Riessersee: Mayr geht, Rusch kommt
Riessersee: Rettung in letzter SekundeTrotz des eishockeyfreien Wochenendes herrschte beim Oberligisten SC Riessersee in den letzten Tagen alles andere als Ruhe. Zwar scheinen sich, zumindest nach außen, die Wogen nach der blamablen Niederlage beim EHC München (1:11) wieder geglättet zu haben, dennoch gibt es rund um die Zugspitze reichlich Gesprächsstoff:
Da ist einmal die fristlose Kündigung des Stürmers Christian Mayr, die immer noch die Gemüter bewegt. Nachdem sich Geschäftsführer Bader über die Gründe für diesen überraschenden Schritt nach wie vor in Schweigen hüllt, wird darüber in Fankreisen immer noch heftigst spekuliert. Was sich hinter dem „vereinsschädigendem Verhalten“, das Mayr vorgeworfen wird, wirklich verbirgt, weiß allerdings niemand. Der Spieler selbst will gegen seine Kündigung vor dem Arbeitsgericht Klage einreichen, sodass dieses Thema den SCR wohl noch länger beschäftigen wird. Gleichzeitig hat der Oberligakonkurrent aus Stuttgart bereits großes Interesse an Mayr bekundet. Gut möglich, dass der „Butzi“ schon bald einen neuen Arbeitgeber gefunden hat.
Unterdessen ist auch der SC Riessersee bei der Suche nach einem Nachfolger für Mayr fündig geworden. Alexander Rusch heißt der Neue. Er ist 26 Jahre alt, gebürtiger Kasache mit deutschem Pass und gerade erst bei den Landshut Cannibals aussortiert worden. Er sammelte letzte Saison bei Ravensburg immerhin 48 Scorerpunkte, weshalb man in Garmisch große Erwartungen in ihn setzt. Verstärkung ist für den SCR auch dringend notwendig, wenn das große Ziel, das Erreichen der Meisterrunde, geschafft werden soll. Bis jetzt haben gerade die erfahrenen Deutschen wie Buchwieser, Raubal und eben Mayr ziemlich enttäuscht, sodass die beiden Kontingentstürmer Noel-Bernier und Guidarelli die Hauptlast im Angriff tragen mussten. Beim SC Riessersee hofft man, dass Rusch bereits am Freitag in Stuttgart eingesetzt werden kann.
Im nächsten Heimspiel am Sonntag empfängt der SCR die Hornets aus Hügelsheim. Der Aufsteiger aus dem Badischen hat zwar keinen großen Namen, kann allerdings durchaus unangenehm zu spielen sein. In der Hoffnung auf eine große Zuschauerkulisse hat sich GmbH-Boss Bader etwas Besonderes einfallen lassen: Schüler erhalten gegen Vorlage des Ausweises freien Eintritt, während der „normale“ Zuschauer nur 5 Euro (Stehplatz) oder 10 Euro (Sitzplatz) zahlen muss. Dies ist auch als Dank an die treuen Besucher gedacht, die bis jetzt den Zuschauerschnitt weit über die Kalkulation von 1100 klettern ließen. (an)