REV sichert sich wichtige Punkte in der Meisterrunde

Höchstadt  "Alligators" ohne Chance in BremerhavenHöchstadt "Alligators" ohne Chance in Bremerhaven
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Ein Seufzer der Erleichterung ging am heutigen

Abend durch die Reihen des Eisstadions am Wilhelm Kaisen

Platz, als Hauptschiedsrichter Kathmann nach

sechzig dramatischen Minuten mit seinem Schlusspfiff unter eine an Hektik und

Dramatik kaum noch zu überbietende Partie den Schlusspunkt setzte. Schon

aufgrund der tollen kämpferischen Einstellung durften sich die heimischen

Pinguine am Ende über einen 6:4 (2:2/1:2/3:0) Erfolg freuen und stießen die

Eislöwen aus Dresden nach vier Niederlagen in Folge in ein tiefes Tal des

Jammers. Dennoch, auch die Gäste aus der Elbmetropole hatten über sechzig

Minuten eine starke kämpferische Leistung geboten und haderten am Ende mit

Hauptschiedsrichter Kathmann, der aus ihrer Sicht

einem regulär erzielten Treffer die Anerkennung verweigert hatte. Stolz

konnte Trainer Draisaitl die Glückwünsche zum

Sieg entgegen nehmen, denn trotz mancher Kritik in den vergangenen Tagen und

Wochen hatte am heutigen Abend seine Mannschaft bewiesen, dass mit den

„Pinguinen“ auch weiter zu rechnen sein wird.  


Glückliches

Remis für die Gäste nach den ersten zwanzig Minuten


Der REV begann wie die Feuerwehr und schnürte die Gäste von der Elbe

förmlich in deren Drittel ein. Bereits nach 27 Sekunden hatte Boris Ackers mächtig

Glück, dass ein Schuss von Varvio über seine

Stockhand ins Toraus prallte. Glück für den

ehemaligen Bremerhavener auch in der 3. Minute, als in einer unübersichtlichen

Situation Caudron nur knapp die Scheibe verpasste.

Gut aber auch seine Parade nach fünf Minuten, als er einen Gewaltschuss von Bronilla

mit Können um das Torgestänge lenkte. Bis dahin waren die Gäste aus Sachsen

noch nicht einmal vor dem Bremerhavener Tor aufgetaucht und das schien sich

auch nicht zu ändern als Schwarz in der 7. Minute mit einer Strafzeit belegt

wurde. Nach dem ersten Überzahl Angriff der Hausherren leitet dann jedoch

Hoffmann mit einen Befreiungsschlag einen aus

Bremerhavener Sicht unglücklichen Treffer ein. Der von Pethke

abgewehrte Schuss konnte direkt vom freistehenden Welke aufgenommen werden,

der ließ sich nicht zweimal bitten ließ und das zu diesem Zeitpunkt völlig

überraschende 1:0 für die Eislöwen markieren konnte. Dennoch, die

Bremerhavener ließen sich von diesem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen

und schon in der 9. Minute durfte Dennis Meyer jubeln, als er einen Schuß

von Wrobel, der hatte von der blauen Linie

abgezogen, ins Netz der Dresdner abfälschte. Nun gewann der REV mehr und mehr

die Sicherheit zurück und konnte weitere gefährliche Angriffe vortragen.

Verdient daher in der 17. Minute der erneute Führungstreffer von Jarkko

Varvio, ein "Sahnestück", dass den

Zuschauern auf den Rängen Appetit auf mehr machen sollte. Über links hatte

sich der Stürmer durchgetankt und konnte nach einem Millimeter genau

gespielten Pass von Dan Del Monte einnetzen. Zwar machten die Gäste in Folge

mächtig Druck, mussten aber zunächst ihren Jubel im mitgeführten Reisegepäck

verstaut lassen. Erst 17 Sekunden vor Drittelende war es dann ein erneut

kurioser Treffer von Schwarz, der den zu diesem Zeitpunkt unverdienten

Ausgleich für die Eislöwen zur Folge hatte.



Dresdner Führung

nach dem Mittelabschnitt

Zu Beginn des Mittelabschnitts wechselte der REV die Torhüter und

machte dann, analog zu den ersten zwanzig Minuten, zunächst wieder ordentlich

Druck. Der Erfolg sollte sich schon nach 22. Minuten einstellen, als Streu auf

Vorlage von Pysz den Führungstreffer zum 3:2

erzielen konnte. In der 26. Minute hätten die Fans der Seestädter fast noch

einmal jubeln dürfen, doch Varvio hatte nach

einer Flanke von Meyer Riesenpech im Abschluss. So kam es wie es kommen

musste. In der 27. Minute konnte Sikora im zweiten

Nachfassen völlig frei vor Hätinen den Ausgleich

erzielen. Unruhe machte sich auf den Rängen breit, als Hauptschiedsrichter Kathmann

nach unverständlichen Entscheidungen den Pinguinen zweimal kurz

hintereinander eine Unterzahl verordnete. Nicht ohne Folgen wie sich schnell

herausstellen sollte. Pavel Weiss war es, der die

Gunst der Stunde nutzte und kurz darauf den 4:3 Führungstreffer markierte.

Obwohl sich die Pinguine in Folge weiter bemühten, der Ausgleich wollte bis

zum Ende des Mittelabschnitts nicht mehr fallen.


Kampf bis zum

Umfallen und Nervenflattern bis zur letzten Sekunde


Als imponierend war die Leistung der „Pinguine“ vor allem im

Schlussabschnitt zu bezeichnen, in dem alte Bremerhavener Tugenden dazu führten,

dass die Eislöwen am Ende als Verlierer das Eis verlassen mussten. Nach

gerade einmal 37 Sekunden setzten Jarkko Varvio

mit einem ansatzlos geschossenen „Knalller“

den ersten Nadelstich ins Herz der Eislöwen. Wrobel

und der aufopferungsvoll kämpfende Dan Del Monte waren die Vorbereiter dieses

mehr als sehenswerten Treffers. Nun glich das mit 1800 Zuschauern bestens

besuchte Eisstadion am Wilhelm Kaisen Platzn

einem Hexenkessel. Nun machten die Hausherren wieder das Spiel, obwohl sie in

der 45. Minute Glück hatten, als Sikora an Hätinen

scheiterte. Die Partie stand nun auf der bekannten „Messers Schneide“.

Fast stockte den Fans in der 49. Minute der Atem, als Dan Del Monte selbstlos

auf Varvio passte, der aber knapp vergab. Nur

Sekunden später konnte Hauptschiedsrichter Kathmann

nur noch auf Penalty entscheiden, als Caudron

einschussbereit von den Beinen geholt worden war. Ackers parierte

und durfte sich den Dank seiner Mitspieler abholen. Wiederum nur eine Minute

später, die Dresdener jubelten bereits, verwehrte Kathmann

einen Treffer, da der Puck die Linie nicht vollständig passiert hatte. Das

Nervenkostüm auf beiden Seiten wurde nun immer dünner. Erst in der 51.

Minute entspannte sich die Lage, als Caudron auf

Vorlage von Pysz das 5:4 erzielt hatte. Doch noch

war die Partie nicht entschieden. Varvios Break in

Unterzahl hätte in der 52. Minute ebenso die Entscheidung bringen müssen,

wie zwei Großchancen von Streu und Caudron in der

58. Minute, doch Ackers zeigte sich am heutigen

Abend von seiner besten Seite. Erst 61. Sekunden vor Ende der Partie war es

abermals Caudron, der mit seinem „empty

neter“ für die finale Entscheidung sorgen

konnte. 


Tore:

0:1 (7.)

Welke, Hofmann, 1:1 (9.) Meyer, Wrobel,

Del Monte Dan; 2:1 (17.) vario, Del Monte, Wrobel;

2:2 (20.) Schwarz, Kasperczyk, Güttler; 3:2 (22.) Streu, Pysz, Moborg; 3:3

(27.) Sikora, Weiss, Dolezal; 3:4 (33.) Weiss, Sikora, Dolezal; 4:4 (41.)

Varvio, Wrobel, Del Monte; 5:4 (51.) Caudron, Pysz; 6:4 (59.) Caudron ENG


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