REV blamiert sich gegen Haßfurt
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenVöllig verdient verloren die "Fischtown Pinguins" am Sonntagabend gegen die "Sharks" aus Haßfurt mit 4:3 (0:1/0:1/3:2) Toren. Mit
der wohl schlechtesten Leistung dieser Saison vermiesten die "Pinguine"
ihren 1550 Fans das bevorstehende Weihnachtsfest. In der
anschließenden Pressekonferenz sprach ein sichtlich angesäuerter Trainer
Peter Draisaitl von einem kollektiven Versagen, dessen Auswirkungen die
Mannschaft in den nächsten Trainingseinheiten mit Sicherheit noch deutlich
zu spüren bekommen wird. Trotz der Niederlage stehen die Seestädter auch
weiterhin unbedrängt an der Tabellenspitze der Oberliga Süd-Ost.
Die ersten zwanzig Minuten sollten die treuen Fans des REV Bremerhaven
schnell vergessen. Die Seestädter schienen sich mehr auf einem winterlichen
Weihnachtsausflug zu befinden, als bei einem Eishockeyspiel. Keine
Bereitschaft zum Laufen, kein Körperspiel und auch sonst war wenig zündendes
in Reihen der "Pinguine" zu erkennen. Entsprechend verdient durften die
Hassfurter daher auch den ersten Abschnitt als gewonnen verbuchen, nachdem
Buchwieser in der 14. Minute mit einem Schuß hinter dem Tor Pethke so
unglücklich traf, das die Scheibe ins Tor trudelte. Dabei begann das Spiel
recht hoffnungsvoll für den REV. Schon nach 50. Sekunden hatten die
Gastgeber bei einer 2+2 Überzahl die Möglichkeit früh in Führung zu gehen,
doch zwingende Chancen blieben absolute Mangelware. In der 4. Minute hatten
binnen Sekunden Bronilla, Streu und Varvio die Chance zum Führungstreffer,
doch auch diese konnte nicht genutzt werden. Die Gäste spielten ihrerseits
sehr geschickt, standen gut in der Abwehr und kamen immer wieder zu
gefährlichen Kontern. Sowohl Haupt, als auch Kröner hatten gute
Möglichkeiten die Führung weiter auszubauen. Dennoch, auch die "Pinguine"
hätten in der 16. Minute den Ausgleichstreffer markieren müssen, doch da
rettete nach einem satten Streu Schuß der rechte Pfosten des Hassfurter
Tores. So mussten die "Pinguine zunächst ihre Hoffnung auf das zweite
Drittel konzentrieren.
Im zweiten Abschnitt schienen die Seestädter zwar nun aggressiver zu Werke
zu gehen, aber dennoch, "Kommissar Zufall" blieb weiterhin der
Hauptdarsteller in Reihen der Draisaitl Schützlinge. Auch jetzt war wenig
Spielaufbau zu erkennen und meist Einzelaktionen bestimmten auf Seiten der
Bremerhavener das Spielgeschehen. Entsetzen machte sich breit, als in der
33. Minute Sevo völlig unbedrängt die Scheibe quasi vor Buchwiesers Schläger
spielte und der sich nicht zweimal bitten ließ und zum 2:0 Führungstreffer
für die "Sharks" einsandte. Natürlich bemühte sich der REV, doch weit und
breit war kein Führungsspieler zu erkennen der das Kommando übernehmen
wollte mit dem man dem Spiel noch einmal die Wende geben konnte. So zeigte
auch nach dem zweiten Durchgang die Stadionuhr eine verdiente 2:0 Führung
für das Team von Trainer Stefan Kagerer und die war auch als absolut
verdient zu bezeichnen.
Im Schlussabschnitt begann dann allerdings der REV mehr als furios. Bereits
in der 41. Minute war es Tobias Schwab, der den Leistungsträgern des
Seestadtklubs zeigte, wo die Scheibe hingehört - nämlich ins Tor des
Gegners. Mit einem fulminanten Schuss beförderte er auf Vorlage von Bronilla
ins Netz von "Bibi" Apel. Nun hat der REV seine stärkste Phase. In der 42.
Minute war es Patryk Pysz, der auf Streu Pass den Ausgleichtreffer erzielte.
Dann war es aber schon vorbei mit der Herrlichkeit des Tabellenführers. Nur
eine Minute später brachte Garrison, nach einem abermals eklatanten Fehler
von Sevo die "Sharks" erneut in Führung. Als in der 49. Minute Eckmair gar
das 4:2 erzielen konnte, schien "Land unter" an der Unterweser. Zwar konnte
der an diesem Abend beste Bremerhavener, Dirk Wrobel, in der 50. Minute noch
den Anschlusstreffer erzielen, dem Spiel konnte aber dennoch keine
entscheidende Wende mehr gegeben werden. Am Ende verlor der REV verdient
gegen einen an diesem Abend in allen Belangen besseren Gast aus Hassfurt,
der sich mit dem Sieg gegen den Favoriten selbst das schönste
Weihnachtsgeschenk gemacht hatte.
Tore: 0:1 (14.) Buchwieser, Dexheimer; 0:2 (33.) Maasen, Reiser, Pagani; 1:2
(41.) Schwab, Bronilla, Varvio; 2:2 (43.) Pysz, Streu; 2:3 (44.) Haupt,
Bournazakis; 2:4 (50.) Eckmair, Dexheimer, Körner; 3:4 (50.) Wrobel, Streu,
Pysz;
Zuschauer: 1550
Strafen: Bremerhaven: 16 + 10 Witthohn + 10 Stasiuk Haßfurt: 14
Schiedsrichter: Hauptschiedsrichter: Janus