vor sich hin und die Bären taten
nur das Wesentliche, um die Führung zu verwalten.
Zu
Beginn des Schlussdrittels dann der Anschlusstreffer der Falken, der zu diesem
Zeitpunkt etwas überraschend kam. Doch nun witterten die Falken ihre Chance ins
Spiel zurück zu kommen. Doch Kapitän Jens Hergt hatte die passende Antwort und
stellte mit einem weiteren Überzahltreffer den alten Torevorsprung wieder her.
Gästetrainer Rossi setzte dann alles auf eine Karte und nahm bereits vier (!)
Minuten vor Ende den Keeper vom Eis. Diese Aktion hatte dann wohl das schönste
Tor des Abends zur Folge. Ladislav Strompf beförderte den Puck vor dem eigenen
Torhüter stehend über die komplette Eisfläche mit einem gezielten Schuss über
die Torlinie. Selbst das 2:4 wenige Zeit später war dann reine
Ergebniskosmetik.
Ein
Sieg im morgigen Heimspiel gegen Ravensburg sichert in jedem Fall den zweiten
Tabellenplatz und somit Heimrecht in den Play-off, egal wie die anderen Teams
am kommenden Dienstag spielen.
Stimmen zum Spiel:
Fred Carroll: „Ich bin froh über die drei Punkte. Wir haben
auswärts gegen jede Mannschaft aus dem Süden gepunktet, sind jetzt
Spitzenreiter und haben mehr als unser Ziel erreicht. In den ersten 40 Minuten
haben wir sehr gut in der Defensive gestanden, im Schlussdrittel sind wir dann
etwas aus dem Konzept gekommen und hatten Glück, dass wir nicht das 2:2
kassiert haben. Aber wir sind zurückgekommen und haben wie so oft im letzten
Drittel die Punkte herausgeholt, das spricht für den Charakter meiner
Mannschaft. Ich hoffe, dass wir jetzt das Playoff-Heimrecht sichern können.“
Rico Rossi: „Neuwied hat eine gute Mannschaft, sie haben wie ein
Spitzenreiter gespielt. Sie waren nur Vierter nach der Vorrunde und wir Erster,
aber Hauptrunde und Meisterrunde sind ganz verschiedene Dinge. Zum Spiel: In
Kanada sagt man "same shit, different day". Wir spielen und spielen,
treffen Pfosten, Beine, alles aber nicht das Tor. So können wir kein Spiel
gewinnen. Trotzdem bin ich froh über diese Mannschaft, die vom ersten Tag an
alles versucht hat. Schade für die Zuschauer, dass sie im Moment von uns keinen
Heimsieg bekommen, aber wir werden am Sonntag noch einmal alles versuchen, um
uns mit einem Sieg zu verabschieden.“
Torfolge:
0:1
(10.) Kujala (Gomov, Hergt); 0:2 (24.) Mulock (Davis, Kujala 4-5); 1:2 (46.) St
Jean (Schlager 5-4); 1:3 (52.) Hergt (Strompf 4-5); 1:4 (57.) Strompf (Gronau
ENG); 2:4
(58.) Bruns (Walther 4-4)