Peiting: Glücklicher erster Heimsieg - Morris in der Krise

Die
Negativserie des EC Peiting auf eigenem Eis ist vorbei. Nach dem glücklichen 4:3
Sieg gegen Klostersee hoffen die Verantwortlichen beim ECP, dass es jetzt wieder
aufwärts geht. Zwei Tage zuvor gab es für die Schmaußer Truppe beim EV Füssen
jedoch nichts zu holen. Bei der 5:7 Niederlage gegen die Allgäuer stand vor
allem Ty Morris in der Kritik. Der Kanadier fiel eigentlich nur durch
Strafzeiten auf. Auch gegen Klostersee wusste er erneut nicht zu überzeugen.
Allerdings schoss er 24 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. „Er hat einen
schwierigen Charakter, vielleicht gibt ihm das Tor wieder Auftrieb“, hofft
Schmaußer, auf Besserung bei seinem Stürmer. In Füssen hielt der ECP in den
ersten beiden Durchgängen gut mit. Den Führungstreffer der Hausherren durch
White (10.) glich Ryan Huddy (16.). Nach dem Doppelschlag der Füssener von Rusch
(34.) und Vaitl (34.) brachte Anton Saal (39.) die Peitinger wieder heran. Im
Schlussdurchgang zogen die Gastgeber durch die Tore von Gardner (41.) und Böck
(42.) gleich auf 5:2 davon. Der ECP kämpfte sich aber noch mal heran. Thomas
Oppenheimer (44.) und Huddy (53.) schafften den Anschlusstreffer. Postwendend
fingen sich die Gäste aber den sechsten Gegentreffer von Andresen (54.) ein.
Huddy (54.) machte es mit seinem dritten Treffer aber wieder spannend, bis
Garnder (60.) kurz vor Schluss ein empty-net-Tor gelang. „Wir waren eigentlich
die bessere Mannschaft. Aber leider machten wir zu viele individuelle Fehler“,
grummelte Schmaußer nach dem verpatzten Einstand von ECP-Neuzugang Dan Heilman
bei seinem alten Verein. Wobei Heilman vom Trainer Lob bekam. „Dan hat einen
guten Job gemacht. Er gewinnt Bullys und steht gut“, urteilte Schmaußer über den
31-jährigen.
Gegen
Klostersee verlief die Partie ähnlich wie in den Heimspielen zuvor. Der ECP, bei
dem der kurzfristig ausgeliehene Förderlizenzspieler Andreas Gegenfurtner den
Kasten hütete, verfügte über die größeren Spielanteile, doch die Tore schoss
zunächst der Gegner. Zwei dicke Patzer der Peitinger, beim zweiten ging ein
Wechsel gehörig daneben, nutzten die Grafinger durch Zajonc (19.) und Wälde
(27.) um sich mit zwei Toren abzusetzen. Das postwendende Anschlusstor durch
Andreas Guggenmos (27.) wirkte jedoch als Wecksignal für die Peitinger. Kurz vor
Ende des zweiten Durchgangs schaffte Klaus Müller (40.) den Gleichstand. Über
die Führung im Schlussdrittel durch Jason Lundmark (48) durfte sich der ECP nur
kurz freuen. Noch in der Euphorie über das 3:2 kassierten sie von Wälde (49.)
den Ausgleich. In den letzten Minuten drängten die Gastgeber vehement auf den
Siegtreffer, der Ty Morris mit reichlich Dusel auch gelang. „Heute hatten wir
das Glück, dass uns zuletzt fehlte“, meinte ECP-Coach Schmaußer nach dem ersten
Heimsieg. Der zweite soll am besten gleich am Sonntag gegen Ratingen folgen.
Zuvor sind die Peitinger am Freitag in Ravensburg zu Gast. Möglicherweise läuft
dann auch schon ein neuer amerikanischer Verteidiger auf.