Rien ne va plus - nichts geht mehr: Playoff Teilnahme schier unmöglich

Zum fünften Mal in dieser Meisterrunde verloren die
Heilbronner Falken ein Spiel mit nur einem Tor Unterschied.
Nachdem das erste Drittel komplett verschlafen wurde
mussten sich die Heilbronner dem BSchC Preussen mit 3:4 geschlagen geben.
Beide Mannschaften schienen sich zu Beginn erst einmal
abtasten zu wollen. Auf beiden Seiten kamen kaum
Chancen zustande und falls doch waren beide Goalies
zur Stelle. Nach diesen kurzen Minuten im Schongang
legte Berlin los. Dennis Meyer schoss die Preussen in
Führung. Diese allerdings hielt nicht lange an. Als
Lars Hoffmann wegen eines Stockchecks in die Kühlbox
musste, bediente Marc St. Jean Philipp Schlager, der
problemlos den Ausgleich herstellen konnte. Das Spiel
gewann nun an Härte und immer wieder musste sich ein
Akteur eine Zwangspause gönnen. Auch war die
Heilbronner Verteidigung noch etwas zu langsam und
hatte einige Probleme sich von dem Druck der Berliner
zu befreien. Und so kam es wie es kommen musste. Eine
Unaufmerksamkeit in der Abwehr und Scott Matzka
überwand David Belitski zur erneuten Führung für die
Hauptstädter. Berlin war jetzt die überlegenere
Mannschaft und es schien, als ob sich die Falken nur
noch durch Fouls zu helfen wussten. In weniger als 30
Sekunden wanderten sowohl Marco Schütz als auch Ronny
Martin auf die Strafbank. Gerade als Ronny Martins
Strafzeit abgelaufen war, konnte Yvon Corriveau David
Belitski erneut überwinden.
Der zweite Abschnitt begann mit einer Überraschung. Im
Gehäuse der Falken stand nicht mehr David Belitski
sondern Danny aus den Birken. Auch hatte Rico Rossi
die Reihen komplett umgestellt. Man wollte alles
versuchen, die drohende Niederlage abzuwenden. Doch
weder diese Umstellung noch der eingewechselte Danny
aus den Birken konnten das 4:1 abwenden. Scott Matzka
hatte den Heilbronner Verteidiger Heiko Vogler eiskalt
stehen lassen und auch Danny aus den Birken hatte
keine Möglichkeit zu retten. Was dann passierte war
wohl eine reine Frustreaktion. Sämtliche auf dem Eis
befindlichen Akteure tauschten sprachliche und
körperliche Nettigkeiten aus. Daraus resultierte, dass
der Berliner Markus Witting und der Falke John Kachur
frühzeitig duschen gehen durften. Den Preußen schienen
die Freundlichkeiten aufs Gemüt geschlagen zu haben,
immer wieder handelten sie sich Strafzeiten ein und
ermöglichten so den Falken öfter gefährlich vor Marko
Suvelo aufzutauchen. Auf die Käthchenstädter schien
die Schlägerei allerdings eine positive Wirkung gehabt
zu haben. Langsam kamen sie in ihren Spielfluss
zurück, natürlich auch begünstigt durch das häufige
Überzahlspiel. Und genau dieses war letztlich auch von
Erfolg gekrönt. Ronny Martins Schuss von der blauen
Linie schlug hinter Marko Suvelo ein und verkürzte
damit den Abstand auf 4:2. Nun keimte noch einmal
Hoffnung auf. Berlin leistete sich weiterhin munter
Strafzeiten und auch bei fünf gegen fünf waren die
Falken jetzt drückend überlegen.
Diese Drangphase legte sich im Schlussabschnitt
wieder. Das Spiel dümpelte vor sich hin. Zwar
versuchten die Falken immer wieder ins Drittel der
Hauptstädter einzudringen, doch es gelang einfach
nicht. Umso kurioser dann der Anschlusstreffer. Igor
Dorochin spielte sich in das Berliner Drittel, wurde
von links gefoult und schoss im Fallen auf das Tor.
Marko Suvelo hatte keine Chance als der Puck im
Kreuzeck einschlug. Jetzt sahen die Heilbronner ihre
Chance gekommen. Sie drückten auf den Ausgleich, kamen
auch durch Fabian Krull und Marc St. Jean zu
Großchancen, die Marko Suvelo jedoch entschärfen
konnten. Knapp eine Minute vor dem Schlussspfiff
verließ Danny aus den Birken sein Tor. Doch wieder
einmal fehlte den Falken zum Schluss das Glück. 4:3
hieß es an diesem Abend und der Traum von den
Play-offs ist für die Falken mit großer
Wahrscheinlichkeit geplatzt. Neun Punkte trennen die
Unterländer nun von einem Platz, der für die Teilnahme
an den Playoffs berechtigt. Neun Punkte sind maximal
in dieser Meisterrunde noch zu holen. Die Chancen
stehen also mehr als schlecht. Enttäuscht muss man
deswegen nicht sein, darf man auch nicht sein, denn
mit dem ersten Platz in der Hauptrunde und dem
Erreichen der Meisterrunde wurde schon mehr als eine
Erwartung erfüllt. (FG82)