Pflicht erfüllt: "Wölfe" gewinnen beim Schlusslicht Höchstadter EC 5:2
Erster Heimerfolg: "Wölfe" gewinnen 3:0 gegen Berlin CapitalsDer ERC Selb gewann am Sonntagabend sein Meisterschaftsspiel beim Tabellenschlusslicht Höchstadter EC mit 5:2 (1:0; 2:0; 2:2). Die "Wölfe", die neben Florian Ondruschka (mit U17 in Kanada) auch auf die beiden Juniorenspieler Glück und Siegeris verzichten mussten, hatten über 40 Spielminuten das Spielgeschehen gut im Griff, erst im Schlussabschnitt, als Höchstadt nochmals Tempo machte und die "Wölfe" ihrerseits einen Gang zurückschalteten, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Der Sieg der "Wölfe" - der mittlerweile Sechste in Folge - geriet jedoch gegen die spielerisch klar unterlegenen Gastgeber zu keinem Zeitpunkt der Partie ernsthaft in Gefahr. Im Tor verordnete Doug Kacharvich Kai Fischer eine wohlverdiente Ruhepause, Stefan Wegmann, der somit zu seinem ersten Punktspieleinsatz kam, vertrat Fischer sehr gut und absolvierte eine mehr als zufriedenstellende Partie. Sonderlob verdiente sich Jouni Kulonen, der neben einen enormen Laufpensum drei Treffer mustergültig vorbereitete. Den Torreigen eröffnete Thomas Schramm mit einer sehenswert abgeschlossenen Kombination, der immerhin achte Treffer des 21jährigen Nachwuchsmannes im 16 Pflichtspiel. Erstmalig durfte sich auch Andreas Pufal in die Torschützenliste eintragen, mehr als verständlich war sein überschwenglicher Jubel in der 57. Spielminute. Schiedsrichter Strucken aus Iserlohn hatte mit der sehr fair geführten Partie keinerlei Probleme und leitete fehlerfrei.
Doug Kacharvich, Trainer ERC Selb:
" Es war ein durchaus spannendes Spiel. Im ersten Drittel führten wir nur knapp mit 1:0, obwohl wir sehr viele Chancen hatten. Euer Torhüter Fredriksson hielt dabei einige gute Sachen. Im Mittelabschnitt zogen wir auf 3:0 davon, der Knackpunkt sicherlich im Spiel aus Höchstadter Sicht war, dass man das 5 zu 3 Überzahlspiel gegen uns nicht nutzen konnte. Im letzten Drittel kam Höchstadt nochmals sehr stark auf. Mehr als unglücklich, dass Höchstadt nach nur 31 Sekunden auf 1:3 verkürzen konnte. Dieser Treffer gab Höchstadt nochmals gehörig Auftrieb. In die leichte Überlegenheit von Höchstadt fiel dann das aus meiner Sicht sehr wichtige vierte Tor von Corey Spring. Lob nochmals an Höchstadt, im letzten Drittel habt ihr gut gespielt. Und noch ein Wort zu Euren neuen Torhüter: er machte heute das erste Spiel und er hat sich nicht schlecht verkauft. Vielen Dank ....und wir sehen uns am kommenden Dienstag in Selb."
Viktor Lukes, Trainer Höchstadter EC:
" Ich muss sagen, dass wir erneut mit zuviel Respekt gespielt haben. Wir müssen einfach mehr Druck ausüben, vor allem im Sturm, aber es gelang uns abermals nicht. Es fehlt uns der Zug zum Tor, unsere Stürmer gehen auch nicht direkt vor das Tor, da wo es weh tut. Das ist ein enormes Manko unsererseits. Unser neuer Torhüter hat uns vor einem höheren Rückstand im ersten Drittel bewaht, er machte seine Sache, wie Doug es bereits sagte, sehr gut und auf diese Leitung läßt sich aufbauen. Im zweiten Drittel hatten wir gute Chancen in Überzahl, aber es fehlte, wie bereits angemerkt, der notwendige Druck. Wir schießen zu wenig, anscheinend haben die Spieler Angst, sie würden ihre Schläger kaputtmachen. Die letzten zwanzig Minuten waren okay. Ich habe die Reihen wieder etwas umgestellt, aber der vierte Treffer von Selb war der Genickbruch. Positives aus den sechzig Minuten war mit Abstand die Leistung von Fredriksson, sowie die unserer beiden jungen Cracks Lubos Thür und Michael Endt. Die Mannschaft hat gut gekämpft, aber Kampf alleine reicht in dieser Oberliga leider nicht aus. Wir müssen Eishockeyspielen, aber dies gelang uns gegen Selb nur in den letzten zwanzig Minuten. Das ist einfach zu wenig, wenn man gewinnen will."