Referee bringt Löwen auf die Verliererstraße – 2:4 in Heilbronn
Heimpleite gegen BietigheimUnter erschwerten Bedingungen
traten die Tölzer Löwen die Reise nach Heilbronn an. Gleich vier Stammspieler
mussten ersetzt werden, darunter auch Topscorer Yanick Dubé, der sich mit den
Nachwehen einer Knöchelverletzung herumplagt. Michael Pfaff war hingegen mit
von der Partie. Der 18jährige Verteidiger spielte trotz nicht gänzlich
abgeklungener Stauchung im Rückenbereich. Trotz des personellen Handicaps
hielten die Isarwinkler lange Zeit mit, führten sogar mit 2:0 durch zwei tolle
Blueliner von Matthias Bergmann. Erst im letzten Abschnitt als der
Unparteiische seine Gunst den Hausherren angedeihen ließ, entschieden die
Schwaben die Partie mit zwei Treffern zu ihren Gunsten.
Das von Axel Kammerer
erwartete Tempospiel der Neckarstädter ließ auf sich warten. Bei zwei
Überzahlspielen präsentierten sich die Gastgeber harmlos. Die beste Möglichkeit
zur Führung hatte Fabio Carciola ausgerechnet in Unterzahl auf der Kelle. Der
Leihspieler aus Mannheim scheiterte beim Fastbreak an Marko Suvelo, der
aufgepasst hatte. Die Isarwinkler begannen aus einer kompakten Defensive, ohne
nach Vorne große Akzente zu setzen. Einzig Alan Reader wurde von Nebenmann Kurt
MacSweyn aussichtsreich in Szene gesetzt. Sein Schuss wurde im letzten Moment
geblockt. Das Drittel näherte sich unspektakulär dem Ende, als Christoph
Fischer auf Seiten der Falken die Strafbank drücken musste. Gleich nachdem die
Tölzer die Powerplayformation eingenommen haben, kam Matze Bergmann an der
blauen Linie frei zum Schuss und erzielte mit einem verdeckten Schlagschuss das
1:0 für den Gast.
Das Spielniveau steigerten
beiden Teams auch zu Beginn des zweiten Abschnitts nicht. Allerdings agierten
die Löwen sogleich forscher und erarbeiteten sich ein spielerisches
Übergewicht. Dass der neuerliche Blueliner von Matthias Bergmann ausgerechnet
den Weg in den Torwinkel finden würde, war freilich ein wenig Glück, dennoch
unter der Marke Traumtor abzuheften. Die Antwort der Falken folgte exakt drei
Minuten nach dem 0:2. Der Treffer von Frank Mauer war jedoch mehr einer
kurzzeitig schläfrigen Tölzer Defensive geschuldet. Es hat schließlich schon
Spiele gegeben, wo der Scheiben führende Angreifer zwei Meter vor dem
gegnerischen Gehäuse attackiert wurde. Kurzzeitig schien es so, als wäre der
Treffer für die Falken das Signal die Schlagzahl zu erhöhen. Schnell ebbte der
Elan aber wieder ab, so dass die Mannen von Axel Kammerer die Partie in ruhigem
Fahrwasser in die zweite Pause spielen konnten. Wäre da nicht die Schlussminute
gewesen, in der Chris Stanley mit einer respektablen Einzelaktion in Form eines
Tempodribblings den Spielstand egalisierte.
Einen Schock mussten die
Isarwinkler eine Viertelstunde vor dem Ende hinnehmen. Alan Reader wurde vom
bis dahin ausgezeichnet leitenden Schiedsrichter Sander mit einer
Spieldauerstrafe bedacht. Reader stand bei einem Zweikampf mit dem Gesicht zur
Bande und kämpfte um die Scheibe. Plötzlich sank der Heilbronner Kontrahent mit
den Händen vor dem Gesicht zusammen. Eine Schuld des Tölzer Stürmers konnte in
dieser Situation nicht ausgemacht werden. Die nächste diskutable Entscheidung
Sanders folgte nur wenige Minuten später. Da bekamen die Hausherren nach einem
Gewühl um den Torraum herum plötzlich
einen Penalty zugesprochen. Christ Stanley verwandelte sicher und brachte sein
Team somit auf die Siegerstraße. Der zweite Treffer von Fran Mauer beseitigte
lediglich die Zweifel am Sieg der Falken. (or)
Tore: 0:1 (16:37) Bergmann
(Pfaff, 5-4), 0:2 (24:32) Bergmann (Endraß, Fischhaber), 1:2 (27:32) Mauer
(Weilert), 2:2 (39:12) Stanley (Petrozza), 3:2 (51:20) Stanley (Penalty), 4:2
(57:31) Mauer (Petrozza)
Schiedsrichter: Axel Sander
(EC Peiting im TSV)
Strafminuten: Heilbronn
12 - Bad Tölz
8+ 5/Spieldauer (Reader)
Zuschauer: 1800