Roman Kondelik und ein effektiveres Powerplay machen den Unterschied

Im dritten Playoff-Spiel der Serie gegen die Hannover Indians mussten die Wölfe Freiburg am Montag eine bittere Niederlage hinnehmen. Dabei gibt es drei Hauptgründe für die Heimpleite der Gastgeber: Ein ineffektives Powerplay, schlechte Chancenverwertung und der überragende Gästetorwart Kondelik. Die Freiburger begannen engagiert, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Kondelik hielt sein Team mit Klasseparaden im Spiel. Unübersehbar war wiederum das schwache Freiburger Powerplay, das die Indians kaum in Bedrängnis bringen konnte. Ganz im Gegenteil die Gäste von der Leine - bereits das erste Powerplay konnte Musial zum 0:1 verwerten. Dem Team von Peter Salmik gelang gegen die geradlinig und direkt spielenden Gäste nun fast nichts mehr.
Zu Beginn des zweiten Drittels traf dann Huddy in Unterzahl zum 0:2, wobei Torwart Glaser nicht die beste Figur machte. Der vorbildlich kämpfende Kapitän Vozar konnte dann einen Schlagschuss in Überzahl zum 1:2 abfälschen, aber Phillips stellte den zwei Tore Abstand nur wenige Minuten später wieder her. Im dritten Drittel schien dann die endgültige Entscheidung gefallen zu sein, als Doyle eine doppelte Überzahl zum 1:4 nutzte. Peter Salmik reagierte nun und schickte die vierte Reihe, die bis dahin keinerlei Eiszeit hatte, aufs Eis. Und diese zeigte wie es geht. Kampfgeist und Laufbereitschaft. Als Anderson vom sehr gut leitenden Schiedsrichter Oswald einmal wieder auf die Strafbank delegiert wurde, hatte Wölfe Coach Salmik Adam Spylo in die Powerplay Formation beordert. Und dies mit Erfolg – Spylo sorgte für Unruhe vor dem Indians Tor und legte Vozar zum 2:4 auf. Ähnlich viel das 3:4 wiederum durch Vozar. Es folgten noch einige gute Chancen, aber zu mehr reichte es nicht. Hannover konnte per Empty Net Tor alles klar machen.
Der Erfolg der Hannoveraner war verdient, da sie disziplinierter und cleverer spielten. Freiburg zeigte nur wenige Minuten Playoffeishockey, was eindeutig zu wenig war. Vermeintliche Leitungsträger der Wölfe waren während des Spiels komplett auf Tauchstation gegangen. Die Sperre von Kucharcik schwächte die zweite Sturmreihe, da Kucharcik-Ersatz Karhula mehr oder weniger nur durch Fehlpässe und Haken auffiel. Gegen die defensive und direkte Spielweise des EC Hannover haben die technisch klar besseren Freiburger bisher kein probates Mittel gefunden. (Dirk Metzeler)
Wölfe Freiburg - Hannover Indians 3:5 (0:1, 1:2, 2:2)
Tore:
0:1 (08:09) Musial (Meyer, Thomson, 5/4)
0:2 (20:48) Huddy (Du, 4/5)
1:2 (29:37) Vozar (Hoffmann, Kadera, 4/4)
1:3 (33:28) Phillips (Chamberlain, Staltmayr)
1:4 (48:06) Doyle (Baumgartner, Musial, 5/3)
2:4 (53:51) Vozar (Hoffmann, Spylo, 5/4)
3:4 (56:46) Vozar (Kadera, 5/4)
3:5 (59:45) Doyle (Empty Net)
Strafen: Freiburg 18 + 10min Hoffmann - Hannover 24
Schiedsrichter: Oswald
Zuschauer: 3103