Revier Löwen: Gute 30 Minuten reichen nicht gegen Aliens
Überraschungserfolg in Leipzig - Liesegang im TestPassend zur stimmungsvollen Jahreszeit fand Sonntagabend
auch ein stimmungsvolles Derby zwischen den Revier Löwen Oberhausen und den
Ratinger Ice Aliens statt, dass die Gäste Dank einer Leistungssteigerung in der
zweiten Spielhälfte für sich entscheiden konnten. Beim 2:5 bejubelten gut 30
Minuten lang die Heimfans eine Löwenführung, am Ende jedoch das Team von Udo
Schmidt.
Das dieses Match lange Zeit ausgeglichen verlief betonten
beide Trainer in der anschließenden Pressekonferenz. Udo Schmidt konnte dabei
etwas beruhigter die Weihnachtsvorbereitungen angehen: „Wir sind am Freitag
spielfrei, müssen dann aber am Weihnachtsmontag nach Crimmitschau“, blickte er
voraus. „Deshalb bin ich zunächst auch erst einmal froh, dass wir neben den
wichtigen Punkten im Kampf um den zehnten Platz, der ganz klar unser Saisonziel
ist, keine Verletzungen auf beiden Seiten zu beklagen haben! Was mich sehr
freut ist auch die Tatsache, dass wir uns nach einem starken Löwendrittel im
Spiel steigern konnten und auch am Ende das nötige Glück auf unserer Seite
hatten.“
Löwencoach Sergej Jaschin konnte zwar nicht so zufrieden
sein wie sein Kollege auf Aliens-Seite, sah aber weitere Fortschritte. „Leider ist
es nicht möglich ein Spiel zu gewinnen, wenn man nicht 60 Minuten – und
manchmal noch mehr – volle Konzentration und vollen Einsatz bei großer
Disziplin zeigt. Heute waren das nur 30 Minuten, weshalb wir auch verloren
haben. Dennoch steigert sich mein Team, denn im ersten Spiel waren wir nur zehn
Minuten richtig auf dem Eis, danach 20 und jetzt wenigstens 30.“ Von einer
weiteren Leistungssteigerung seiner Truppe ist der ehemalige Weltmeister und
Olympiasieger an der Löwenbande felsenfest überzeugt. „Wir müssen ganz einfach
kompakt stehen und dürfen nicht übermütig werden, wie das hier nach dem 2:0
geschehen ist. Außerdem muss die Arbeit zurück in die Abwehr von jedem Spieler
verbessert werden und nicht darauf vertraut werden, dass ein Teamkollege das übernimmt“,
führt er weiter aus.
Rund um das Derby, bei dem Topscorer Nils Liesegang
zunächst in Unterzahl und dann bei numerischer Überlegenheit die
zwischenzeitliche 2:0-Führung für die Löwen besorgt hatte, bevor Luknowsky,
Miettinen, Cardona, Taube und Vater per Empty-Net-Goal den Sieg der Aliens
perfekt machten, gab es viele Aktionen für und mit den friedlichen Fangruppen,
die jeweils einen Sieg bei Wettbewerben in den Drittelpausen feiern durften.
Gut 800 Zuschauer sorgten für vorweihnachtliche Stimmung in der
Emscher-Lippe-Halle, wenn auch zu Regionalliga-Zeiten noch gut doppelt so viele
Fans das lohnenswerte Derby besuchten.
Am Freitag haben es die Löwen beim Tabellenletzten
Stuttgart Wizards selbst in der Hand, sich das Drei-Punkte-Geschenk unter den Tannenbaum
zu legen. Auch eine ernsthafte Standortbestimmung für die anstehende
Relegationsrunde, denn für den angestrebten Klassenerhalt muss so ein Gegner
geschlagen werden.
Am zweiten Weihnachtstag ist der Wunsch nach drei Punkten
beim Heimspiel gegen die Hannover Indians sicher schwerer zu erfüllen!
Rolf Reisinger