Revierlöwen: Bleibt Markus Scheffold Trainer?

Überraschungserfolg in Leipzig - Liesegang im TestÜberraschungserfolg in Leipzig - Liesegang im Test
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In der letzten Begegnung des 20. Spieltags in der Oberliga Nord-Ost unterlag ein Rumpfteam der Revier Löwen Oberhausen auf Gelsenkirchener Eis dem überlegenen Tabellenzweiten Blue Lions Leipzig mit 4:7 (1:3, 1:2, 2.2).



Vor nur 367 Zuschauern stemmten sich noch 13 Löwencracks wacker gegen das Team aus der Messestadt, die der überlasteten Oberhausener Mannschaft mit vollbesetztem Kader folgerichtig körperlich und in der Schnelligkeit von Denken und Handeln überlegen war. Eric Daniels (3) und Lars Gerike trafen für die Löwen, die auf Torsten Kunz, Dominik Lumare und Alexander Engel wegen Verletzungen und den kurzfristig erkrankten Denis Nimako verzichten mussten. Nachdem alle im Kader verbliebenen Spieler über die drastischen Gehaltskürzungen informiert worden sind, bleibt es den Akteuren überlassen, sich während der Wechselfrist anderweitig zu orientieren. Nach Engel und Kunz (beide nach Leipzig) heuerte Stürmer Milan Vanek beim gut zahlenden EHV Schönheide in der Regionalliga Ost an, während es andere Spieler wegen der Ortsabhängigkeit und der wirtschaftlichen Lage anderer Vereine schwerer haben, neue Vereine zu finden. Immerhin stoßen mit Verteidiger Lucas Heise von den Blue Lions Leipzig und Allrounder Benjamin Musga vom Regionalligisten EJ Dorsten zwei neue Akteure zum Team. Es bleibt aber abzuwarten, ob aufgrund der hohen Transferkosten nach dem Reindl-Modell noch weitere Neuzugänge bei den Revier Löwen vermeldet werden können. Immerhin greifen der wechselwillige Dominik Lumare und vielleicht auch Denis Nimako am Freitag wieder in das Geschehen ein, so dass sich die Personalsituation vorläufig nicht mehr ganz so dramatisch zeigt. Neben dem sportlichen Ziel Klassenerhalt geht es dem Verein nun vor allem darum, die Saison zu Ende zu spielen. Die ESBG-Statuten verlangten schließlich einen hohen fünfstelligen Betrag als Bürgschaft, der bei einer Abmeldung vom Spielbetrieb bei der ESBG verbliebe bzw. unter den anderen Oberligavereinen aufgeteilt werden würde. Während Gesellschafter und Mäzen Günther Engel bereits seinen Ausstieg zum Saisonende verkündet hat, liegt es also auch an den weiteren Verantwortlichen der Revier Löwen den ohnehin entstandenen Schaden nicht noch größer werden zu lassen.

Während die einfallsreichen Löwenfans mit dem Puckwerfspiel in der Drittelpause und die Herner EG mit dem Freundschaftsspiel in der letzten Woche immerhin zwei Möglichkeiten für Mehreinnahmen verwirklichten, kommen von den Verantwortlichen von RLO hier keine Ideen. Ebenso liegt kein Konzept bei einem "Nein" in der Hallenfrage nach Auskünften von Vorstand Annelie Proboszcz vor, so dass dieser Fall das Ende aller Oberhausener Eishockeypläne bedeuten würde. Neben der Hallenfrage beschäftigt der RLO-Vorstand mittlerweile auch eine Trainerfrage. Motivationskünstler Markus Scheffold möchte seinen Vertrag trotz Angebote anderer Vereine und der widrigen Umstände bei den Revier Löwen gerne erfüllen, während die Vereinführung auch hier auf große Gehaltseinbußen pocht. Wie beim 36jährigen Vater zweier Kinder könnten also auch bei den im Kader verbliebenen Spielern während der Wechselfrist noch kurzfristig weitere Abgänge zu verzeichnen sein. Der sportliche Wert der Oberliga Nord-Ost gerät so natürlich ein wenig in den Hintergrund. Dabei kommt gerade jetzt der Tabellensechste MadDogs Schweinfurt in die Emscher-Lippe-Halle. Nach etwas durchwachsenem Start hat sich die Mannschaft von Trainer Jamie McKinley auf den sechsten und somit zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigenden Platz in der Tabelle vorgearbeitet, wobei das 11:1 aus dem Hinspiel quasi den Startschuss zu besseren sportlichen Zeiten in dieser Saison bedeutete. Mit nur fünf Punkten Rückstand könnte ein für Oberligaverhältnisse adäquat besetzter Kader der Revier Löwen sogar noch von höheren Aufgaben träumen, während die sportliche Leitung zur Zeit doch vornehmlich Missstände zu verwalten hat.

Tore: 0:1 (9:00) Crawford (Spoltore, Gardinier/6-5), 0:2 (15:41) Keyes (4-3), 0:3 (17:33) Buchwieser (Hendrikson, Baldys), 1:3 (18:41) Daniels (Hatkevitch, Gerike), 2:3 (10:14) Daniels (Gerike, Hatkevitch/5-4), 2:4 (33:56) Spoltore (Gardinier, Crawford), 2:5 (34:17) Buchwieser (Tischler), 2:6 (42:01) Spoltore (Grein, McArthur/5-4), 2:7 (44:46) Keyes, 3:7 (54:05) Gerike (Fonso/5-4), 4:7 (59:28) Daniels (Hatkevitch, Baron/5-4). Strafen: RLO 12 + 2x10 (Nickel, Schmitt), Leipzig 30. (mr)


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