Peiting: Spätes Morrys-Tor verhindert Nullnummer gegen Starbulls
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenEine Torflut versprach der Vergleich der beiden schwächsten
Offensivteams der Oberliga nicht gerade. Das Gastspiel der Starbulls
Rosenheim beim EC Peiting bestätigte dann auch diese Einschätzung. Erst
eine Minute vor Schluss fiel der goldene Treffer, der eine beim
Eishockey außergewöhnliche Nullnummer und eine Verlängerung
verhinderte. Über den glücklichen Siegtreffer zum 1:0 (0:0,0:0,1:0)
Erfolg der Peitinger durfte sich Ty Morrys freuen. Bei zwei Mann mehr
auf dem Eis bugsierte der Kanadier der Scheibe ins Tor und beendete
damit die über sechs Drittel währende Torflaute des ECP. Matchwinner
bei den Hausherren war jedoch Florian Hechenrieder. Der 20-jährige
Goalie bekam von ECP-Coach Ron Chyzowski den Vorzug vor dem
angeschlagenen Varian Kirst. Hechenrieder belohnte dieses Vertrauen mit
einer tadellosen Vorstellung, die zudem mit seinem ersten shut-out
belohnt wurde.
„Für mich ist es heute natürlich optimal gelaufen“, freute sich die
Peitinger Torwarthoffnung danach verdientermaßen. Auch vom Coach bekam
er Lob. „Flori hat heute stark gehalten“, meinte Chyzowski. Weniger
zufrieden zeigte sich der ECP-Trainer hingegen mit der Leistung seiner
ausländischen Stürmer. „Da muss einfach mehr kommen“, ärgerte er sich
über die schwache Vorstellung seiner vermeintlichen Goalgetter. Einzig
Dan Heilman versuchte mit viel Kampfgeist Impulse zu setzen. Meist
rannte er sich jedoch wie Huddy und Morrys mit Einzelaktionen in der
stabilen Rosenheimer Deckung fest. Zu Beginn konnte die Starbulls
Defensive Huddy noch nicht bremsen. Bei seiner Großchance (2.) war aber
der gut aufgelegte Gästekeeper Oliver Häusler auf seinem Posten. Diese
Möglichkeit war der Auftakt zu einem flotten ersten Durchgang, in dem
die gut 1000 Besucher, darunter mehrere Hundert Rosenheimer noch einige
Torchancen geboten bekamen. Dabei waren es vor allem die Hausherren,
die auf den Führungstreffer drängten. Zwei gute Möglichkeiten in
Überzahl zur Drittelmitte brachten aber nichts ein. Genauso erging es
den Gästen, bei ihren seltenen Konterangriffen. Die nahmen im
Mittelabschnitt jedoch zu. Während der ECP kaum noch geordnete Angriffe
zustande brachte und auch im Powerplay harmlos blieb, sorgten die
Starbulls mehrmals für Gefahr vor Hechenrieder. Der Peitinger Goalie
hielt seinen Kasten aber sauber. Auch eine Zwei-Mann Überzahl der Gäste
überstand der ECP zu Beginn des letzten Durchgangs unbeschadet. Danach
entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Beide Teams hatten
Möglichkeiten zum Siegtreffer. Er fiel aber erst, als sich die
Rosenheimer kurz vor dem Ende bei einer Angriffsaktion der Gastgeber
gleich zwei Strafzeiten vom gut leitenden Schiedsrichter Aumüller
einhandelten. Den Platz auf dem Eis nutzte schließlich Morrys (60.), um
die Peitinger zum Sieg zu schießen. „Über die drei Punkte freue ich
mich trotzdem“, meinte Chyzowski hinterher.
Wenig Freude machte den Peitinger Trainer aber das Spiel in Heilbronn.
Bei den Falken hielt der ECP in den ersten Minuten noch gut mit. Jason
Lundmark und Huddy kamen auch zu guten Chancen, die jedoch kein Tor
brachten. Besser machten es danach die Hausherren. Mit einem
Doppelschlag von Caig (14.) und Calce stellten sie innerhalb von 16
Sekunden auf 2:0. Kurz vor Drittelende baute Mauer (19.) den
Heilbronner Vorsprung weiter aus. „Das dritte Tor war der Knackpunkt“,
meinte Chyzowski. Die Gegenwehr der Peitinger ließ in der Folge
merklich nach. Die Gastgeber nutzten dies um im Mittelabschnitt durch
Caudron (21.) und Owens (24.) auf 5:0 zu stellen. Zur Spielmitte nahm
der ECP-Coach seinen Goalie Varian Kirst vom Eis. Sein Vertreter Flori
Hechenrieder hielt den Kasten bis zum letzten Durchgang sauber. Dann
ging es aber Schlag auf Schlag. Weilert (41.), Walther (44.) und Mauer
(48.) stellten auf 8:0, ehe Caig (57.) kurz vor Schluss den Endstand
besorgte. „Um in Heilbronn zu bestehen, musst du einen optimalen Tag
erwischen und wir hatten den schlechtesten“, grummelte Chyzowski
danach.