Rückschlag für die Tigers - Niederlage in Hannover beendet Siegesserie

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Wieder vergeigt: Die alles entscheidenden Spiele können die Bayreuth Tigers einfach nicht gewinnen. Mit fünf Siegen in Folge hatte der ESV endlich an Platz 5 angeschlossen, nach der 1:2-Niederlage in Hannover sind sie wieder das Team mit den schlechtesten Aussichten auf die Meisterrunde.

Denn ihre Mitkonkurrenten haben fleißig Punkte gesammelt: Schweinfurt gewann gegen Berlin, die Lausitzer Füchse stießen Bremerhaven vom Tabellenthron, auf dem nun Dresden sitzt. Während Hannovers Coach Greg Thomson schon einmal befreit aufatmen kann, weil sein Team das Ticket für die Meisterrunde so gut wie sicher hat, muss Tigers-Trainer Doug Irwin erst einmal durchatmen.

Die verbliebenen drei Spiele sind für Bayreuth allesamt Endspiele, wenn man irgendwie auf den schon rollenden Meisterrunden-Zug aufspringen will. Jetzt sind drei Punkte gegen Schlusslicht Höchstadt Pflicht, doch die Alligatoren haben den Tigers schon im vergangenen Jahr in die Aufstiegsrunden-Suppe gespuckt. In der nächsten Woche treffen die Tigers dann auf Schweinfurt – das wird das wohl alles entscheidende Spiel – und auf den neuen Spitzenreiter Dresden. Ein Zuckerschlecken ist die Zielgerade für die Tigers nicht, eher ein Gewaltmarsch, bei dem sich zeigen muss, ob die Puste reicht.

Von Aufgeben will man am Main noch lange nichts wissen. Das kleine Loch in der Tabelle ist zu flicken, das haben die Tigers wiederholt bewiesen. Und bei der Niederlage in Hannover bleibt auch nicht viel, was sich die Mannschaft vorzuwerfen hätte. Der Einsatz hat gestimmt, nur die Punktausbeute nicht.

Roman Kondelik, der niedersächsische Torhüter, fischte den Bayreuther Angreifern ein ums andere Mal den Puck weg. Generell war es ein Duell der Torhüter, denn auch Udo Döhler hatte alle Hände voll zu tun, und beide Goalies bewiesen ihre Klasse. So blieb Ben Maidment der einzige Bayreuther Torschütze, der sein Team in der 9. Minute in Führung geschossen hatte.

Der Vorsprung hielt bis in die Drittelpause, aber dann erlebten die Tigers einen kleinen Einbruch: Als Daniel Jun minutenlang in der Kabine behandelt wurde, schlich sich Verunsicherung in die Bayreuther Reihen. In einem solchen Spiel musste das Folgen haben: Elvis Melia nutzte die Gunst der Stunde zum Ausgleich.

Es blieb ein Kampf, bei dem keine der beiden Seiten einen entscheidenden Vorteil erzielte. Erst Hannovers Führungstreffer gab den Indians ein bisschen Rückenwind. Doch sie mussten weiter zittern, weil die Tigers stark auf den Ausgleich drängten. Diesmal blieb dem Gast das Glück, das die Tigers noch in Bremerhaven hatten, als sie innerhalb von wenig mehr als einer Minute zwei Tore schossen und die Verlängerung erzwangen, verwehrt. Ein Rückschlag, ohne Zweifel. Aber für Bayreuth ist der Kampf noch lange nicht zu Ende. (Ingo Schorlemmer)

Hannover Indians – ESV Bayreuth 2:1 (0:1; 1:0; 1:0)

Tore: 0:1 (9.) Maidment; 1:1 (23.) Melia (Mc Cormick); 2:1 (50.) Bagu (McCormick)

Schiedsrichter: Janus (Harsefeld). – Strafminuten: 8 / 10. – Zuschauer: 2808


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