REV gewinnt das erste Playoff-Spiel - Alan Reader dreifacher Torschütze
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in Bremerhaven
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Für den REV Bremerhaven
war der Auftakt in die „fünfte Bremerhavener Jahreszeit“ ein Start nach Maß.
In einem hochklassigen Eishockeyspiel gegen den EV Ravensburg konnten sich die
Schützlinge von Trainer Peter Draisaitl am Ende der Partie mit einem hoch
verdienten 6:3 (2:0/2:1/2:2) vor ausverkauften Haus verabschieden. Zum Spieler
des Tages avancierte in dieser Partie Alan Reader, der nach drei Toren die Krone
des Scorerkönigs in Empfang nehmen durfte. Pech für die Seestädter, dass
Dennis Meyer mit einer Bauchmuskelzerrung während des Spieles ausscheiden
musste. Aber auch die Gäste aus dem Schwabenland wurden vom Verletzungspech
verfolgt. Sowohl Dan Heilmann, als auch Peter Kraus mussten während der Partie
das Eis verlassen und müssen nun um ihren Einsatz am Sonntag genauso wie der
Bremerhavener Meyer bangen.
Furioser
Start der Pinguine
Schon das erste Drittel war ein "Play Off" Spiel, so wie
man es sich nur wünschen kann. Hervorragende Stimmung auf den Rängen, Kampf
und Action auf dem Eis. Die Zuschauer sahen ein von der ersten Minute an hart
umkämpftes und gutes Eishockeyspiel. Bereits in der 1. Minute war es Jarkko
Varvio, der Pech hatte, als er miot einem Schuss an Quapp, dem Torhüter der Gäste
scheiterte. Schon im Gegenzug prüfte der Ravensburger Kraus Markus Hätinen,
doch auch der war auf seinem Posten. Nur eine Minute später touchierte ein
Schuss von Oliver Freymark den Pfosten des Gästegehäuses und Caudron hatte in
einer der nächsten Szenen Riesenpech, als sein Versuch eines Bauerntricks
erfolglos blieb. Aber auch die Ravensburger blieben gefährlich und kamen immer
wieder erfolgversprechend vor das Bremerhavener Tor. Dicke Luft dann in der 5.
Minute, als Reader zunächst nur den Pfosten traf und der Nachschuss von Fafard
mit dem Schlittschuh auf der Torlinie geklärt werden musste. In der 6. Minute
war es dann aber endlich so weit. Nach einem Pass von Brent Fritz war erneut
Alan Reader zur Stelle und erzielte das hochverdiente 1:0 für den REV
Bremnerhaven. Nach einer Reihe von unnötigen und zum Teil sehr kleinlich
ausgesprochenen Strafen war es Rich Bronilla, der in der 13. Minute bei 5/4 Überzahl
das 2:0 erzielen konnte. Pech für die Seestädter, dass Schiedsrichter Zupp in
der 13. Minute einen Treffer von Alexander Janzen wegen Hohen Stocks die
Anerkennung verweigerte. Bis zum Ende des ersten Drittels blieben die Hausherren
die klar spielbestimmende Mannschaft und durften folglich dann auch mit der hart
erarbeiteten aber verdienten Führung zum ersten Pausentee fahren.
Alan
Reader wächst über sich hinaus
Im Mittelabschnitt machten die "Fischtowner" dort weiter,
wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. "Power Hockey" hieß die
Devise die Trainer Peter Draisaitl ausgegeben hatte und die Bremerhavener
setzten diesen Wunsch des Trainers auch auf dem Eis eindrucksvoll in die Tat um.
In der 25. Minute hatte Andreas Moborg erneut mächtig Pech, als sein
Distanzschuss nur knapp das Ziel verfehlte. Nur eine Minute später bekam Patryk
Pysz nicht mehr den notwendigen Druck auf dem Schläger, so dass Quapp die
Scheibe gerade noch halten konnte. Die Zuschauer hatten in der 26. Minute
bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Bronilla, der frei zum Schuss
gekommen war, scheiterte er erneut an Quapp. Glück dann für den REV, als
Harlad Schäflers Schuss über Hätinens Fanghand ins Niemandsland hinter dem
Tor rutschte. In der 28. Minute war es erneut der heute hervorragend aufgelegte
Alan Reader, der auf Vorlage von Fritz und Wrobel das 3:0 markieren konnte. Nur
knapp scheiterte kurz darauf auch Alexander Janzen, als er von der Strafbank
kommend aus aussichtsreicher Position nicht einnetzen konnte. Nach einer
Strafzeit gegen Oliver Freymark zeigten die "Draisaitl Buben" dann
hervorragendes "Power Play killing" und die Gäste von der Schussen hätten
sich nicht beschweren dürfen, wenn der REV mit einem seiner gefährlichen
Konter einen weiteren Treffer nachgelegt hätte. Das besorgte Alan Reader in der
37. Minute mit seinem Tor Nummer drei, als er auf Zuspiel von Fritz und Streu
Quapp keine Chance ließ. Naumanns Gegentreffer in der 38. Minute schien zu
diesem Zeitpunkt nicht mehr als ein kleiner Betriebsunfall.
Schlussdrittel
mit angezogener Handbremse
Im Schlussabschnitt konnten sich die 2050
Zuschauer mehr oder minder des Eindrucks nicht verwehren, als dass die Seestädter
bereits für die Partie am kommenden Sonntag den Schongang eingelegt hätten.
Dennoch, den Auftakt zum Schlussabschnitt gab Dan Del Monte, der mit einem nicht
zu überhörenden Pfostenkracher auf sich aufmerksam gemacht hatte. In der 56.
Minute war es dann erneut der Kanadier, der nach uneigennütziger Vorarbeit von
Jarkko Varvio das 5:1 erzielt hatte. Als Caudron in der 50. Minute mit seinem
Treffer zum 6:1 „den Sack“ endgültig zuschnürte, war das Spiel bereits
gelaufen. Die Tore der Ravensburger zum 2:6 sowie zum finalen 3:6 (51. Min
Naumann, 59. Min. Blank) waren nicht mehr als blanke Ergebniskosmetik. Am Ende
gewann der Klub aus der Seestadt auch in dieser Höhe verdient und kann nun am
morgigen Sonnabend zunächst beruhigt die Reise ins Schwabenland antreten.
Draisaitl
will Serie in Ravensburg beenden
Auf der anschließenden Pressekonferenz lobte
Trainer Peter Draisiatl seine Mannschaft. Dennoch warnte er vor Überheblichkeit
und unterstrich noch einmal deutlich die Schwere der sonntäglichen Aufgabe.
„Wir werden aber auch in Ravensburg alles geben und ich hoffe, dass wir
bereits am Sonntag diese Serie beenden können,“ übte
sich der Bremerhavener Übungsleiter in Optimismus. Gegenüber Jiri Neubauer
beklagte das Ausscheiden seiner beiden Stammspieler Heilmann und Kraus, machte
aber kein Hehl daraus, dass der Sieg der Bremerhavener am Ende als verdient zu
bezeichnen war.
Tore:
1:0 (6.) Reader,
Fritzt, 2:0 (13.) Bronilla, Moborg,
Dan Del Monte; 3:0 (28.) Reader, Fritz, Meyer; 4:0 (37 .) Reader, Streu, Wrobel;
4:1 (38.) Naumann, Hehle, Slavatinsky; 5:1 (46.) Dan Del Monte, Varvio, Caudron;
6:1 (50.) Caudron, Varvio, Bronilla; 6:2 (51.) Naumann, Rusch, Kunce; 6:3
(59.) Blank, Naumann;