Reise geht nach Oberfranken: Freitags-Auswärtsspiel in Bayreuth
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenWenn der REV Bremerhaven am kommenden Freitag in die
Wagnerstadt Bayreuth fährt, dann wird diese Auswärtsfahrt auf keinen Fall
einen kulturellen Hintergrund haben. Dennoch haben sich die Schützlinge von
Trainer Peter Draisaitl fest vorgenommen, ähnlich einer Wagner Ouvertüre,
fulminant und mit Pauken und Trompeten in diese Auswärtspartie zu starten.
Im Städtischen Kunsteisstadion der Stadt Bayreuth durften die Seestädter
bisher noch nie ihre Visitenkarte abgeben und dennoch, mit Brent Fritz, der
für diese Partie natürlich besonders motiviert sein dürfte, spielt in Reihen
der "Pinguine" ein Intimkenner der Bayreuther Eishockeyszene. Eine Reise
nach Bayreuth lohnt sich schon alleine wegen der tollen Fans, die neben den
Anhängern des ETC Crimmitschau zu den reisefreudigsten Eishockeyjüngern
zählen und die stets dafür sorgen, dass die Atmosphäre am Bayreuther
Sportpark als überaus stimmungsvoll zu bezeichnen ist. Das die Stimmung
jedoch nicht aus den Fugen gerät, dafür wollen am Freitag die "Pinguine" aus
der Seestadt Bremerhaven sorgen.
Udo Döhler - eine Legende zwischen den Pfosten
Dieses Unterfangen kann aber nur dann gelingen, wenn der Goalie und die
Gallionsfigur des Bayreuther Eishockeys, Udo Döhler, ins Wanken gebracht
werden kann. Er gilt in Bayreuth als die unumstrittene Nummer EINS und sein
"Counterpart", Dennis Endras, wird sich auch in dieser Spielzeit noch mit
sporadischen Einsätzen begnügen müssen. Udo Döhler dürfte der wohl
bekannteste Spieler in Reihen der "Tigers" sein. Über Frankfurt, Düsseldorf,
Berlin Eisbären, Berlin Capitals kam der ehemalige Kollege des Ex
Bremerhaveners Andre Dietzsch zu Beginn der Spielzeit 2001/2002 nach
Bayreuth und konnte vom ersten Tag an eindrucksvoll unter Beweis stellen,
wie wichtig er für das Team des jetzigen Trainers Doug Irwin ist.
Robin Sochon soll sich steigern
Auch in der Abwehr haben sich die Franken zu Beginn dieser Spielzeit gut
verstärkt. Nach den Abgängen von Alexander Herbst und Marc Thumm, letzterer
liebäugelte ja schon einmal mit einem Engagement beim REV Bremerhaven,
konnten mit Petr Precan und Michael Heichele zwei solide Abwehrstrategen
verpflichtet werden. Es scheint sich ohnehin auszuzahlen, dass fast der
komplette Kader gehalten werden konnte und die guten Ansätze der letzten
Spielzeit in dieser Saison noch weiter verfeinert werden können. So wird
Robin Sochon mit Sicherheit noch eine Schippe nachlegen und auch Manuel
Bayer wird sich weiter steigern. Sollte es dann wirklich einmal brennen ist
da noch immer Kapitän Marco Zimmermann, der als der ruhende Pol der Abwehr
gilt.
Maidment unter großen Erwartungsdruck
Im Sturm treffen die Seestädter auf einen alten Bekannten aus Oberliga Nord
Zeiten. Daniel Jun, ehemals einer der Topstürmer der "Schalker Haie" hat
mittlerweile in Bayreuth seine sportliche Heimat gefunden und gehört auch
am Sportpark zu den Leistungsträgern. Leistung erwarten die Fans jedoch auch
von Neuzugang Ben Maidment (Amarillo Gorillas), der für den notwendigen
Druck nach vorne sorgen soll. Obwohl er nach sieben Spieltagen noch immer
keinen Eintrag in der Torjägerliste verbuchen konnte, als Assistent (6)
leistet er wertvolle Arbeit. Wertvoll ist für die Franken aber auch ein
früheres "Nordlicht." Jarret Reid, ehemals in Diensten des ETC Timmendorft
durfte bereits fünf Mal jubeln und gilt auch sonst als "der Neuzugang."
Am Ende wird abgerechnet
Obwohl die Bayreuther zurzeit noch nicht den richtigen Takrt gefunden haben,
besonders ärgerlich war die Niederlage gegen die Dresdner Eislöwen ( 2:11),
zum Ende der Hauptrunde wollen die "Tigers" einen Platz unter den ersten
fünf Mannschaften der Oberliga Süd-Ost erkämpft haben. In Bremerhaven würde
man sich mit den sympathischen Oberfranken freuen, aber Punkte hat auch der
REV nicht zu verschenken.
Seit 18 Monaten ohne Sieg reist am morgigen Freitag OK Reporter Olaf Hickisch in die Wagnerstadt
Bayreuth. Obwohl Olaf die ganze Woche aufgrund eines grippalen Infekts das
Bett hüten musste, morgen will er es sich nicht nehmen lassen und aus dem
städtischen Kunsteisstadion der Stadt Bayreuth mit einem siegreichen
Kommentar für gute Laune in den heimischen Wohnzimmern der Seestadt zu
sorgen.. Auch für Olaf gilt die Devise: Jede Serie reißt einmal! Mit
Sicherheit sind die Chancen auf einen Sieg am morgigen Freitag größer als
beim nächsten Auswärtsspiel, wenn die Pinguine an der Pieschener Allee in
Dresden zum Spitzenduell gegen Kasperczyk und Co geladen werden. Moderator
im Studio ist morgen wieder einmal Matthias Berlinke, der nach fünf
Auswärtsspielen die Gelegenheit bekommen soll, um sich im Studio wieder
einmal so richtig aufzuwärmen.
Also, morgen nicht vergessen, ab 1900 Uhr auf OK Radio (Kabel: 96.95 MHz
oder SAT 90.6 MHz) Bayreuth "Tigers" gegen die "Fischtown Pinguins" der REV
Bremerhaven Spielbetriebsgesellschaft mbH.
Ein deutliches Aufatmen war von offizieller Seite der
Spielbetriebsgesellschaft zu hören, nachdem sich herausgestellt hat, dass sich die zunächst gestellte
Diagnose auf Leistenbruch bei Kapitän Craig Streu nun doch nicht bestätigt
hat. Nach Aussage der Ärzteschaft laboriert Craig an einer schweren
Bauchmuskelzerrung mit Verdacht auf Sehnenanriss am Beckenring. Eine
Verletzung die sehr schmerzhaft ist, jedoch zur Hoffnung Anlass gibt, dass
die Führungspersönlichkeit im Team der Seestädter in vier Wochen wieder
einsatzbereit sein kann. Von dieser Stelle aus wünscht auch die ONLINE
Redaktion gute Besserung.
Dennis Meyer hat für die Dauer der Verletzungspause Craig Streu's von Trainer Peter
Draisaitl das Amt des Kapitäns übertragen bekommen. Eigentlich ist diese
Maßnahme des Trainers nur die logische Konsequenz von Meyers bisherigen
Auftretens hier in der Seestadt. Ehrgeizig, fleißig, freundlich und vor
allen Dingen überaus kameradschaftlich und selbstlos präsentiert sich Meyer
seit seinem ersten Tag im Dress der "Pinguine". Mittlerweile weiß man auch
in Bremerhaven, dass die Aussage des Präsidenten der Haßfurter "Sharks",
Werner Fuchs, keine leere Worthülse war, wenn dieser sinngemäß sagt: "Ich
habe in meinen zwanzig Jahren Amtszeit schon viele Spieler kommen und gehen
sehen - aber richtig nachweinen werde ich nur einem - Dennis Meyer!"
Die Reihen erneut umbauen
muss Trainer Peter Draisiatl aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle. Davon
lässt sich der Dompteur der "Pinguine" aber nicht weiter beeindrucken. "Wir
haben eine starke Mannschaft und da kann und darf uns nicht die eine oder
andere Verletzung aus der Bahn werfen - was sollten denn da andere Vereine
sagen. Trotz des Fehlens von Streu und Schönfeld wird das ausgegebene Ziel
für die morgige Partie erneut Sieg lauten.
Premiere in Bremerhaven
Schiedsrichter der heutigen Partie sind die Herren Strucken und Schiffer,
sowie die in Bremerhaven gut bekannte, resolute Frau Judith Adler aus
Berlin. So kann man sich schon jetzt sicher sein, dass die Zuschauer auch
wieder über sechzig Minuten fairen Sport geboten bekommen. Der
Hauptschiedsrichter für diese Partie musste kurzfristig umbenannt werden, da
der zunächst vorgesehene Adendorfer Axel Ehlert aufgrund einer sportlichen
Verletzung nicht eingesetzt werden konnte.
So kommt mit Uwe Strucken ein Hauptschiedsrichter an den
Wilhelm-Kaisen-Platz gereist, der noch nie zuvor in Bremerhaven "gepfiffen"
hat. "Ich freue mich auf mein Debüt an der Küste und hoffe, dass ich für die
bekannt guten Fans in der Seestadt ein schönes und faires Spiel leiten darf.
" Strucken ist seit 1989 als Schiedsrichter im DEB Bereich tätig. Als
Linienrichter ist er in der Bundesliga und der DEL bestens bekannt. Der
Steuerfachgehilfe und Buchhalter sieht seinen größten sportlichen Erfolg in
der Finalteilnahme der Jahre 1998 und 1999. "Ich schätze technisches
Eishockey und mit Peter Draisaitl haben die Fischtown Pinguins einen Trainer
engagiert, von dessen technischen Fertigkeiten ich mich noch während seiner
Zeit als Spieler oft genug beeindrucken lassen durfte." Uwe Strucken, der in
seiner Freizeit gerne Dart spielt, liest und wandert, gilt als sehr guter
und stets die Ruhe bewahrender Schiedsrichter.
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass auch seine Ehefrau als Linienrichter in
der Oberliga und als Hauptverantwortliche bei internationalen
Damenvergleichen als weibliches "Zebra" ihren Mann steht.