Peiting gelingt Revanche: Wizards unterliegen 1:4
Wizards stürzen Tabellenführer München vom Platz an der SonneVerkehrte Welt bei den Stuttgart Wizards. Während das Team am Sonntag mit einer taktisch disziplinierten Leistung drei Zähler aus Peiting entführte, waren beim 1:4 (1:1, 0:2, 0:1) im Rückspiel am Dienstagabend in Stuttgart die Gäste an der Reihe, die mit nunmehr 40 Punkten mit den Wizards gleich gezogen sind. Trotz des Rückschlages liegen die Stuttgarter vor den schweren Spielen am Wochenende gegen München (Freitag, 2. Januar, 20 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart) und in Miesbach (Sonntag, 4. Januar, 18.30 Uhr) weiter in Schlagdistanz zu den Meisterrunden-Rängen und haben nur einen Zähler Rückstand auf den begehrten fünften Tabellenplatz.
Vor 919 Zuschauern auf der Stuttgarter Waldau zeigten die Gäste aus Peiting von Beginn an, dass sie sich für die Sonntags-Niederlage revanchieren wollten und gingen entsprechend engagiert zu Werke. Den Wizards schien hingegen das zuletzt harte Programm mit drei Spielen innerhalb von fünf Tagen in den Knochen zu stecken, denn sie wirkten nicht so frisch und spritzig wie die Oberländer. So hatte Peiting in den ersten zehn Minuten auch mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Tyrone Garner zwischen den Stuttgarter Pfosten musste mehrmals sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. In der 13. Minute schlugen die Wizards in Überzahl zu und Mike Bader gelang das 1:0, das den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Dieser Treffer gab den Wizards jedoch keine Sicherheit, eher das Gegenteil war der Fall. Im Spielaufbau blieb vieles Stückwerk und dem Gegner wurde zu viel Raum gelassen. Die Wizards kamen zwar zu etlichen guten Möglichkeiten, die jedoch meist aus Einzelaktionen resultierten und von Peitings starkem Keeper Samuli Peltosara allesamt zunichte gemacht wurden. Die Gäste aus dem Oberland wirkten entschlossener, übernahmen die Initiative und kamen noch vor der ersten Pause ins Spiel zurück. 41 Sekunden vor Drittelende glich Thomas Zeck im Powerplay zum 1:1 aus. Auch im zweiten Drittel taten sich die Wizards schwer. Die Gäste machten die Räume geschickt eng und störten die Zauberer früh im Spielaufbau. Tauchten sie dennoch einmal gefährlich vor dem Peitinger Tor auf, wurden selbst beste Möglichkeiten vergeben. Mehr als einmal scheiterten die Wizards bei Alleingängen an Samuli Peltosara im ECP-Tor.
Besser machten es die Gäste aus Peiting. In der 33. Minute überwand Tom O’Grady Tyrone Garner im Nachsetzen zum 1:2, und nach gut 38 Zeigerumdrehungen bugsierte Thomas Maier die Scheibe ins Tor der Wizards - 1:3. Bei beiden Treffern war die Stuttgarter Verteidigung nicht auf der Höhe. Im Schlussabschnitt mühten sich die Wizards redlich, doch den Cracks um Kapitän John Sicinski klebte die Seuche am Schläger, selbst bei „Hundertprozentigen“ war das Peitinger Tor wie vernagelt. Die Gäste spielten weiterhin taktisch klug und kamen aus einer sicheren Defensive heraus zu einigen Möglichkeiten. Stuttgarts Keeper Tyrone Garner musste in der 55. Minute nochmals hinter sich greifen, als Peitings Uli Maurer das 1:4 gelang. Stuttgarts Trainer Wilbert Duszenko: „Natürlich bin ich nach der Niederlage enttäuscht, denn wir haben es versäumt, uns weiter von Peiting abzusetzen. Der Peitinger Sieg geht aber völlig in Ordnung, denn der ECP hat heute so clever gespielt wie wir am Sonntag. Wir haben im letzten Drittel zwar noch einmal alles probiert, doch der vierte Treffer war der endgültige K.o. für uns. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Die nächsten Spiele werden sehr schwer, doch noch haben wir eine Chance auf Platz fünf, und die wollen wir nutzen“, sagte der Übungsleiter. Peitings Trainer Georg Kink war auf der Pressekonferenz vor allem erleichtert, dass sein Team nach der Niederlage am Sonntag die Revanche geschafft hat: „Der Sieg war enorm wichtig - für uns als Team und vor allem für unsere Meisterrunden-Chancen. Wir wussten, dass Stuttgart eine starke Mannschaft mit einem Top-Keeper hat. Zweimal haben wir gegen Tyrone Garner keinen Treffer erzielt, diesen Komplex konnten wir heute überwinden. Unser Torwart Samuli Peltosara hat stark gehalten. Der SEC hat zwar bis zum Schluss gekämpft, doch unser Sieg geht in Ordnung“, gab Kink zu Protokoll. Tore: 1:0 (11:58) Corey-Joe Ficek (Georg Hessel, Mike Bader) 5-4, 1:1 (19:19) Thomas Zeck (Mathias Wraak, Stephan Wilhelm) 5-4, 1:2 (32:17) Tom O’Grady (Reiner Hain, Thomas Maier), 1:3 (38:03) Thomas Maier, 1:4 Uli Maurer (George Kink, Thomas Zeck) 5-4. Strafen: Stuttgart 6, Peiting 6. Zuschauer: 919.