Platz sechs bleibt wohl ein Traum

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Es hat nicht sollen sein mit Platz sechs in der Oberliga: Mit 5:6 (3:0, 0:2, 2:3, 0:1) nach Penaltyschießen verloren die Roten Teufel Bad Nauheim ihr Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle und verspielen sich somit wohl alle Chancen auf das Play-down-Halbfinale gegen den vermeintlich leichtesten Gegner Erfurt. Halle reicht jetzt ein einziger Sieg aus den beiden ausstehenden Partien gegen Leipzig und in Berlin, um den sechsten Platz klar zu machen. „Noch ist alles offen, und wir müssen bis zuletzt kämpfen, denn Bad Nauheim wird nicht aufgeben", sagte Halles Coach Rob Torgler nach der Partie. „Ich bin stinksauer auf einige Spieler, die sich nicht hundertprozentig für das Team einsetzen. Man gewinnt und man verliert als Mannschaft, aber es kann nicht sein, dass sich einzelne Spieler nach einem Gegentor entschuldigen. So läuft das nicht. Nach dem 3:0 hatten wir das Spiel in der Hand, aber dann wollen einige 1 gegen 1 spielen, und mit dem 3:1 fing die Niederlage an", war EC-Coach Fred Carroll sehr erzürnt, ob der Tatsache, dass sein Team nach frühen Treffern von Baum (3.) und Gall (4.) sowie einem weiteren Tor von Lavallee (14.) komfortabel mit 3:0 in Front ging und klar das Sagen in diesem Spiel hatte. Man wusste, dass man mit vier Toren Unterschied gewinnen musste, um den 6.Platz zu erreichen, so dass man wie die Feuerwehr loslegte.

Warum die Roten Teufel ab dem Mittelabschnitt dann aber in Passivität verfielen, war dem Trainer völlig unklar: „Dadurch bauen wir den Gegner auf, und dann kommt dieses 3:1, das völlig unnötig war. Halle hat diese notwendigen, erfahrenen Spieler, um so etwas zu nutzen, was sie dann auch gezeigt haben", sagte Fred Carroll nach der Partie. Vavroch war es, der einen Patzer von Ponto in der 24. Minute zum 3:1 ausnutzen konnte, und nach einer merkwürdigen Strafzeit gegen Baldys war es Halles Dvorak, der gar den 2:3-Anschlusstreffer im Powerplay markierte.

In der Kabine gab es dann aber wohl die dazugehörige Ansprache, denn die Hausherren kamen wesentlich besser in den letzten Abschnitt. Lohn war Lehmanns 4:2 in der 45. Minute, als der Topscorer der Hessen einfach mal draufhielt und erfolgreich war. Postwendend war es erneut Dvorak, der ganz frei im Slot stehend eine Unachtsamkeit in der EC-Defensive zum 4:3 in der 47. Minute verwerten konnte. Als die Kurstädter nach zwei unnötigen Strafzeiten zwei Mann auf der Strafbank hatten, war es Halles Miklik, der sogar auf 4:4 mit einem Drehschuss ausglich. Aber Bad Nauheim kam nochmal: Barta stocherte in der 56. Minute die Scheibe zum 5:4 über die Linie, im nächsten Angriff traf Golby nur das Lattenkreuz. Halle nahm kurz vor Schluss seinen Goalie vom Eis, und exakt 26 Sekunden vor dem Ende sorgte Thiede mit einem Schuss aus spitzem Winkel für das nicht mehr für möglich geglaubte 5:5, mit dem es dann in die Overtime ging.

In dieser tat sich nicht allzu viel, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung über den Zusatzpunkt bringen musste. Thiede verwandelte den entscheidenden Versuch für Halle.

Tore: 1:0 (2:28) Baum (Bernhardt, Lavallee/5-4), 2:0 (3:37) Gall (Willkom), 3:0 (13:49) Lavallee, 3:1 (23:52) Vavroch, 3:2 (27:54) Dvorak (Zatopek/4-3), 4:2 (44:59) Lehmann (Baldys, Barta), 4:3 (46:53) Dvorak (Kimstatsch, Zille), 4:4 (50:44) Miklik (Vavroch/5-3), 5:4 (55:22) Barta (Lehmann, Baldys), 5:5 (59:34) Thiede (Zatopek/6-5), 5:6 (65:00) Thiede (entscheidender Penalty). Strafen: Bad Nauheim 14, Halle 16 + 10 (Thiede). Zuschauer: 950.


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