Rote Teufel unterliegen Berlin 0:1

Eine schwache Vorstellung lieferten die Roten Teufel Bad Nauheim bei der 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)-Niederlage im zweiten Play-down-Spiel bei den Eisbären Berlin Juniors ab, womit die Kurstädter zum ersten Mal in dieser Saison nach einem Pflichtspiel ohne eigenen Treffer bleiben. Das goldene Tor für die Hauptstädter erzielte Alexander Oblinger in der 38. Minute, als gerade eine von zahlreichen Unterzahlsituationen der Hessen vorüber war, so dass die Juniors in der Serie auf 1:1 ausgleichen können. Somit ist es auch klar, dass die Hessen am Freitag, 28. März, ab 19.30 Uhr ein weiteres Heimspiel bestreiten werden, zuvor findet aber am kommenden Ostermontag ab 15 Uhr Match drei dieser Best-of-Seven-Serie statt im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion statt.
Nachdem Jeff Golby und Oliver Bernhardt aufgrund von Spiedauerstrafen aus dem ersten Spiel für dieses Match gesperrt waren, meldete sich am Morgen zu allem Überfluss auch noch Dennis Cardona mit einer Bronchitis ab. Brett Hammond und Karl Jasik waren ohnehin verletzt, so dass ein Minikader von 14 Feldspielern den Weg in die Hauptstadt antrat. Fred Carroll ließ in der Verteidigung mit fünf Mann rotieren, um so zumindest drei Angriffsblöcke aufbieten zu können, wobei Keven Gall die Position von Golby im ersten Angriff einnahm. Das Spiel begann, wie das erste am Donnerstagabend aufgehört hatte: viel Kampf - aber wenig Aktionen nach vorne von beiden Seiten. Die beste Möglichkeit für die Kurstädter hatte da noch Matthias Baldys in der achten Minute, der Tobias Güttner im Tor der Hausherren prüfte. In der Folgezeit mussten die Gäste gleich drei Mal in die Kühlbox, es war aber unübersehbar, warum die Berliner statistisch gesehen das schwächste Powerplay der Liga stellen.
Im Mittelabschnitt machten die Roten Teufel ein wenig mehr Druck in Richtung des Berliner Kastens, es blieb jedoch Kevin Lavallee mit zwei Einzelaktionen in der 23. und 28. Minute vorbehalten, die wohl größten Chancen der Kurstädter in dieser Partie herauszuspielen. Beide Male ging die Scheibe zur Zentimeter am Pfosten vorbei, was aber symptomatisch für das Spiel der Gäste war. Als eine Strafzeit gegen Fabian Saulite gerade von der Uhr genommen wurde, da markierte Oblinger das Tor des Tages mit einem Flachschuss, bei dem David-Lee Paton wohl ein wenig die Sicht verdeckt war. Zwar erhielten die Gäste zur Abwechslung vom insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Kühnel (Wedemark) kurze Zeit später ein 54-sekündiges Zwei-Mann-Überzahlspiel, aber auch dies blieb ungenutzt.
Mit Beginn des Schlussabschnittes und zwei weiteren Strafen gegen die Gastgeber kam noch einmal Hoffnung auf bei den gut 150 mitgereisten EC-Fans, aber erneut blieb man ohne Wirkung nach vorne. Immer wieder stellten die laufbereiten Berliner die Schusswege zu und brachten das Hartgummi aus der eigenen Zone. Hinzu kam die langsam schwindende Kraft bei den Hessen, was sich in zahlreiche weitere Strafen darstellte, so dass man fast nur noch in Unterzahl den Rest des Matches agieren musste. Frust kam auch noch hinzu, nachdem Baldys und Lavallee wegen Meckerns jeweils Zehnminutenstrafen kassierten, so dass die Juniors das knappe Ergebnis nach einem schwachen Spiel über die Zeit retten konnten. Für das dritte Match am Montag zuhause gegen die Eisbären stehen mit Golby und Bernhardt zumindest zwei Akteure wieder zur Verfügung, die auch dringend benötigt werden, will man dieses wichtige Spiel für sich entscheiden. Berlin hat gezeigt, dass es körperlich topfit ist und eine härtere Nuss sein wird, als man sich erhofft hatte.
Tor: 1:0 (37:37) Oblinger (Weiß, Pohl). Strafen: Berlin 10, Bad Nauheim 16 + 10 (Baldys) + 10 (Lavallee). Zuschauer: 181.