Premiere für Elche – Hoffen auf Auswärtsdreier

Am Freitag stellt sich der einzige echte Liganeuling im Passauer Ice Gate vor. Wer allerdings meint damit kommt Kanonenfutter zu den Black Hawks, der irrt sich. Vielmehr ist es ein waschechtes Verfolgerduell, das auf die Fans wartet. Zwar ist der EHC Dortmund erst in der vergangenen Spielzeit als Regionalligameister von Nordrhein-Westfalen in die Oberliga aufgestiegen, aber von der Meistermannschaft ist nicht viel übrig geblieben. Einzig Matthias und Philipp Potthof laufen noch im Trikot der Elche auf.
Das neue Gesicht der Dortmunder ist in erster Linie geprägt von Trainer Frank Gentges. Der Coach stand zuletzt bei den Nijmegen Devils in der ersten holländischen Liga hinter der Bande, nachdem er zuvor Trainerjobs in Leipzig und Krefeld inne gehabt hat. Daher verwundert es auch nicht, dass der 44jährige auch viele Spieler aus der niederländischen Eredivise mit nach Dortmund brachte. Doch auch der Rest des Dortmunder Kaders ist mehr als oberligatauglich. Der Großteil verfügt über DEL- oder zumindest Zweitligaerfahrung. Möglich macht das ein großer Textildiscounter als Hauptsponsor. Dass dieses Konzept zumindest im Moment funktioniert beweist Tabellenplatz vier, den die Dortmunder derzeit bekleiden. Die Black Hawks lassen sich dadurch aber in keinster Weise verunsichern. Zwar mussten sie sich den Elchen am dritten Spieltag in Dortmund noch mit 3:6 beugen, aber seitdem hat sich die Mannschaft von Klaus Feistl stabilisiert. Gerade der Sieg am vergangenen Sonntag, als die Black Hawks das Spiel im letzten Drittel drehen konnten, sorgt für eine zusätzliche Portion Selbstbewusstsein.
Seit dem ersten Wochenende warten die Fans der Passau Black Hawks jetzt schon auf einen Sieg im gegnerischen Stadion. Den letzten „Dreier“ auswärts erzielte die Mannschaft von Trainer Klaus Feistl Anfang Oktober beim EHC Klostersee. Nur einen weiteren Punkt konnten sie beim Auswärtsspiel in Bad Tölz mitnehmen. Von einer Auswärtsmisere kann und will Teammanager Marcus Petri dennoch nicht sprechen: „Wir waren jedes Mal dran. Die Jungs lassen sich auch auswärts nicht hängen und kämpfen. Sie wollen unbedingt gewinnen und wir fahren nirgends hin um dort freiwillig die Punkte zu lassen.“ Das klingt nach einer klaren Kampfansage an die Starbulls Rosenheim. Klaus Feistl muss seine Mannschaft sicherlich auch nicht zusätzlich motivieren. Beim letzten Gastspiel der Starbulls in Passau führten die Black Hawks bereits mit 3:0, mussten sich aber letztendlich mit 3:4 geschlagen geben. Dabei wurde den Passauern aber der vermeintliche vierte Treffer nicht gegeben und der Rosenheimer Siegtreffer wurde aus torraumabseitsverdächtiger Position erzielt. Die Beschwerden beim Schiedsrichtergespann nach dem Spiel zogen eine Matchstrafe für Trainer Feistl nach sich. Auch wenn die Starbulls letztlich keine Schuld an den Schiedsrichterentscheidungen trifft, so sind die Black Hawks doch heiß auf die Revanche.