Platz acht rückt in weite Ferne - Torwartpatzer und Kraftverlust beim ECP
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenDie Playoffs rücken für den EC Peiting nach einer
neuerlichen Nullrunde in immer größere Ferne. Nach der 2:7 Heimschlappe
gegen den REV Bremerhaven war auch bei den Lausitzer Füchsen nichts zu
holen. Durch die 1:7 Niederlage in Weißwasser ist der Abstand auf den achten
Platz jetzt auf zehn Punkte angewachsen. Wie wichtig der Torwart auch in der
Oberliga ist mussten die Peitinger wieder einmal schmerzlich gegen
Bremerhaven erfahren. Bei vier Toren der Pinguine machte Peltosara-Vertreter
Martin Ullsperger keine gute Figur und so blieb die beherzte Vorstellung des
ECP, der den Favoriten zwei Drittel lang Paroli bot, erneut unbelohnt. "Wir
gewinnen als Mannschaft und verlieren als Mannschaft", versuchte Teammanager
Christian Winkler danach eine Einzelkritik zu vermeiden. Seine Miene dazu
sagte aber mehr als Worte. Und ähnliches war im letzten Durchgang auch auf
dem Eis zu sehen. 40 Minuten lang kämpften und rackerten die Peitinger gegen
die oft pomadig und überheblich auftretenden Bremerhavener. Mit zwei
Nachschusstreffern von Rainer Hain (4.) und Dory Tisdale (19.) hielten sie
die Torbilanz ausgeglichen, da im Eröffnungsdurchgang auch die Nordlichter
durch David Del Monte (10.) und Varvio (18.) zweimal trafen. Bei zahlreichen
Überzahlsituationen fehlte aber wieder die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.
Die Wende zugunsten der Gäste kam mit dem zweiten Torwartpatzer kurz vor
Ende des Mittelabschnitts. Meyer (39.) war dabei der lachende Dritte und
durfte sich über das glückliche 2:3 freuen. Danach verfinsterten sich die
Blicke der ECP-Spieler mit jeder Minute. Die Pinguine hatten so keine Mühe
ein munteres Scheibenschießen zu veranstalten. Die Tore von Streu (44.),
erneut Varvio (55.) und von Daniel Del Monte (57.) kaschierte die davor
ziemlich enttäuschende Vorstellung der Bremerhavener. Auch beim 17-jährigen
Nachwuchsgoalie Florian Hechenrieder kam so über sein Debüt in der
Meisterrunde keine große Freude auf. Bei seinem knapp vierminütigen
Kurzeinsatz kassierte er wegen einer am Schluss völlig indisponierten Abwehr
auch noch einen Gegentreffer durch Caudron (60.). Nach Weißwasser reisten
die Peitinger stark ersatzgeschwächt. Dennoch hielt die ECP-Rumpftruppe mit
ihrer Defensivtaktik die Partie im ersten Durchgang offen. Die Führung der
Hausherren durch Pohlling (4.) glich Uli Maurer (11.) umgehend aus. Ab dem
zweiten Drittel bestimmten die Lausitzer dann aber deutlich das Geschehen.
Die Peitinger Verteidigung mit ihren vier Abwehrspielern sah sich unter
Dauerbeschuss. Trotz zahlreicher Chancen der Hausherren reicht es zunächst
jedoch nur zu zwei Treffern von Schmidt (24.) in Unterzahl und von
Wartenberg (30.). Zum Ende des zweiten Drittels sorgten die Füchse mit einem
Doppelschlag von Kempf (36.) und erneut Schmidt (40.) für die
Vorentscheidung. "Uns ist letztlich die Kraft ausgegangen," meinte Winkler.
Zwei Treffer von Kulabuchov (42., 53.) markierten schließlich den Endstand.
Die Favoriten ärgern ist auch wieder die Devise der Peitinger wenn sie am
Freitag (20 Uhr) die Hannover Indians erwarten. Am Sonntag geht es dann nach
Schweinfurt in den Icedome. "Daran haben wir noch gute Erinnerungen", sagt
Winkler, denn im vergangen Jahr gewann der ECP dort überraschend in den
Playoffs.