Revier Löwen: Nauheim glatt 6:0 geschlagen – Start nach Maß

„Glückwunsch Sergej, das war wichtig. Jetzt noch ein Sieg in Klostersee
und wir haben das Traumwochenende!“, so Löwen-Vorstand Holger Konermann
nach der Pressekonferenz zu seinem Coach. Der blieb aber nach dem
deutlichen 6:0 Shutout-Sieg der Revier Löwen über die Roten Teufel
Nauheim auf dem Boden: „Ein zu Null ist ein schönes Ergebnis für einen
Trainer. Das wäre auch ein 0:0, denn dann hätten wir bei einem schweren
Gegner schon einmal einen Punkt.“
Zuvor hatten die gut 500 feierwilligen Zuschauer ein in allen
Mannschaftsteilen überzeugendes Heimteam erlebt. Gästetrainer Bill
Lochhead haderte nach dem Spiel zwar auch mit der Regelauslegung der
Unparteiischen, machte aber auch die deutlichen Schwächen seines Teams
aus: „Wir hatten ebenfalls sehr gute Möglichkeiten, um das Spiel für
uns zu entscheiden, aber gegen uns spielen die gegnerischen Torleute
wohl immer wahnsinnig gut! Knackpunkt war das Zustandekommen der
Führung der Revier Löwen. Wir spielten von Anfang an ständig in
Unterzahl. Wenn wir das erste Drittel knapp hätten halten können,
vielleicht nur mit einem 0:1 da raus gekommen wären, dann wäre durchaus
was drin gewesen. So war der Rest ein Schaulaufen des verdienten
Siegers.“
Sergej Jaschin, der wieder auf seine eingespielten drei Reihen
zurückgreifen konnte, blieb bei seiner Philosophie: „Natürlich ist ein
6:0 ein schönes Ergebnis für die Zuschauer. Wichtiger war aber für
mich, dass meine Jungs die gesamten 60 Minuten konzentriert auf dem Eis
waren. Das spürte man sogar auf der Bank, wo die pausierenden Spieler
immer am Geschehen teilnahmen. Bisher, als nach einer Führung mit Mann
und Maus gestürmt wurde, haben wir alles im Kopf vergessen und hinten
die Dinger kassiert. Ich will konzentrierte Arbeit sehen, und das 60
Minuten lang. Das haben wir heute gemacht!“
Nach der Feststellung eines Pressekollegen, dass diesmal auch das
Überzahlspiel strukturierter erkennbar war, ließ Jaschin etwas zu der
Qualität seiner Sturmreihen vernehmen: „Wir haben zwei gleich starke
Angriffsreihen und auch der dritte Block macht eine sehr gute Arbeit.
So sind wir nicht so leicht auszurechnen.“
Neben David-Lee Paton, nach seinem Shutout einer der Helden des Abends,
stach aus der kompakten Löwentruppe noch Neuzugang Casey Bartzen
eindrucksvoll hervor. Der Kanadier bot läuferisch und stocktechnisch
starkes Eishockey und sollte nach zwei nordamerikanischen Fehlgriffen
(Seguin und Moyer) endlich der Kracher sein, den sich das
Managementteam der Löwen erhoffte!
Zum gelungenen Eishockeyabend passte dann auch, dass Verteidiger Lars
Gerike sich im ersten Spiel nach seiner Verletzung mit seinem Blueliner
zum 6:0 wieder zurück meldete.
Rolf Reisinger