Riessersee: Erstes Sechs-Punkte-Wochenende

Riessersee: Rettung in letzter SekundeRiessersee: Rettung in letzter Sekunde
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Gehofft hatte man beim SC Riessersee schon lange auf ein Sechs-Punkte-Wochenende, aber dass es so schnell kommen würde, daran hat wohl keiner geglaubt. War der hart erkämpfte Arbeitssieg (6:4) gegen Klostersee am Freitag noch erwartet worden, so sorgten die Garmischer sonntags für eine kleine Sensation, als man beim Spitzenteam Ravensburg mit 6:3 die Oberhand behielt.



Knapp 1300 Besucher erlebten gegen den Tabellenvorletzten aus Grafing ein durchwachsenes Spiel ohne großen Glanz. Der SC Riessersee lag bis zur 49. Minute immer im Rückstand. Erst dann konnte der Neuzugang Alexander Rusch – mit drei Treffern erfolgreichster Schütze der Werdenfelser – zum 4:4 ausgleichen. Als man sich schon fast mit einer Verlängerung abgefunden hatte, gelangen Waibel und Guidarelli in den letzten beiden Spielminuten die Tore zum glücklichen Sieg.



Nach dieser durchschnittlichen Leistung fuhren die Garmischer eher mit gemischten Gefühlen

zum erklärten Favoriten nach Ravensburg und erlebten eine positive Überraschung: Mit dem 6:3 wurde der Wunsch von Geschäftsführer Bader nach einem Wochenende mit voller Punktzahl endlich Wirklichkeit. „Wir haben überragend gespielt,“ meinte SCR-Trainer Holzmann nach dem Spiel. „Alle drei Blöcke waren gleich stark.“ Durch verschiedene Umstellungen, verbunden mit dem Neuzugang Rusch, hatte es Holzmann geschafft, mehr Ausgeglichenheit in seine Sturmreihen zu bringen. Nachdem sich auch Buchwieser und Raubal wieder mehr auf das Eishockeyspielen zu konzentrieren scheinen, ist der SCR von den Gegnern schlechter auszurechnen als vorher. Vor einigen Wochen musste man nur die erste Reihe mit Guidarelli und Noel-Bernier ausschalten, und schon war es mit der Garmischer Herrlichkeit vorbei.



Mit diesem unerwarteten Sieg (Torschützen Noel-Bernier (3), Saal, Guidarelli und Rusch), der den Ravensburger Trainer übrigens seinen Job kostete, ist Riessersee wieder auf den zweiten Platz geklettert. Zwar beträgt der Vorsprung auf Platz Sieben immer noch nur sechs Punkte, aber trotzdem müssten eigentlich alle voll zufrieden sein. Umso unverständlicher, dass einige Fans letzte Woche im Internet eine Trainerdiskussion begonnen haben, weil ihnen das Team unter Holzmann nicht attraktiv genug spielt. Doch da wurde SCR-Boss Bader ziemlich wütend:„Holzmann macht seinen Job zu 100 %,“ meinte er. „Zu ihm gibt es keine Alternative.“ Wie sehr der SCR-Coach manchmal bei der Sache ist, zeigt die Strafe von 300 Euro, die er kürzlich wegen Schiedsrichterbeleidigung zahlen musste.

Und die Fans, die mit ihrer Kritik sicher öfter über das Ziel hinausschießen, sollten bedenken, dass es den SC Riessersee um ein Haar überhaupt nicht mehr geben würde.



Am kommenden Wochenende gilt es nun für die Garmischer, den zweiten Platz zu verteidigen. Auf dem Papier sind die Gegner Füssen (Freitag in Garmisch) und Miesbach (Sonntag auswärts) sicher zu schlagen. Doch bei dieser Ausgeglichenheit, wie sie in der Oberliga zur Zeit herrscht, kann man beileibe nicht immer ein Sechs-Punkte-Wochenende erwarten. (an)


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