Revier Löwen Oberhausen: Neue Rätsel um Patrick Strauch

Er war unbestritten der Leader im Team des Oberhausener
Oberligisten und demzufolge auch der Kapitän der Raubkatzen. Doch nun scheint
Patrick Strauch jeglichen Kredit bei Fans und Vorstandschaft der Revier Löwen
zu verspielen. Das Hickhack um seinen Wechsel zum Ligakonkurrenten Landsberg
geht in eine weitere Runde.
Fakt ist, dass die Revier Löwen am letzten Sonntag auf der
Vereinshomepage vermeldeten, dass die Verhandlungen mit Strauch zu einem
positiven Ende gekommen seien und der Spieler bis zum Saisonende den Fans
erhalten bleibe. Fakt ist aber auch, dass Patrick Strauch beim Spiel gegen
Crimmitschau nicht in der Löwenkabine, sondern beim EV 2000 in Landsberg war.
Die Verantwortlichen der Revier Löwen klärten Hockeyweb.de über den Ablauf der
letzten Tage auf.
Patrick Strauch hat noch am Sonntag, 01.01.2006 mit den
Löwen über eine Vertragsverlängerung bis zum Saisonende verhandelt und
Nachbesserungen zu seinem Vertrag gefordert. Nachdem die Revier Löwen die
Erfüllung aller Punkte am 01.01.06 zugesagt hatten habe der Spieler darum
gebeten, dass bis Dienstag ein entsprechendes unterschriftsreifes Vertragswerk
erstellt werden sollte, was er dann um 18 Uhr vor dem Spiel gegen Crimmitschau
unterzeichnen werde. Dieses ist dann auch von den Revier Löwen vorbereitet
worden und daraufhin die Meldung über die erfolgreichen Verhandlungen
veröffentlicht worden. Am Dienstagnachmittag erreichte dann die Löwen eine
lapidare SMS (Mobilfunknachricht) des Spielers, dass er sich auf dem Weg nach
Landsberg befinde und dort telefonisch erreichbar sei, woraufhin die Löwen
bisher vergeblich versuchten mit Patrick Strauch Kontakt aufzunehmen.
Der EV Landsberg hat seinerseits in der Presse verlautbaren
lassen, dass Patrick Strauch schon vor geraumer Zeit verpflichtet worden sei.
Der Berater des Spielers – übrigens auch
für den EVL tätig – soll diesen Deal eingefädelt haben. Strauch wurde dann auch
am Dienstag schon beim Training der Lechstädter gesehen, zu dem er noch im von
den Sponsoren der Revier Löwen zur Verfügung gestellten Fahrzeug gefahren ist.
Warum Strauch dann überhaupt noch mit seinem bisherigen
Arbeitgeber verhandelt hat bleibt noch genauso nebulös wie die
Spielberechtigung für einen der beiden Oberligisten. Dem Vernehmen nach hat die
ESBG die Vereine um eine interne Klärung gebeten und will selbst keine
Entscheidung treffen.
Ob die Revier Löwen dem Spieler die Freigabe für einen
anderen Verein erteilen werden erscheint zumindest fraglich? Nach dem
unrühmlichen "Gastspiel" von Verteidiger Stefan Schaidnagel zu Beginn
der Saison muss der Club nun noch mehr darauf bedacht sein, dass ihm nicht
Spieler nach Lust und Laune auf der Nase herumtanzen!
Im schlimmsten Fall wird Patrick Strauch in dieser Saison
für keinen Club mehr die Schlittschuhe schnüren können, womit er dann ein
klassisches Eigentor erzielt hat.
Rolf Reisinger
auf Sportdeutschland.TV