Richtungsweisendes Wochenende gegen starke Konkurrenz

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War die Blamage beim ESV Hügelsheim einfach nur ein (weiterer) Ausrutscher gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Underdog, oder befindet sich die Mannschaft des EHC München auch im neuen Jahr auf der Suche nach Konstanz in ihren Leistungen? Nach zwei relativ leicht herausgespielten Erfolgen über Füssen und Rosenheim, gab es nun im Badischen wieder einen ärgerlichen Rückschlag.

Die Tabellenführung konnte zwar knapp verteidigt werden, doch kommen am Wochenende schwere Aufgaben auf die Landeshauptstädter zu. Mit dem wiedererstarkten EV Ravensburg sowie den Heilbronner Falken warten die derzeit unangenehmsten Hürden der Liga auf Schorsch Kink und seine Truppe. Der EV Ravensburg hat ganz offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt und zum finalen Schlussspurt angesetzt. Davor rutschte das Team des Tölzers Gerhard Brunner vom zweiten Tabellenplatz weit nach unten, fernab der ersten sechs Ränge, was aufgrund der nominellen Kaderstärke wohl nicht mal die größten Pessimisten geglaubt hätten. Am vorletzten Wochenende dann raffte sich die Mannschaft auf und konnte etwas überraschend mit 2:1 in Heilbronn die Oberhand behalten. Diesem Erfolg ließ man ein 5:0 über Füssen und einen knappen Auswärtserfolg in Miesbach folgen. Die Folge: Nur noch drei Punkte Rückstand auf Platz sechs. Dementsprechend motiviert werden die Oberschwaben am Freitag in der Münchner Eishalle zu Werke gehen. Allerdings muss Gerhard Brunner mit Markus Hätinen (Muskelfaserriss) auf seinen Stammkeeper verzichten, zudem mit Martin Miklik (Virusinfektion) auf einen seiner besten Scorer. Der verletzungsanfällige Harald Schäfler laboriert an einem Bandscheibenvorfall. Hätinen wird von Waldemar Quapp vertreten, der schon in Miesbach eine ausgezeichnete Darbietung ablieferte.

Das Spitzenspiel steigt zwei Tage später in Heilbronn. Die Käthchenstädter haben sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich an die Tabellenspitze herangearbeitet. Nur noch ein Punkt trennt die Falken vom EHC München. Die Schatten des Abstiegs in der Vorsaison scheinen beseitigt. Dass die Schwaben auch höheren Zielen gegenüber nicht abgeneigt sind, unterstreicht deren jüngste Transferpolitik. Mit John Kachur wurde eine weitere Kontingentstelle besetzt. Der 27jährige kanadische Center kam letztes Jahr bei den Duisburger Füchsen auf 53 Scorerpunkte, gilt als exzellenter Bullyspieler. Verteidiger Marek Sebek, der aus der Falken-Jugend stammt, kehrt nach sieben Jahren Wanderschaft - vorwiegend in der zweiten Liga - in seine Heimat zurück und soll dort das nach Schwenningen abgewanderte Talent David Cespiva ersetzen. Weiter zehrt man in Heilbronn von der Kooperation mit den Mannheimer Adlern, die bereits die gesamte Saison über Förderlizenzspieler zur Verfügung stellen. Ob der Einsatz von Nationalspieler Thomas Greilinger den eigentlichen Sinn der Förderlizenzregelung noch erfüllt, sei dahingestellt. Immerhin entschied Greilinger das enge Spiel beim EHC Klostersee mittels zweier verwandelter Penaltys. Auf der Torhüterposition sind die Falken ohnehin bestens besetzt. Entweder wird Danny aus den Birken von den Adlern zur Verfügung gestellt, oder es hütet David Belitski das Gehäuse. Belitski ist laut Statistik zweitbester Goalie der Oberliga Süd. Vor ihm steht nur Jochen Vollmer, der wiederum am Wochenende nach langer Pause in das Tor des EHC München zurückkehren wird. (orab)


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