Revierlöwen bemühen sich, Anschluss zu halten
Überraschungserfolg in Leipzig - Liesegang im TestFür die Revier Löwen Oberhausen geht sportlich in den kommenden Wochen darum, den Abstand zum verlockenden sechsten Tabellenplatz nicht unaufholbar groß werden zu lassen. Mit den Heimspielen im November gegen die Ligafavoriten aus Berlin, Dresden und Leipzig stehen zumal wahrlich schwere Brocken für die Mannschaft um Kapitän Lars Gerike an, die vornehmlich auf eigenem Eis zu punkten pflegt. Auch die heutigen Gäste sind wahrlich nicht von Pappe. So reisen die Hannover Indians als Tabellendritter zur Emscher-Lippe-Halle an. Ohne den wegen der Spieldauerdisziplinarstrafe vom 1:5 gegen Neuwied gesperrten Verteidiger Toni Fonso und den grippeerkrankten Dominik Lumare wird es also wieder nicht einfach für die Mannschaft von Trainer Markus Scheffold, der in der Vergangenheit schon mehrfach Verstärkungen für seinen Kader gefordert hat, um in der Oberliga mithalten zu können. Vorstandsmitglied Annelie Proboszcz pfiff den Coach angesichts eigener Versäumnisse bei der Sponsorenanwerbung im letzten Sommer und den somit eingeschränkten finanziellen Mitteln zurück, so dass die sportliche Leitung bei etwaigem Misserfolg wieder mit Gegenwind von den Fans rechnen muss, als etwa die Fans mit "Schneider raus!"-Rufen während des Heimspiels gegen Hassfurt quasi den Kopf vom Sportobmann forderten . Nachdem die beiden Stürmer Nils Liesegang und Jaczek Wilk (vorher Bayreuth) nach den Tests im Training kein Angebot erhielten, ist also nicht davon auszugehen, dass der nicht immer durchschlagskräftige Löwenangriff in nächster Zeit Neuzugänge zu verzeichnen haben wird. So können sich die Löwenfans nach dem heutigen Insolvenzantrag der Hassfurt Sharks, bei denen die Löwen am Sonntag antreten werden, und dem nach den ESBG-Statuten somit feststehenden Absteiger auf eine recht zähe Saison einstellen, sollte der überraschende Sprung in die Aufstiegsrunde nicht doch geschafft werden. Parallel dazu zeichnen sich wiederholt Materialprobleme bei den Löwen ab. So kümmert sich Verteidiger Alexander Engel nach dem Abwandern von Betreuer Markus von Beesel aushilfsweise und natürlich nicht einer Oberligamannschaft entsprechend nebenbei ums Schleifen der Kufen. Außerdem stehen offensichtlich Schläger u.a. nicht in dem Maße zur Verfügung, wie es erforderlich wäre, damit das sportliche Maximum von der Mannschaft abgerufen werden kann. (mr)