"Pinguine" bleiben auch im Spitzenspiel ungeschlagen

Wenn man trotz einer Niederlage zum "Spieler des Abends"
gewählt wird, dann mag dies zwar einen faden Beigeschmack haben, aber
dennoch, die von Roman Kondelik gezeigte Leistung verdiente auch den
Respekt der Sieger. Vor allem dem Torhüter der Gäste war es anzukreiden,
dass die als Favoriten in diese Partie gegangenen "Fischtown Pinguins" am
Ende "nur" drei Tore erzielen konnten. Mit den Hannover "Indians" stellte
sich an diesem Abend der bisher stärkste Gegner Bremerhavener am Wilhelm
Kaisen Platz vor und somit verdiente das mit Spannung erwartete Derby auch
die Kulisse eines ausverkauften Hauses.
Das erste Drittel begann so, wie es sich die 2050 Fans im ausverkauften
Eisstadion am Wilhelm Kaisen Platz vorgestellt hatten. Emotionsgeladenes
Eishockey, bei dem bereits nach 28 Sekunden der Bremerhavener J.F. Caudron
wegen Ellbogenchecks auf die Strafbank musste. Kaum das dieser wieder im
Spiel war hatte eben dieser wieder einmal gut aufgelegte "JFC" Pech, als in
der 3. Minute seine auf Pass von Bronilla abgegebene "Flatterscheibe" nur
knapp am linken Pfosten des Gästetores vorbei taumelte. Aber auch die
"Indians" versteckten sich icht und hatten ihrerseits Pech, als Ciganovic
nur Sekunden später in Pethke seinen Meister fand. Quasi im Gegenzug aber
die Führung für den REV Bremerhaven. Es war ein Tor der Marke "Professor
Streu" und somit genial. Über rechts hatte sich der Kapitän durchgesetzt und
seinen, auf die Sekunde getimmten Pass brauchte Pysz nur noch einzulochen.
Nach diesem Treffer war es aber nicht der REV der die Oberhand behielt,
sondern langsam kamen die Niedersachsen immer besser ins Spiel. Nach dem
Zwischenhoch der Hannoveraner war es dann wieder Varvio, der nach einer
Strafzeit gegen Feser auch im zweiten nachfassen Roman Kondelik nicht
überwinden konnte. Überhaupt, Kondelik war auch am heutigen Abend wieder
bester Mann auf Seiten der Gäste und stellte einmal mehr eindrucksvoll unter
Beweis, dass er zu den Topgoalies dieser Liga gehört. Nach weiteren guten
Gelgenheiten auf beiden Seiten, wurde mit einer knappen, wenn auch
verdienten Führung für den Tabellenführer zum ersten Seitenwechsel
gepfiffen.
Den Mittelabschnitt dominierten dann klar und eindeutig die heimischen
Pinguine. Bezeichnend für diese Überlegenheit war die Tatsache, dass
Hannover erst in der 36. Minute durch Mc Cormick zu seiner ersten guten
Gelegenheit kam. In dieser Situation hatten die Seestädter aber das Glück
auf ihrer Seite. Sehenswert die beiden Tore des "Pinguin Express", der am
heutigen Abend vor allen Dingen mit der ersten Reihe zu überzeugen wusste,
die vor Spiellaune nur so sprühte. Der Mittelabschnitt war gerade einmal 15
Sekunden alt, da war Caudron zur Stelle und überlistete Kondelik, nachdem er
in Varvio und del Monte erneut hervorragende Vorbereiter auf seiner Seite
hatte. Auch der dritte Treffer sehenswert. Diesmal war es Varvio, der sich
als Torschütze feiern lassen durfte und natürlich hießen die Assistenten
erneut del Monte und Caudron. Dennoch, die "Pinguine" waren in weiten Phasen
zu verspielt. In den Überzahlsituationen lief die Scheibe traumhaft, aber
der Druck zum Tor hätte noch weiter verstärkt werden können. So konnten die
Gäste zufrieden sein, dass es nach vierzig Minuten schon fast ein wenig
schmeichelhaft "nur" 3:0 für den REV stand.
Auch im Schlussabschnitt blieben die Seestädter das klar dominierende Team.
Das weitere Tore Mangelware bleiben lag zum einen an der starken Leistung
des Gästetorhüters, zum anderen aber auch an den nicht konsequent genutzten
Einschussmöglichkeiten der Hausherren. Am Ende durfte sich Torhüter Marc
Pethke über einen verdienten "Shut out" und die Mannschaft über drei weitere
wichtige Punkte, auf dem langen Weg zum Saisonziel freuen.
Tore:
1:0 (4.) Pysz
2:0 (21.) Caudron,
3:0 (29.) Varvio