Offensivfeuerwerk der Falken: 9:4 gegen Weiden
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamIn einer sehr
unterhaltsamen Partie mit zahllosen Höhepunkten siegten die Heilbronner Falken nach einer
herausragenden Offensivleistung verdient mit 9:4 gegen den Tabellenvierten
aus Weiden, der etwas unter Wert geschlagen wurde. Heilbronn trat mit acht
Verteidigern und elf Stürmern an, darunter Christ und Geiger von den
Jungadlern. Als 12. Mann stand noch der angeschlagene Carciola auf dem
Spielberichtsbogen, wurde jedoch nur im ersten Drittel im
Powerplay eingesetzt.
Den besseren Start in die Partie erwischten die
Gäste, die in den ersten
zehn Minuten den spritzigeren und engagierteren
Eindruck machten, während
bei Heilbronn der Angriffsmotor noch stotterte.
Folgerichtig ging Weiden
nach einem Fehler des heute nicht überzeugenden
Owens hinter dem eigenen Tor mit 0:1 in Führung, nachdem Korinek frei zum
Schuss gekommen war. Waldowsky hatte zwei Minuten später die Chance zum 0:2,
doch Glaser parierte gegen den frei stehenden Oberpfälzer. Die Falken wachten
erst mit dem ersten
Überzahlspiel so richtig auf, in dem man Pech hatte, als
Stanley einen
Schuss von Carciola an den Pfosten abfälschte. Wenig später
erkämpfte sich
Caig den Puck im gegnerischen Drittel, passte auf Caudron, der
zum
1:1-Ausgleich traf. Dies sollte nicht das letzte Tor der
wiedervereinigten
Triple-C-Line sein, doch zunächst brachen die Minuten des
Chris Stanley an.
Der Spieler des Monats konnte zweimal binnen einer Minute
Ower im
Blue-Devils-Tor überwinden, zum einen als er zusammen mit
den
"Gitterspielern" auf dem Eis stand, zum zweiten nach schöner Vorarbeit
von
Petrozza. Nach dem 3:1 musste auch noch Gästeverteidiger Göldner nach
einem
Check gegen Filobok mit Verletzungsfolge duschen gehen, das Spiel hatte
sich
nach gutem Auftakt der Weidener komplett gedreht.
Auch im zweiten
Drittel lief das Angriffsspiel des HEC nun wie am
Schnürchen. 34 Sekunden
waren gespielt, da traf Stanley in Überzahl zum 4:1,
Ower ließ den Puck
zwischen den Beinen durchrutschen und sah alt aus. Doch
Weiden gab sich nicht
auf und kam nach einem weiteren individuellen Fehler
in der HEC-Abwehr noch
in Unterzahl durch Jäske zum 4:2, hätte bei einem
anschließenden
5-gegen-3-Powerplay weiter verkürzen können. Doch die beste
Chance der Blue
Devils vereitelte Glaser mit einem grandiosen Save mit dem
Schläger, der
Fendt das sicher geglaubte Tor zunichte machte. Nachdem diese
Situation
überstanden war, legte Heilbronn nach. Caudron bediente Calce, 5:2
nach 27
Minuten. Dann kam Walther frei zum Schuss, 6:2 vier Minuten später.
Kurz
danach aber erneut Hoffnung für Weiden, da sich die Falken-Abwehr
im
Offensivrausch auch die eine oder andere Nachlässigkeit leistete und
Koziol
auf 6:3 verkürzte. Im weiteren Verlauf des Drittels gab es Chancen
auf
beiden Seiten, doch es blieb beim 6:3.
Im Schlussdrittel drohte es aus
Falken-Sicht noch einmal spannend zu werden,
als man in Unterzahl zu weit
aufrückte und sich ein Kontertor von Jäske
einfing. Doch in Überzahl zeigte
Heilbronn anschließend eine ganz starke
Leistung und legte bis zum Ende der
Partie drei Powerplaytore nach. Es
begann mit dem 7:4 von Caig (44.), ging
weiter mit dem 8:4 erneut der Nummer 61 (52.), diesmal nach schöner Vorarbeit
von Caudron, und endete mit dem 9:4 des Falken-Kapitäns selbst
(57.).
Fazit: Eine ganz starke Offensivleistung bescherte den
Falken
verdientermaßen drei Punkte, so dass die Siegesserie auf sieben
"Dreier" in
Folge ausgebaut wurde. Abgesehen von den ersten zehn Minuten lief
die
Scheibe hervorragend durch die Reihen, auch der Jungadler-Block sorgte
immer
wieder für Entlastung. Im Ergebnis waren es dann mal wieder
die
Kontingentstürmer, die für die meisten Treffer sorgten: Stanley
traf
dreimal, Caig und Caudron jeweils doppelt, wobei die letzten beiden
auch
noch jeweils drei Assists verbuchen konnten. Auch vier Überzahltore und
kein
Gegentor bei sechs Unterzahlsituationen unterstreichen eine
gute
Mannschaftsleistung. Einzige Schönheitsfehler waren die vier
Gegentore,
wobei sich drei direkt aus individuellen Fehlern
entwickelten.
Die Statistik in Kurzform:
Tore:
0:1 Korinek 7., 1:1
Caudron 13., 2:1 Stanley 16., 3:1 Stanley 17., 4:1
Stanley 21. 5-4, 4:2 Jäske
22. 4-5, 5:2 Calce 27., 6:2 Walther 32., 6:3
Koziol 33., 6:4 Jäske 42., 7:4
Caig 44. 5-4, 8:4 Caig 52. 5-4, 9:4 Caudron
57. 5-4
Strafminuten: Heilbronn
16, Weiden 23 + 20 (Göldner)
Schiedsrichter: Strucken
Zuschauer:
1.527