Passau trifft auf den gefährlichsten Sturm der Liga

„Es gibt natürlich keine leichten Spiele mehr für uns“, sagte Hawks-Vorstand Christian Eder mit Blick auf den weiteren Spielplan der Black Hawks Passau; am Sonntag steht die Auswärtspartie beim EV Füssen im Kalender. Andererseits können die Passauer im Allgäu befreit aufspielen, schließlich wollen sich die Leopards für die Play-offs qualifizieren und haben den Druck, gegen die Hawks gewinnen zu müssen. Das sollte den Gästen entgegenkommen, denn gute Leistungen zeigten die Hawks bisher immer dann, wenn sie nicht das Spiel machen mussten. So wie vor zwei Wochen, also sich die Mannschaft von Otto Keresztes unglücklich mit 4:6 den Füssenern geschlagen geben musste. „Unser großartiges Kämpferherz wurde nicht belohnt“, meinte der Coach dann nach Spielende.
Der Sturm, das ist das Sahnestück des EV Füssen, mit 206 Treffern bisher spielen die Allgäuer damit schon fast in einer anderen Liga. Ein Verdienst vor allem von Garrett Festerling, der als Neuzugang aus Kanada sofort mit den Bedingungen auf den deutschen Eisflächen zurecht kam und auf dem ersten Platz der Oberliga-Scorerwertung liegt. Kaum weniger erfolgreich ist für die Leopards Eric Nadeau, derzeit drittbester Scorer. Angesichts dieser Statistiken sollten die Füssener einen Platz unter den ersten Vier eigentlich sicher haben, aber die Abwehr macht Probleme. Vor zwei Wochen konnten das die Hawks durchaus nutzen, sie machten aus einem 0:3 Rückstand eine zwischenzeitliche Führung, so dass Füssens Trainer Dave Rich am Ende zugeben musste: „Ein sehr glücklicher Sieg für uns.“ So stecken die „Leoparden“ mitten im Kampf um einen Play-off Platz, Trainer Dave Rich wurde jüngst zitiert, für sein Team habe die K.o.-Runde schon jetzt begonnen. Zu verschenken haben die Füssener am Sonntag also nichts. Gleichzeitig reisen die Hawks aber auch nicht an, um artig Punkte zu verteilen, „wir wollen unser Bestes zeigen und uns für diese wirklich ärgerliche Heimniederlage revanchieren“, gibt Vorstand Christian Eder das Ziel vor. Mittlerweile hat sich die Personalsituation bei den Hawks weiter entspannt, so dass die Chancen, am Sonntag im Allgäu zu bestehen, nicht so schlecht sind. „Aber nur wenn jeder im Team wirklich 100 Prozent Leistung bringt“, betont Christian Eder.