Revier Löwen: Positive Signale trotz Heimniederlage
Überraschungserfolg in Leipzig - Liesegang im TestIm achten Heimspiel, diesmal gegen die Neuwieder
Bären, gab es zwar bei der 4:5-Niederlage wieder keine Punkte für die
Revier Löwen, aber erneut überzeugte die Mannschaft das Umfeld und die
Fans mit einer starken kämpferischen Vorstellung. Gegen den eindeutig
als Favorit angereisten Tabellenachten schien das Spiel schon nach den
ersten 20 Minuten entschieden, da Marc Gronau im Bärentor eine
tadellose Leistung ablieferte und alle Chancen der Gastgeber
entschärfte, und auf der anderen Seite ein erneut sehr starker
David-Lee Paton durch zwei "Duseltore" überwunden wurde. Dennoch wurde
es eng für die Männer vom Mittelrhein, sehr eng, wie auch Trainer
Alexej Sulak in der anschließenden Pressekonferenz betonte: „Wir haben
hier sehr glücklich die drei Punkte geholt“, sein Resümee nach
turbulenten und aufregenden Schlusssekunden. „Leider hat die schwere
Verletzung von Vitali Stähle, dem eine Fingerkuppe abgetrennt wurde,
meine Mannschaft zusätzlich belastet.“ Gute Besserung nach Neuwied auch
von dieser Stelle!
Lars Gerike, für dieses Spiel gesperrt und mit dem nach überstandener
Grippe coachenden Thomas Jetter an der Bande, sah jedoch den Sieg der
Gäste nicht als dramatisch an: „Wir sind unserem Ziel, für die
Abstiegsrunde topfit zu sein, ein großes Stück näher gekommen und haben
schon viel von dem umgesetzt, was wir im Training erarbeitet haben. Es
hat eben noch nicht ganz gereicht.“ In Oberhausen gibt man sich nach
wie vor hinsichtlich des Saisonziels keinen Illusionen hin.
Mut macht jedenfalls, dass die leider nur wenigen Zuschauer das
Engagement der Mannschaft anerkennen, das Team frenetisch feierten,
wobei immer noch neben der Trainerfrage zwei wichtige Personalien
ungelöst sind: Der Pütz-Nachfolger in der Verteidigung und der ersehnte
"Kracher" im Sturm. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten
diesmal Kapitän Strauch (ein Tor, drei Assists) und Allrounder
Alexander Baum mit seinen zwei Toren heraus, der sich in der dritten
Reihe aufrieb und "zum Dank" sowohl in Überzahl als auch bei eigener
Unterzahl - von Strauch und Liesegang bedient- einnetzten konnte.
Freundin Eva, die im VIP-Bereich der Löwen mit die Gäste bewirtet,
hielt es nicht mehr auf dem Boden: In bester Hans-Rosenthal-Manier
hüpfte sie mit beim obligatorischen "Baumi, das war Spitze".
Bevor am 27.11. gegen die Blue Devils Weiden (19 Uhr) der nächste
Heimauftritt ansteht, zu dem sich Ex-DEL-Manager Stefan Dittmann zur
Beobachtung seiner Schützlinge (bei den Löwen Jetter und Wittig),
angekündigt hat, ist in Heilbronn am Sonntag eine schier
unüberwindliche Hürde zu nehmen. Sollte ausgerechnet bei Ex-Löwe
Kovalev & Co. der erste Auswärtssieg gelingen? Beim Hinspiel am
16.09. (Endstand 3:6) taten sich die Kätchenstädter jedenfalls lange
Zeit sehr schwer!
Rolf Reisinger