Peiting: Kampfstarker ECP meldet sich mit zwei Siegen zurück

Kondition, Kampfkraft und Moral. Diese drei Faktoren
sorgten beim EC Peiting für das erste Sechs-Punkte-Wochenende. In beiden
Partien lag die Kink-Truppe hinten. Mit einem Schlussspurt im letzten
Durchgang bogen sie die Spiele jedoch zweimal um. Im heimischen Stadion
schlug der ECP den Ligafavoriten aus Klostersee mit 5:3. In Kempten, gegen
die rustikalen Eisbären, drehten die Peitinger sogar noch einen 0:3
Rückstand in einen 5:4 Erfolg. Bei der Pressekonferenz nach dem
Klostersee-Spiel war nicht ganz klar wer denn eigentlich den Vergleich
gewonnen hatte. Beide Trainer waren gut gelaunt. Bei Georg Kink lag es wohl
am hart erkämpften 5:3 Erfolg, während sein Gegenüber Beppo Schlickenrieder,
mehr zum Galgenhumor neigte. Nur ein Wehrmutstropfen trübte den "verdienten
Sieg des ECP," so Schlickenrieder anerkennend. ECP-Goalie Sammi Peltosara
verletzte sich zum Ende des ersten Durchgangs und fällt mindestens eine
Woche aus. Bis zum letzten Durchgang zeigten beide Teams eine ausgeglichene
Vorstellung. Das 0:1 durch Zajonc (3.) drehten Markus Keppeler (7.) und
Werner Kößl (15.) in eine 2:1 Führung. Die Top-Reihe der Gäste, diesmal
durch Porak (16.) stellte aber umgehend wieder den Gleichstand her. Von den
anderen Formationen des EHC ging hingegen kaum Gefahr aus. Ganz anders die
Hausherren, die über drei nahezu gleichwertig gefährliche Reihen verfügten.
Im Mittelabschnitt gerieten die Peitinger durch Lorenz (33.) erneut im
Rückstand. Mit unbändigen Willen drängte der ECP im letzten Durchgang aber
auf das EHC Tor. Bei einer 5:3 Überzahlsituation drehte sich die Partie
schließlich zugunsten der Hausherren. Erst schaffte George Kink (51.) das
3:2 und nur 22 Sekunden später brachte der Hammer von Matthias Wraak, den
Kink jun. noch ins Tor abfälschte, die Führung. Kurz vor der Sirene hatte
dann auch noch Wraak mit einem empty-net goal das überfällige
Erfolgserlebnis. "In Kempten waren wir zu Beginn nicht richtig da",
schimpfte Kink. Die Folge war ein 0:3 Rückstand nach den Treffern von
Petrozza (2.), Pyka (16.) und Kubena (17.). Erst zum Ende des ersten
Durchgangs wachten die Gäste auf. Zwei Tore kurz hintereinander von Thomas
Zeck (18.20.) brachten die Peitinger wieder ins Spiel zurück. "Der
Anschlusstreffer kam genau zur richtigen Zeit," erklärte der ECP-Coach. Im
Mittelabschnitt einer überaus ruppigen Partie häuften sich die Strafzeiten.
Tom O´Grady und Wraak kassierten jeweils zehn-Minuten Strafen. Dennoch
blieben die Gäste an den Kemptenern, die zwischenzeitlich durch Nadeau (23.)
wieder mit zwei Toren davon gezogen waren dran. Der angeschlagenen Rainer
Hain (26.) erzielte mit einem schönen Alleingang den Anschlusstreffer. Im
Schlussdurchgang machten sich schließlich die größeren Kraftreserven der
Peitinger, die zudem erneut mit einem starken Überzahlspiel glänzten,
bemerkbar. "Die Kemptener waren richtig fertig", so Kink. Geduldig suchten
die Gäste ihre Chancen und zwei davon nutzten sie auch. Erst schaffte
O´Grady (51.) den Gleichstand. Kurz vor Schluss markierte Thomas Maier (56.)
schließlich den Siegtreffer. Erneut zwei schwere Aufgaben warten als
nächstes auf die Peitinger. Am Freitag (18 Uhr) geht es zum Gastspiel nach
Füssen. Zwei Tage später (Sonntag 18 Uhr) kommt der SC Mittelrhein ins
Oberland.