Peiting: Hintergründe zur Entlassung von Trainer Kink

Mit einem Paukenschlag auf der Personalseite sorgte der EC
Peiting am Dreikönigstag für Schlagzeilen. Vor der wichtigen Partie gegen
Füssen trennte sich der Oberligist von Trainer Georg Kink. Unüberbrückbare
Differenzen zwischen Mannschaft und Coach nannte Vorstandschaft als Grund
für die Trennung. Dabei sah es am Tag zuvor noch ganz anders aus. Nachdem
einige Spieler das Training boykottierten und unter Kink nicht mehr
weitermachen wollten, entließ die Führung zunächst vier Aktive. Die
Entscheidung wurde danach aber zurückgenommen und stattdessen im
gegenseitigen Einvernehmen der Trainer vor die Türe gesetzt. "Dadurch sollte
Schaden für die Mannschaft verhindert werden", erklärte Kink danach, dessen
über vier Jahre dauernde Arbeit in Peiting damit ein vorzeitiges und
unrühmliches Ende fand. Ausschlaggebend für die Trennung waren letztes Endes
Kommunikationsprobleme. Unter der nach außen hin ruhigen Oberfläche brodelte
es zuletzt immer deutlicher. Der Ton in der Kabine wurde zunehmend rauher
und eisiger. Die harte Kritik von Kink über die seiner Meinung nach oftmals
lasche Einstellung von Teilen der Mannschaft sorgte für Unmut, bis die
Situation so eskalierte, dass es letztlich zur überraschenden
Trainerentlassung kam. "Ich kann mir keine Vorwürfe machen, denn ich würde
jederzeit wieder so handeln", erklärte Kink und ergänzte, dass er gesprächs-
und kompromissbereit gewesen wäre. "Der Zeitpunkt war sicher nicht ideal, es
musste aber etwas geschehen", meinte dagegen Mannschaftskapitän Markus
Keppeler, der neben andere einheimischen Spielern im Mittelpunkt der
Trainerkritik stand. Auch Manager Christian Winkler, der das Team als
Interimscoach bis auf weiteres betreuen wird, wurde von der ganzen
Entwicklung überrascht. "Ich dachte die Mannschaft kommt zu mir, wenn es
Probleme gibt". Ein neuer Coach ist gegenwärtig noch nicht in Sicht. "Es
muss jemand sein, der völlig unbelastet ist vom ganzen Umfeld", so Winkler,
der bereits mit einigen Kandidaten gesprochen hat.