Ohne Biss 1:4 gegen Füssen
Ohne Biss 1:4 gegen FüssenKeinen weiteren Neuzugang konnten die Verantwortlichen mehr melden. „Ich habe bis zum Ende der Wechselfrist trotz mehrerer Telefonate keine Zusage mehr bekommen“, erklärte Trainer Holden Im Heimspiel gegen den EV Füssen musste er zugleich auf Mannschaftskapitän Tim Schneider verzichten. Der Verteidiger hatte sich im Auswärtsspiel am Freitag am Knie verletzt. Eine genaue Diagnose kann erst am morgigen Montag getätigt werden.
Mit Riesenapplaus wurde der unter der Woche unter Vertrag genommene Kanadier Tim Konsorada in der Autowelt König Arena begrüßt. Der Angreifer hatte zugleich die erste dicke Möglichkeit der Partie. Nur knapp scheiterte er an Keeper Irrgang In den nächsten Minuten waren die Hausherren weiter dabei, sich gute Möglichkeiten herauszuspielen. Einzig wiederum im Abschluss haperte es. Während Füssen kurz durch Wolsch eine gute Chance verzeichnete, Torhüter Kümpel aber sicher hielt, kam Selb in den Genuss eines Überzahlspiels. Mehr als eine hauchdünne Gelegenheit durch Lamich konnte allerdings hier nicht verzeichnet werden. Schließlich hieß es 3/5-Unterzahl Lange brannte es lichterloh, die Wölfe überstanden die brenzlige Situation aber mit viel Einsatz. Schließlich entwickelte sich zeitweise ein guter offener Schlagabtausch. Ein Treffer gelang allerdings kurz vor der Pause den Gästen, dies jedoch mehr oder weniger aus dem Nichts heraus.
Kalt erwischt wurden die VER-Cracks zu Beginn des zweiten Abschnitts. Füssen gewann ein Bully vor dem Selber Kasten, machte kurzen Prozess und erhöhte auf 0:2. Schiener startete aber wenig später durch und vollendete sein sehenswertes Solo zum Anschluss. Große Szenen war weiter aber Mangelware. Die Holden-Schützlingen wirkten oft zu schwerfällig und mussten sich einige wütenden Angriffe der Gäste über sich ergehen lassen. Goalie Kümpel war es zu verdanken, dass er mit starken Paraden sein Team im Spiel hielt. Seien Vorderleute hatten ab der 32 Minute endlich einige Hochkaräter, dies allerdings nur auf dem Lager. Thielsch konnte nach einem guten Spielzug mit Fischer den Puck nicht erfolgreich unterbringen. Sekera konnte Konsoradas geniales Zuspiel ebenso nicht verwerten, wie auch Siegeris dann an Irrgang scheiterte. Das Sturmfeuer war bald unterbrochen. Mit unnötigen Strafzeiten brachte man sich mit drei gegen fünf in Unterzahl und kassierte prompt das 1:3.
Mit großem Einsatz rettete Konsorada anfangs des Schlussabschnitts gegen Golts. Insgesamt war aber in diesem Abschnitt seitens der Wölfe lange Zeit nicht viel zu sehen. Zwar wurden zwei Unterzahlspiele. Wiederum schadlos überstanden. Nach vorne kamen die Selber erst in den Schlussminuten. Hier dann auch mit sehr guten Chancen. Lamich und Co. Brachten es aber nicht fertig den Puck erfolgreich zu verwerten. Oftmals brauchte Selb zu lange zum Abschluss anstatt die Scheibe direkt zu spielen. Als Selb den Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm, setzte Golts ins leere Tor den Schlusspunkt zum 1:4.
Enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft war nach dem Match Trainer Holden. „Die Schönrederei ist vorbei. Ich will Einsatz sehen“, fordert er von seinem Team. „Auch darf es nicht sein, dass so mancher Spieler eher auf sich als auf seine Kollegen und den Mannschaftserfolg schaut!“ Klare Worte, die hier besonders der Adresse von Lamich und Sekera galten. Neuzugang Konsorada wurde nur selten einbezogen. So wird sich die Reihe auf jeden Fall ändern. Vorstand Thomas Manzei zeigte sich ebenso sehr unzufrieden. „Das kann nicht angehen. Wir fordern Leistung. Wir werden jeden Spieler in den nächsten Spielen sehr genau beobachten“, warnt er in Sachen Vertragsverlängerung.
Eine Personaländerung hat sich noch ergeben. Sebastian Setzer bat, aus beruflichen Gründen demnächst kürzer treten zu wollen. Fortan wird er nur noch im 1b-Team auflaufen.
Tore: 0:1 (18:48) Naumann (Rohwedder), 0:2 (20:48) Golts (Rohwedder), 1:2 (24:17) Schiener (Thielsch), 1:3 (37:17) Nadeau (Agosta, Naumann; 5-3), 1:4 (58:37) Agosta (ENG). Strafen: Selb 16, Füssen 8. Zuschauer: 1492.