REV siegt auch im Pfaffenwinkel

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Die
Wichtigkeit dieser Partie unterstrichen die Seestädter bereits in der
Vorbereitung für diese hinsichtlich einer guten Playoff Platzierung mit
vorentscheidende Begegnung dadurch, dass die Draisaitl Buben bereits einen Tag
vor diesem Spiel ins nahe Bayersoien gereist waren. Nichts sollte dem Zufall
überlassen werden und mit einem Sieg wollte man zusätzlich das notwendige
Selbstvertrauen für die am Sonntag so brisante Partie gegen die
„Moskitos“ des ESC Essen tanken. Nach sechzig Minuten wurden dann auch die
Verantwortlichen des REV in ihren Bemühungen um eine gezielte Vorbereitung
bestätigt, da das Team von Trainer Peter Draisaitl nach Ende der Partie mit
einem verdienten 7:2 (2:2/1:0/4:0) Sieg das Eis verlassen durfte. Wie so oft
in den letzten Spielen konnten die Seestädter mit diesen am Ende noch klaren
Ergebnis bestätigen, dass die Pinguine besonders im Schlussdrittel stets
zulegen können, was nicht zuletzt Ausdruck der doch starken Moral der Truppe
sein dürfte. Mit diesem Ergebnis können die Seestädter nun gestärkt in das
am Sonntag stattfindende Spitzenspiel gehen.
Reiner
Hain sorgt für Schock in Reihen der Pinguine
Die
von Hauptschiedsrichter Hascher aus Miesbach geleitete Partie begann zunächst
mit einer Riesengelegenheit für Bremerhavens Stürmer Dan Del Monte, der aber
aus abseitsver-dächtiger Position völlig freistehend vor Martin Ullsperger
scheiterte. Bereits in der vierten Minute dann aber eine, aus Bremerhavener
Sicht, mehr als unerfreuliche Überraschung. für den Gast aus der Seestadt.
Gerade hatte der Zeiger der Stadionuhr angefangen die vierte Spielminute zu zählen,
da jubelten zum Entsetzen der Bremerhavener Bank die vermeintlichen
„Underdogs“ aus dem Pfaffenwinkel. Hatte Hätinen zunächst einen
Peitinger Angriffsversuch noch vereiteln können, so war er gegen den
Nachschuss von Reiner Hain nach exakt 3:01 Minuten machtlos. Der Führungstreffer
der Gastgeber schien die „Pfaffenwinkler“ ordentlich beflügelt zu haben,
denn in Folge machten diese mächtig Druck. Bei weiteren Großchancen von Kößl,
Maurer und Kink konnte Markus Hätinen jedoch wiederholt seine Klasse
beweisen. Dann aber Aufatmen bei den Pinguinen. Nach einer erneuten
Einzelaktion von Dan Del Monte war Peitings Ullsperger machtlos und musste in
der 9. Minute den Ausgleichstreffer der Gäste anerkennen. In einer über den
gesamten Abschnitt hinweg sehr offen geführten Begegnung hatten die Seestädter
bei nun folgenden Überzahlsituationen zwar gute Chancen durch Streu und
Moborg, weitere Treffer wollten aber zunächst nicht mehr fallen. Nach einer
Strafzeit gegen die Peitinger kurz vor Ende des ersten Drittels war es dann
aber Jarkko Varvio, der in Überzahl mit einem verdeckten Schuss den Torhüter
der Hausherren düpieren konnte und die Pinguine zum ersten Mal an diesem
Abend in Führung brachte. Davon zeigten sich die Oberbayern aber nicht
geschockt, den nur eine Minute später (19.) war es Dory Tisdale, der eine
Unkonzentriertheit in Reihen der Bremerhavener Abwehr zum 2:2 Zwischenstand
nach dem ersten Durchgang nutzen konnte.
Markus
Hätinen, sicherer Rückhalt seiner Mannschaft
Zu
Beginn des Mittelabschnitts versuchten die auswärtigen Pinguine zunächst mit
Vehemenz erneut den Führungstreffer zu erzielen. Eine gegen Peitings Thomas
Maier verhängte Strafzeit in der 22. Minute gab den Draisaitl Buben dazu die
Gelegenheit, doch auch diesmal konnten die Seestädter nur durch Distanzschüsse
glänzen, die Martin Ullsperger aber nicht vor große Probleme stellten. Pech
für den REV in der 25. Minute als Alexander Janzen mit einem aus der Drehung
abgegebenen Schuss nur den Pfosten des Peitinger Gehäuses traf. Agierten die
Bremerhavener bei den bis dahin verhängten Strafzeiten und der damit
verbundenen Unterzahlsituationen mehr als souverän, so mussten sie sich in
der 26. Minute, Reader hatte Bekanntschaft mit der Sünderbank gemacht, bei
Markus Hätinen bedanken, der einen Mordsschuss von Ulrich Maurer gerade noch
aus dem Dreieck fischen konnte. Zwar hatte der REV in der 30. Minute durch Del
Monte erneut eine Riesenchance, doch Ullsperger blieb erneut Sieger. Die
Peitinger gewannen, wie schon durch ihren hohen kämpferischen Einsatz vorher
angekündigt, nun zunehmend an Dominanz. Spätestens jetzt mussten die
Pinguine erkennen, dass die Gastgeber bei weitem besser agierten, als dies der
derzeitige Tabellenstand auszusagen scheint. Dies unterstrich in der 31.
Minute auch George Kink, der aber in einem, an diesem Abend hervorragend
aufgelegten Markus Hätinen seinen Meister fand. Obwohl die Peitinger im
Mittelabschnitt die bessere Mannschaft waren, so mussten sie in der 39. Minute
mit einer kalten Dusche den Gang in die Kabine antreten. Verantwortlich dafür
war Dennis Meyer, der nach einem geschickt vorgetragenen Konter mit einem
unhaltbaren Schuss Peitings Goalie nicht den Hauch einer Chance ließ.
Streu
sorgt in der 44. Minute für die Vorentscheidung
Das
dieser Treffer den Gästen aus der Seestadt merklich Auftrieb gegeben hatte
unterstrichen sie zu Beginn den Schlussabschnitts mehr als deutlich. Craig
Streu war es, der in der 44. Minute mit einem Schuss von der blauen Linie den
Vorsprung der Pinguine auf 4:2 ausbauen konnte und damit für eine erste
Vorentscheidung sorgte. Zwar hatte zwei Minuten später Matthias Wraak mit
einem verdeckten Schuss die Chance auf den Anschlusstreffer, doch wieder war
es Markus Hätinen, der wie ein Fels in der Brandung sicher stehend seine
Pinguine vor weiterem Schaden bewahrte. Dennoch, der Elan aus den ersten
beiden Dritteln war auf Seiten der Peitinger fast verflogen. Die Truppe von
Trainer Winkler schien sich ihrem Schicksal ergeben zu haben, den nur noch
vereinzelt kamen die Pfaffenwinkler zu sporadischen Vorstößen, die aber
zumeist Opfer von Markus Hätinen oder der vor ihm nun immer sicherer
stehenden Abwehr wurden. Auch auf Seiten des REV war man mehr oder minder
darauf bedacht, den Vorsprung sicher über die Zeit zu bringen. Im Stile eines
Favoriten ließen die Draisaitl Buben nun Gegner und Scheibe laufen und
versetzten den Peitingern in den letzten vier Minuten den finalen Todesstoß.
In der 56. Minute war es zunächst Jarkko Varvio, der mit seinem zweiten
Treffer das 5:2 markierte. Nur eine Minute später dann Dan Del Monte mit
einer erneuten Einzelaktion zum 6:2 und als die Peitinger dann endlich
Einsehen mit Torhüter Ullsperger hatten, war es wieder nur eine Minute später
Jean Francois Caudron, der mit seinem Treffer zum 7:2 Florian Hechrieder düpierte
und den finalen Schlussstrich unter einen am Ende verdienten Sieg des
REV
Bremerhaven
setzte.
Trainer
Peter Draisiatl zufrieden aber kritisch
Trotz
des Sieges war nach der Partie bei Trainer Peter Draisaitl von überschwenglicher
Freude wenig zu spüren. Der stets gestrenge und hohe Ansprüche stellende
Coach der Pinguine meinte: „Unser Ziel war heute drei Punkte zu gewinnen.
Diese Vorgabe hat die Mannschaft letztendlich auch in die Tat umgesetzt. Von
der im ersten Drittel war ich jedoch nicht zufrieden. Dennoch, im letzten
Durchgang konnten wir uns merklich steigern und somit am Ende auch in dieser Höhe
verdient gewinnen. Jeder in der Mannschaft ist kritisch genug um die
Gesamtleistung des heutigen Abends entsprechend einschätzen zu können. Am
Sonntag müssen wir, wollen wir erfolgreich sein, noch eine Schippe drauflegen
– was wir dann auch tun werden.“