Peiting: Zweimal knapp gescheitert

Die zweite Null-Punkte Wochenende in der Meisterrunde lässt
die Playoff-Plätze für die Peitinger zunächst in weite Ferne rücken. Sechs
Punkte ist der ECP inzwischen vom achten Rang entfernt. Teammanager
Christian Winkler will die Flinte aber noch nicht ins Korn werfen. "Es sind
noch 24 Punkte zu vergeben. Also ist noch alles drin, nur müssen wir dazu
auch mal einen der "Großen" schlagen". Zweimal waren die Peitinger auch
diesmal wieder nahe daran. Am Ende standen sie aber in Ravensburg nach einem
3:5 und gegen Essen mit einem 1:3 erneut mit leeren Händen da. "Das war
unser bisher bestes Auswärtsspiel in der Meisterrunde", lobte Christian
Winkler seine Mannen nach dem Auftritt in Ravensburg. Belohnt wurden die
Peitinger dafür aber nicht. Großen Anteil daran hatte nach Meinung der
Peitinger der Mann in Schwarz. "Er hat wieder mit zweierlei Maß gemessen",
ärgerte sich Winkler. Als Beispiel führte er unter anderem die Strafe gegen
Rainer Hain an, der bis dahin eine gute Partie lieferte und den ECP auch in
Führung (7.) schoss. "Die Spieldauer wegen Bandencheck geht in Ordnung, doch
kurze Zeit später macht ein Ravensburger fast das identische Foul und dafür
bekommt er nur zwei Minuten," so Winkler. Kurz vor Ablauf der Strafzeit
erzielten die in Überzahl stark aufspielenden Ravensburger eines ihrer vier
Powerplay-Tore. Davor zeigte die Defensivtaktik der Peitinger Erfolg, da die
Gäste bei den Kontern eine überraschende Kaltschnäuzigkeit an den Tag legten
und so nach dem EVR-Ausgleich durch Heilman (9.) umgehend wieder vorne
lagen. Mathias Wraak (15.) netzte zum 2:1 ein. Danach hätte George Kink
einen zwei Tore-Vorsprung herausschießen können, doch diesmal verwertete er
den Penalty nicht. Die zwei Treffer der Hausherren im Mittelabschnitt durch
Slavetinsky (23.) und Kunce (32.) steckten die Gäste gut weg. Vor 2500
Zuschauern erzielte Martin Holzer (35.) das 3:3. Im letzten Drittel hielt
der ECP weiter mit. Ein individueller Fehler, den Schäfler (50.) zum 4:3
nutzte, brachte schließlich die Vorentscheidung. Kurz vor Schluss markierte
Rusch (60.) schließlich den Endstand. Ohne den an der Schulter verletzten
Sammi Peltosara traten die Peitinger dann gegen Essen an, das einzige Team
gegen das der ECP in dieser Saison noch nicht gepunktet hatte. Entsprechend
groß war der Respekt der Hausherren in der Anfangsphase. Erst nachdem die
Moskitos ihre erste Möglichkeit zur Führung durch Muller (6.) nutzten,
legten die Peitinger ihre Nervosität ab. In der Folge bestimmten sie das
Spiel. Nur fehlte es gewaltig beim Abschluss. "Unsere Chancenverwertung war
schlecht, uns fehlt einfach der Vollstrecker", monierte Winkler. Im
Mittelabschnitt gelang Wraak (31.) schließlich der überfällige Ausgleich.
Die insgesamt enttäuschenden Essener holten sich die Führung jedoch wenig
später durch Rudberg (37.) zurück. Auch im Schlussdurchgang blieben die
Peitinger Bemühungen erfolglos. Besser machten es da die Gäste. Span sorgte
mit dem dritten Treffer für die endgültige Entscheidung. Der ECP steht damit
in den nächsten beiden Begegnungen unter Zugzwang. Am Freitag (20 Uhr)
gastiert der haushohe Favorit aus Bremerhafen in Oberbayern und am Sonntag
müssen die Peitinger nach Weißwasser reisen. Fehlen wird dabei der auf
Vaterfreuden wartende Tom O´Grady.