REV entzaubert die Oberbayern - 7:0 gegen Peiting

Höchstadt  "Alligators" ohne Chance in BremerhavenHöchstadt "Alligators" ohne Chance in Bremerhaven
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Zum Auftakt der Oberliga-Meisterrunde zeigte der REV endlich wieder das Gesicht, das die Fans der Seestädter sehen wollen. In einer am Ende fast berauschenden Partie bezwangen die „Pinguine“ den EC Peiting auch in dieser Höhe verdient mit 7:0 (0:0/2:0/5:0). Kein Wunder, dass Samuli Peltosara nach dem 6:0 völlig entnervt und mit einer zehn Minuten Disziplinarstrafe bedacht zur Auswechselbank fuhr. Nerven zeigte dagegen auf Seiten der Seesatädter Trainer Peter Draisaitl, der nach den ersten zwanzig torlosen Minuten das Team aufgefordert hatte, geduldig weiter zu spielen. Ein Rezept, das sich am Ende als äußerst probat erweisen sollte.



Verdientes Remis nach den ersten zwanzig Minuten

Das erste Drittel begann recht verheißungsvoll für den REV. Bereits in der 2. Minute hatte Streu Pech, als er einen Musterpass von Jean Francois Caudron nur knapp verfehlte. Auch in Folge blieben die Pinguine nun die spielbestimmende Mansnchaft. In der 5. Minute war es Sami Peltosara, der einen Hammer von Dan Del Monte entschärfen konnte und in der 5. Minute konnte sich der Finne im Peitinger Tor erneut auszeichnen, als er einem innerhalb von nur wenigen Sekunden abgeschossenen "Dreierfächer" von Varvio, Pysz und abermals Varvio die Gefährlichkeit nehnmen konnte. Nach einer Strafzeit gegen Stephan Kraft kamen die Oberbayern in der 6. Minute das erste Mal so richtig gefährlich vor das Tor von Markus Hätinen und konnten sich im Drittel der Hausherren festsetzen. Dennoch hätte ein Break von Pysz beinahe dafür gesorgt, dass die Gäste aus dem Pfaffenwinkel mit einem klassischen "Shorthander" in Rückstand geraten wären. Nach weiteren Chancen durch abermals Caudron und Streu wurden die Gäste Mitte des ersten Durchgangs immer frecher. Der Spielfluss wurde erst in der 15. Minute gehemmt, als auf beiden Seiten jeweils zwei Spieler nach einem handfesten Disput vor dem Tor von Peltosara auf die Strafbank geschickt wurden. Lediglich in der 18. Minute hatten die Fans der "Pinguine" erneut den Torschrei auf den Lippen, doch Varvios Geschoss konnte von Peltosara in letzter Sekunde erneut über die Latte gelenkt werden. So mussten sich beide Mannschaften nach den ersten zwanzig Minuten mit einem gerechten Remis zufrieden geben, das sich die Peitinger vor allen Dingen durch ihre gute Abwehrarbeit verdient hatten.



REV legt den Grundstein für den Sieg

Zu Beginn des Mittelabschnitts machten die Peitinger zunächst ordentlich Druck. Eine brenzlige Situation entwickelte sich in der 23. Minute, als eine Scheibe von der Bande so unglücklich vor das Tor von Markus Hätinen sprang, dass dieser nur noch mit einem Husarenstück den Führungstreffer der Gäste zu verhindern wusste. Nach einer Strafzeit gegen den Peitinger Dietrich waren es zunächst Varvio, dann Rentzsch, die mit guten Gelegenheiten nicht zum Erfolg kamen. Als eine weitere Strafzeit die Gäste unmittelbar darauf dezimierte durften die 1600 Fans der "Pinguine" endlich jubeln. Einen Pass von Bronilla konnte Pysz zum viel umjubelten Führungstreffer verwandeln. Nun lief das Spiel der Seestädter wie am Schnürchen. Die Gäste kamen kaum noch zum durchatmen, geschweige denn aus dem eigenen Drittel. Nur Sekunden nach der Führung hätte Tobias Schwab mit einer fast 100%igen Chance für mehr Ruhe sorgen können, doch abermals war bei Peltosara, der bis zu diesem Zeitpunkt bester Peitinger war, Schlussstation. Nachdem in der 34. Minute der wieder aufopferungsvoll kämpfende Jean Francois Caudron erneut Pech im Abschluss hatte, war es nur zwei Minuten später Rich Bronilla, der auf 2:0 erhöhen konnte. Nach einem Passspiel zwischen Meyer und Varvio ließ sich der starke "Blueliner" nicht zweimal bitten und lochte kaltblütig ein. Als nach vierzig Minuten Hauptschiedsrichter Klau zur zweiten Drittelpause bat, war nicht nur den Fans, sondern auch der Mannschaft eine spürbare Erleichterung anzumerken.



Pinguine spielen sich in einen wahren Spielrausch

Das Schlussdrittel werden die Fans des REV Bremerhaven so schnell nicht vergessen. Bereits in der 41. Minute, es waren gerade einmal 48 Sekunden gespielt, war es erneut Rich Bronilla, der auf Pass von Varvio und Pysz das 3:0 erzielen konnte. Nun war die auf den Rängen erhoffte Vorentscheidung gefallen. Bis zum Ende des Spiels brannten die „Fischtown Pinguins“ nun ein wahres Feuerwerk an Spiellust und Spielfreude ab. Das 4:0 durch Jean Francois Caudron war schon deshalb einen Sonderbeifall wert, weil der an diesem Abend wieder einmal unermüdlich kämpfende Stürmer die Lorbeeren für seinen Einsatz ernten konnte. Innerhalb von drei Minuten (47./50.) war es dann Jarkko Varvio, der mit den Toren fünf und sechs für die endgültige Entscheidung sorgen konnte. Dennoch darf auch Streus Treffer zum 7:0 (REV in 5/4 Überzahl) nicht unerwähnt bleiben, da dieser aus einem nahezu „unmöglichen“ Winkel den Weg ins Tor fand.



Draisaitl zufrieden – aber nicht euphorisch

Auf der anschließenden Pressekonferenz gratulierte ein fairer Gästetrainer den Seestädtern zu einem auch in dieser Höhe verdienten Erfolg. Auch Trainer Peter Draisaitl war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, trat aber wie gewohnt auch auf die Euphoriebremse: „Wir haben heute Abend zwar klar gewonnen, doch dieser Sieg war nur ein Meilenstein auf einen noch langen und harten Weg bis zum Ende dieser Runde.“ Schon am kommenden Sonntag in der Partie gegen die „Moskitos“ aus Essen werden die Karten neu gemischt werden und spätesten mit Anpfiff dieser Partie wird der heutige Sieg nur noch statistische Bedeutung haben.



Tore:
1:0 (28.) Pysz, Bronilla, 2:0 (36.) Bronilla, Meyer, Vario; 3:0 (41.) Bronilla, Vario, Pysz; 4:0 (44.) Caudron, Streu, Hätinen; 5:0 (47.) Vario, Pysz, Witthohn; 6:0 (50.) Vario, Moborg, Bronilla 5/3 Überzahl 7:0 (51.)Streu, Rentzsch, Caudron, 5/4 Überzahl

Zuschauer: 1600

Strafen: Bremerhaven: 14 Peiting: 28 + 10 Peltosara

Schiedsrichter: Hauptschiedsrichter: HSR: Klau Linesmen: Kissing, Lenhart


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