Rosenheim wird für Aufholjagd nicht belohnt, Essen gleicht aus gegen DeggendorfOberliga Play-offs kompakt
In einem engen Spiel hatte Essens Trainer Frank Gentges Grund zum Jubeln. (picture-alliance / dpa)Hannover Scorpions – Starbulls Rosenheim 6:5 (3:1, 2:0, 1:4)
Play-off-Stand: 2:0
Die Starbulls Rosenheim haben auch ihr zweites Playoff-Viertelfinalspiel gegen die Hannover Scorpions verloren. Dabei ging es zunächst gut los für den Altmeister: Der junge Kanadier Chase Witala, der diesmal anstelle des Finnen Petri Lammassaari stürmte, traf in Überzahl nach feiner Einzelleistung zur frühen Rosenheimer Führung (5.). Die Hausherren hatten Probleme ins Spiel zu finden, trafen aber trotzdem zum 1:1. Björn Bombis verwandelte frei vor Torwart Steinhauer. Kurz vor der Pause dann ein Doppelschlag der Scorpions, die ebenso wie zuvor die Gäste ihr erstes Überzahlspiel erfolgreich nutzen konnten. Beim Schuss von Topscorer Patrick Schmid war Lukas Steinhauer machtlos, nachdem er zuvor schon mächtig unter Beschuss stand – 2:1 (18.). Gut eineinhalb Minuten danach behielt Sachar Blank bei einem Getümmel am Rosenheimer Torraum die Übersicht und schob zum 3:1 ein (20.). Im Mittelabschnitt ließ sich Sean Fischer die unverhoffte Chance nach einem Turn-Over der Rosenheimer alleine vor Torwart Steinhauer nicht nehmen und traf zum 4:1 (26.). Als Dennis Schütt nach einer unübersichtlichen Situation Sekunden vor der zweiten Pausensirene auf 5:1 erhöhte, schien das Spiel bereits entschieden.
Doch nach dem zweiten vermeintlichen Ehrentreffer der Star Bulls stellte Rosenheims Vitezslav Bilek mit einem lupenreinem Hattrick noch den nicht mehr für möglich gehaltenen 5:5-Ausgleich her. Danach blieb ein Überzahlspiel gegen die nun völlig von der Rolle wirkenden Scorpions erfolglos – und plötzlich trafen die Gastgeber zum 6:5. Einen über Bombis und Sebastian Lehmann vorgetragenen Gegenangriff schloss Brian Gibbons frei vor Steinhauer erfolgreich ab (56.). Die Starbulls versuchten noch einmal alles und hatten sogar eine Riesenchance, jedoch scheiterte Tobias Draxinger mit einem von Torwart Björn Linda noch abgelenkten Schuss an der Latte (60.). Damit sind die Hannover Scorpions nun noch einen Sieg vom Halbfinale entfernt.
Selber Wölfe - IceFighters Leipzig 4:3 (0:1, 2:1, 2:1)
Play-off-Stand: 2:0
Ebenfalls ihren zweiten Sieg fuhren die Selber Wölfe gegen die IceFighters Leipzig ein. In einem engen Spiel lagen sie nach frühem Rückstand zweimal in Führung, gaben mehr Torschüsse ab und kamen so zu einem verdienten Sieg. Die Führung der Gäste aus dem ersten Drittel durch Albrecht konnte Piwowarczyk früh im Mittelabschnitt ausgleichen. Herbert Geisberger brachte die Hausherren zur Spielmitte das erste Mal in Führung, doch nur gut zwei Minuten später glich Komnik erneut aus für die Sachsen. Wieder kurz nach Wiederbeginn, wieder durch Kyle Piwowarczyk gingen die Oberfranken wieder in Führung. Zweieinhalb Minuten später traf Achim Moosberger in Überzahl zur 4:2-Führung – und erzielte damit das Game Winning-Goal, denn in der Schlussphase erreichten die Gäste nur noch den Anschlusstreffer in Überzahl durch Albrecht. In den verbleibenden 91 Sekunden konnten die Leipziger jedoch den Ausgleich nicht mehr erzwingen.
Eisbären Regensburg – Tilburg Trappers 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
Play-off-Stand: 0:2
Nur noch einen Sieg zum Weiterkommen ins Halbfinale benötigt auch Nordmeister Tilburg Trappers. Am Abend gewannen die Niederländer in Regensburg mit 4:2. Bruijsten und Vogelaar brachten die Trappers mit ihren Treffern auf den richtigen Weg, Tomas Gulda konnte jedoch noch im ersten Drittel den Anschluss herstellen für die Eisbären. Im Schlussabschnitt traf Stempher zum 3:1 für die Gäste. Es dauerte jedoch bis in die Schlussphase, ehe Benjamin Kronawitter die Regensburger auf ein Tor heranbrachte, als Tilburgs Ivy van den Heuvel wegen Behinderung auf die Strafbank musste. Regensburg warf daraufhin alles nach vorne und nahm natürlich Torwart Holmgren vom Eis, doch zwanzig Sekunden vor dem Ende machte Montgomery mit dem Empty-Net-Goal alles klar.
Moskitos Essen - Deggendorfer SC 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Play-off-Stand: 1:1
Als einzige Paarung des Viertelfinals ausgeglichen steht die Serie zwischen Südmeister Deggendorf und den Moskitos Essen. Das von Frank Gentges trainierte Team vom Essener Westbahnhof ging nach gut zehn Minuten in eigener Unterzahl durch Tom Fiedler in Führung. Im Mitteldrittel erzielte Deggendorf Kyle Gibbons im Powerplay auf Zuspiel des ehemaligen Straubingers Rene Röthke den Ausgleich für die Niederbayern. Ebenfalls im Powerplay traf Essens Julian Lautenschläger gut drei Minuten später zur erneuten Führung für die Gastgeber. Rund drei Minuten vor Ende des Mittelschnitts erhöhte Christoph Ziolkowski auf 3:1 für die Moskitos und entschied damit letztlich das Spiel. In doppelter Überzahl des DSC konnte Andrew Schembri sieben Minuten vor der Schlusssirene nur noch auf 2:3 verkürzen, denn die Essener brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.