Play-downs statt Play-offs

Der Gastgeber für Deggendorf Fire am Sonntag, 18 Uhr, die Starbulls Rosenheim, hatten sich vor der Saison eigentlich viel vorgenommen. Mit viel talentierten Eigengewächsen und erfahrenen Cracks, die fast allesamt aus dem eigenen Nachwuchs stammen, dazu eine gute Mischung der Kontingentspieler, richtete sich der Blick vor der Saison Richtung Platz vier oder besser. Doch es kam anders als man dachte, die ausländischen Mitspieler enttäuschten, das Rosenheimer Konzept ging nicht so auf wie man sich das vorgestellt hatte. Querelen mit Ex-Trainer Berwanger, der in der Mannschaft als umstritten galt, kamen dazu. So stand man zur Länderspielpause Anfang Februar nur wenige Punkte vor Deggendorf Fire auf dem siebten Platz, durch die vielen Niederlagen der Rosenheimer konnte man sich im Lager von Fire noch berechtigte Hoffnung auf einen Tabellenplatz-Tausch machen. Doch die Oberbayern zogen die Notbremse, Markus Berwanger musste gehen, erst übernahm Ryan Smith, der zwar im Kader steht, aber verletzt war, das Coaching, als dieser wieder fit war verpflichtete mit Franz Steer kurzum einen Trainer, der sich bereits in der Sommerpause befand. Steer war zuvor beim TSV Erding lange Jahre Übungsleiter der Erdinger, sowohl im Nachwuchs, als auch bei der ersten Mannschaft. Aufgrund bevorstehender Neuwahlen erhielt er dort jedoch die Kündigung, vorsichtshalber wie es hieß. Steer hat den Rosenheimern wieder Selbstvertrauen gegeben, die Mannschaft scheint vor allem in der Defensive stabilisiert, was sich auch nach vorne auswirkt. Die Bilanz spricht für Steer: seit er aktiv ist hat man drei Spiele gewonnen, zwei wurden verloren. Mit aller Kraft versuchen die Oberbayern nun noch den Play-downs zu entgehen und somit den EC Peiting noch zu überholen, der Vorsprung beträgt derzeit allerdings noch sieben Punkte. Die bisherigen Partien endeten jeweils nur mit einem Tor Unterschied, den direkten Vergleich hätte jedoch Deggendorf Fire gewonnen: zweimal siegte man mit 6:5, einmal davon musste man den Weg in die Overtime antreten. Beim Spiel im Kathrein-Stadion zu Rosenheim verlor Deggendorf Fire mit 3:2, Greilinger hatte Sekunden vor dem Ende sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger, doch Glücksgöttin Fortuna stand nicht auf seiner Seite.