Passau trifft auf Rosenheim

Seit die Passau Black Hawks in der Oberliga Eishockey spielen, stellen die Begegnungen gegen die Starbulls Rosenheim eine Besonderheit dar. Im ersten Jahr standen sich die beiden Mannschaften letztendlich in der ersten Play-down-Runde gegenüber. Zu aller Überraschung ging diese Serie über die kompletten fünf Spiele, ehe sich die Passauer im letzten Spiel in Rosenheim geschlagen geben mussten. In der Vorsaison kämpften die beiden Teams dann lange um die Play-off-Ränge, wobei nur die Bullen den Einzug unter die letzten Vier schafften. Dort war für Trainer Franz Steer und seine Mannschaft im Halbfinale gegen den späteren Aufsteiger ESV Kaufbeuren Schluss.
Das lag zum Teil an der Unerfahrenheit der letztjährigen Mannschaft, aber auch an der schwankenden Leistung der Kontingentstürmer. In dieser Saison soll es aber nach dem Willen der Verantwortlichen mit dem Aufstieg in die zweite Liga klappen. Dazu kann Trainer Steer auf einen in der Breite wohl besten Kader der Liga zurückgreifen. Dazu kommen noch Nachwuchskräfte aus der eigenen DNL-Mannschaft die über Spielpraxis an die Oberliga und höhere Ligen herangeführt werden sollen.
Einzig bei den Ausländern gibt es schon wieder Schwierigkeiten. Matt Smith, der extra für einen schlagkräftigen Sturm frisch aus Kanada verpflichtet wurde, flog am vergangenen Dienstag überraschend in seine Heimat zurück. Doch prompt zauberten die Starbulls mit Alan Reader noch am selben Abend den nächsten Stürmer aus dem Hut. Der 31jährige deutsche Topstürmer hat bislang in erster Linie in der zweiten Bundesliga gespielt, unter anderem bei den Straubing Tigers, und war mit 36 Scorerpunkten im letzten Jahr in Riessersee tragende Säule im Angriff. Für Franz Steer ein Wunschspieler, der jetzt durch den Abflug von Smith, finanzierbar wurde.
Doch Passaus Trainer Klaus Feistl glaubt an seine Mannschaft. „Die Abwehr steht stabil und dahinter haben wir mit Daniel Huber einen herausragenden Torhüter.“ Wie toll bereits in dieser frühen Phase der Saison der Angriff funktioniert bewies das Niederbayernderby vergangenen Sonntag als der Ex-Passauer Sandro Agricola sechsmal hinter sich greifen musste. Einzig wegen John Sicinski erlebte Klaus Feistl diese Woche im Training eine Schrecksekunde. Nach einem Abpraller klaffte bei John Sicinski eine blutende Wunde. Diese wurde aber im Klinikum Passau schnell genäht und somit spricht vieles dafür, dass John auch an diesem Wochenende für die Black Hawks auf Torjagd gehen wird. Allerdings müssen sich die Passauer Kufencracks dieses Mal auf 60 Minuten heißen Kampf einstellen um die favorisierten Starbulls in die Knie zu zwingen. Beginn für dieses Topspiel der Oberliga ist am Sonntag um 18:30 Uhr.