Rechtliche Schritte gegen Gönner eingeleitet

Die Revier Löwen Oberhausen können die Saison 2005/06 nicht mit einer ausgeglichenen Bilanz abschließen. „Es geht dabei um einen Betrag in Höhe von 85.000 Euro. Sämtliche Bemühungen, einen Gönner zur Zahlung zugesagter Gelder zu bewegen, sind gescheitert.“, erläutert Manager Lars Gerike. „Die Konsequenz ist, dass eine Teilnahme der Revier Löwen am Lizenzierungsverfahren zur Oberliga für die Saison 2006/07 wohl nicht möglich ist. Zudem kann sich aus dieser Situation eine Insolvenzanmeldung der Spielbetriebs-GmbH ergeben.“
Die nachfolgende Stellungnahme bedeutet nicht das die Revier Löwen Oberhausen e.V. die Absicht zur Rückkehr nach Oberhausen aufgeben.
In Absprache mit dem Verein Revier Löwen Oberhausen e.V. und dessen Vorsitzendem Holger Konermann möchte die Revier Löwen Oberhausen GmbH & Co. KG folgende Stellungnahme abgeben:
Stellungnahme der Revier Löwen zu den derzeitigen finanziellen Engpässen
“Im Oktober 2005 ist Herr Martin Wirtz auf die Revier Löwen zugekommen und bot diesen seine finanzielle Unterstützung an.
Nach mehreren Gesprächen mit Herrn Wirtz sowie der Vorlage entsprechender Budget-Planungen, betriebswirtschaftlicher Auswertungen, diverser Einblicke in Vereinsinterna und gemeinsamer Ausarbeitung der Budget-Sicherung für die Restsaison, sicherte Herr Wirtz den Revier Löwen finanzielle Unterstützung in Höhe von 85.000,00 € zu. Dies geschah im November 2005.
Das Geld sollte zur Verpflichtung von neuen Spielern und zur Begleichung der daraus resultierenden Zusatzkosten genutzt werden. Erst aufgrund dieser Zahlungszusage verpflichtete die Revier Löwen Oberhausen GmbH & Co. KG im Januar 2006 für die bevorstehende Abstiegsrunde neue Spieler.
Die erste Abschlagszahlung in Höhe von 33.000,00 € war Anfang Januar fällig. Diese Zahlung ist jedoch seitens Herrn Wirtz nie erfolgt. Alle Zahlungstermine wurden von Herrn Wirtz kurzfristig (Krankheit, Stau, wichtiges Meeting, das nicht verschoben werden kann, Geld muss bei der Bank noch abgeholt werden, Fahrzeug defekt durch Unfall) verschoben bzw. abgesagt.
Für Februar 2006 wurden weitere Zahlungstermine vereinbart, die mit ähnlichen Begründungen abgesagt wurden. Auch von Herrn Wirtz bereits als durchgeführt bezeichnete Überweisungen sind nie auf dem Konto der Revier Löwen eingegangen. Weitere avisierte Überweisungen konnten lt. Aussage von Herrn Wirtz nicht ausgeführt werden, da es kurzfristig Probleme mit der Überweisungshöhe gab.
Im oben genannten Zeitraum hat Herr Wirtz an mehreren Gesprächen mit dem Vorstand des Revier Löwen e.V., der Geschäftsführung der GmbH & Co. KG und Sponsoren teilgenommen. Bei keinem dieser Gespräche hat Herr Wirtz eine Zahlung durch ihn in Frage gestellt, sondern jedes Mal vor Zeugen erneut seine Zahlungswilligkeit bekräftigt.
Gegenüber der Mannschaft hat Herr Wirtz des Öfteren in der Mannschaftskabine der Revier Löwen gesprochen und die Saison als finanziell gesichert erklärt. Ebenso hat Herr Wirtz der Mannschaft eine Nichtabstiegsprämie in Höhe von 10.000,00 € versprochen.
Des Weiteren führte Herr Wirtz ohne Absprachen mit der Geschäftsführung Vertragsverhandlungen mit Spielern für die kommende Saison. Herr Wirtz hat auch die Verhandlungen mit dem Spieler Patrick Strauch, kurz bevor dieser den Verein wechselte, geführt und trägt so maßgeblichen Anteil am entstandenen Chaos während des Wechsels.
Mitte März 2006 verknüpfte Herr Wirtz plötzlich die Zahlung mit der Vorlage von weiteren Unterlagen sowie der Einsicht in die bestehenden Verbindlichkeiten, obwohl ihm dies alles bekannt war. Hierzu muss gesagt werden, dass die Verbindlichkeiten (Spielergehälter, Material, Mieten, Wohnungseinrichtung, Flüge, Autos, Transfergebühren für die neu verpflichteten Spieler) erst entstanden sind, nachdem Herr Wirtz seine finanzielle Unterstützung zugesichert hatte.
Herr Wirtz ist aus freien Stücken zu uns gekommen und hat seine Mitarbeit und finanziellen Mittel zugesagt. Herr Wirtz hatte ab dem Zeitpunkt seiner ersten Zusage Zugang zum VIP- Raum der Revier Löwen bei Heimspielen, erhielt VIP-Karten bei Auswärtsspielen und konnte nach seinem Ermessen weitere Personen in den VIP-Raum mitnehmen.
Herr Wirtz wurde auch in das Projekt „Revierpark Vonderort“ involviert. Auch hier sicherte er finanzielle Unterstützung zu.
Zu betonen ist noch, dass ohne die Zusage von Herrn Wirtz keine neuen Spieler verpflichtet worden wären und die Saison mit schwarzen Zahlen beendet worden wäre.
Die oben aufgeführten Gespräche und Zusagen seitens Herrn Wirtz sind nicht nur gegenüber dem Geschäftsführer oder Mitgliedern des Vorstandes gemacht worden, sondern auch gegenüber etlichen anderen Personen, die sich im Kreis der Revier Löwen Oberhausen GmbH & Co. KG und des Vereins aufhalten und bewegen.
Herr Wirtz hat bis zum heutigen Tag keine Zahlung an die Revier Löwen geleistet. Auch eine letzte Frist verstrich ergebnislos.
Die „Revier Löwen“ haben die Angelegenheit deshalb Ihrem Anwalt, Herrn Rechtsanwalt Pünder aus Duisburg übergeben und werden nunmehr alle zur Verfügung stehenden juristischen Mittel einsetzen. Hierzu zählen auch strafrechtliche Schritte wegen Betruges.
Oberhausen, den 10.5.2006“