Revier Löwen: Kleinem Kader geht auch gegen Miesbach die Luft aus

Sie sehnen sich offensichtlich das Ende der Vorrunde herbei, die
Spieler der Revier Löwen genauso wie die gerade noch 223 erschienenen
Fans nach dem 2:3 gegen Mitkonkurrent Miesbach! Und sie sehnen sich
gemeinsam nach mehr Alternativen im Kader. Neben den Langzeitverletzten
Rottluff und Baum musste Angreifer Akim Ramoul nach einem Kurzeinsatz
im ersten Drittel verletzungsbedingt passen.
Den Spielverlauf kann man dabei recht kurz zusammenfassen: Oberhausen
hatte seine starken Momente am Anfang, ging nicht unverdient durch zwei
Treffer von André Grein in Führung und hätte diese durchaus sogar bis
zur 33. Minute bei einigen Kontern ausbauen können. Miesbach spielte
kontinuierlich sein Spiel und kam durch zwei Tore in 114 Sekunden zum
Ausgleich. Ab da ging bei den Löwen nicht mehr viel, zumal die vielen
kleinen Strafen das Team weiter schwächten. Logischerweise also der
Siegtreffer der Gäste in der 49. Minute durch Bobby Nagle.
So konnte TEV-Coach John Samanski nach dem Spiel beruhigt zum
bestellten Abendessen ins Stadionrestaurant gehen: „Wir holen
kontinuierlich bei den Auswärtsspielen unsere Punkte, haben auch bei
den Spitzenteams immer gut ausgesehen. Ich bin sehr glücklich über die
gewonnenen Punkte, auch wenn mir das erste Drittel überhaupt nicht
gefallen hat. Aber wir sind über 60 Minuten immer weiter unseren Weg
gegangen. Nach dem Ausgleich ist den Oberhausenern die Luft deutlich
ausgegangen, so dass nur der starke Löwentorwart uns noch richtige
Probleme machte.“
Sergej Jaschin war sichtlich enttäuscht, auch wenn er die Entwicklung
befürchtete: „Was soll ich sagen; wir haben einfach nur zwei Reihen,
die in allen Situationen auf dem Eis stehen müssen. Ich habe gehofft,
dass es bis zum Ende der Vorrunde reicht, aber das geht nicht immer
gut. Wir müssen jetzt weiter versuchen hart zu arbeiten und bis zur
Relegationsrunde durchzukommen.“
Ein Silberstreifen am Horizont ist sicherlich die Comeback-Ankündigung
von Allrounder Alexander Baum, der es im Training nach seiner
Gesichtsverletzung schon wieder probiert hat: „Ich möchte spätestens
zum Heimspiel gegen Peiting (22.01.) wieder dem Team zur Verfügung
stehen. Jetzt muss ich erst einmal den Trainingsrückstand aufarbeiten.“
Die Mannschaft macht sich nun zu zwei Auswärtsspielen auf die Reise.
Dem Gastspiel bei den Eisbären Berlin Juniors am Sonntag folgt ein
Besuch in Grafing am Freitag, wo der EHC Klostersee die
Jaschin-Schützlinge empfängt.
Rolf Reisinger