Peiting: Zum dritten Mal Tabellenführer gestürzt

Nur noch ein Zähler fehlt dem EC Peiting um endgültig sicher in der
Meisterrunde dabei zu sein. Mit dem ersten richtigen Sechs-Punkte Wochenende hat
der ECP sein Ziel fast erreicht. Gegen den ETC Crimmitschau gelang den
Peitingern beim 4:3 Erfolg zum dritten Mal das Kunststück nach Landsberg und
Hannover den Spitzenreiter vom Thron zu stoßen. Danach ließ die Schmaußer
Truppe bei den Revierlöwen Oberhausen nichts anbrennen und gewann mit 6:2.
„Jetzt sollte nichts mehr passieren“, meinte Schmaußer zufrieden vor den
abschließenden Partien am Freitag beim Schlusslicht in Stuttgart und am Sonntag
(18 Uhr) zuhause gegen Heilbronn. „Im ersten Drittel war das kein
Eishockey“, waren sich beide Trainer nach Ende der Partie gegen Crimmitschau
einig. Die kleinliche Regelauslegung des Schiedsrichters sorgte für
Dauerbetrieb auf der Strafbank. Hauptleidtragende war der Tabellenführer, der
elf Strafzeiten kassierte. Ein ordentlicher Spielfluss war so kaum zu sehen, dafür
Tore. Den frühen Rückstand bei zwei Mann Unterzahl durch Völk (3.) drehten
die Hausherren mit drei Powerplaytoren durch Müller (6.), Brown (15.) und
Keppeler (19.) noch im ersten Durchgang in eine 3:1 Führung. Ab dem zweiten
Drittel hielten sich der Unparteiische, aber auch beide Teams zurück. Prompt
bekamen die Zuschauer ein flottes und spannendes Spiel geboten. Die technisch
starken Westsachsen sorgten für mächtig Druck. Die Hausherren hielten mit
Kampf dagegen. Den Anschlusstreffer des ETC durch Trygg (32.) beantwortete
Peitings bester Rob Brown (36.) mit dem umgehenden 4:2. „Das Tor war enorm
wichtig“, bekannte Schmaußer danach. Im Schlussdurchgang verteidigte der ECP
den Vorsprung mit Händen und Füßen. Mit Glück und Geschick brachten die
Peitinger schließlich den wichtigen Sieg über die Zeit, denn das 4:3 durch
Slivchenko (58.) kam zu spät.
„Wir haben sicher Glück gehabt, aber das muss man sich auch erst einmal hart
erarbeiten“, stellte Schmaußer hinterher fest. In Oberhausen hatten die
bisher auswärtsschwachen Peitinger zunächst große Mühe. „Von der langen
Busfahrt und dem schweren Spiel waren die Beine schwer“, erklärte Schmaußer.
Prompt lagen sie nach Treffern von Kretzman (3.) und Polkovnikov (22.), Jonas
Forslund (19.) hatte zwischendurch ausgeglichen, mit 1:2 hinten. Erst im
Mittelabschnitt erreichte der ECP Betriebstemperatur. Zuerst erzielte Darryl
McKinnon (26.) das 2:2. Sekunden später brachte Kyle Doyle die Gäste erstmals
in Front. Knackpunkt des Spiels war danach das 4:2 erneut von McKinnon (31.) in
Unterzahl. Danach legten die Peitinger noch zwei Treffer durch Keppeler (37.)
und Doyle (53.) nach und schaukelten den Sieg locker über die Zeit. „Es ist
schwer hier zu spielen, aber wir haben einfach zur rechten Zeit die Tore
gemacht“, urteilte Schmaußer danach.