Oberliga-Struktur bleibt - Förderlizenzen hängen am Kooperationsvertrag

Die schlechte Nachricht hat es aber auch in sich: So lange es keinen neuen Kooperationsvertrag zwischen der Deutschen Eishockey-Liga und dem Deutschen Eishockey-Bund gibt, liegt die Förderlizenzregelung ebenso auf Eis.
Zur Struktur: In Hannover einigten sich Vertreter von DEB, ESBG und der Landesverbände darauf, den Status quo beizubehalten. Es wird auch in der kommenden Saison vier regionale Oberligen geben – Nord, Süd, Ost und West. Im Süden qualifizieren sich vier Vereine für die Play-offs. Die übrigen drei von jeweils einem zuständigen Landesverband organisierten Oberliga-Staffeln bilden gemeinsam die Region Nord. Wie gehabt qualifizieren sich vier Mannschaften aus dem Westen sowie jeweils zwei aus Nord und Ost für die Zwischenrunde. Diese acht Teams ermitteln in zwei Gruppen die vier Mannschaften, die gegen die vier Süd-Team in den Play-offs antreten werden. Die einzige und nun wirklich sinnvolle Veränderung ist, dass nicht nur das Viertel- und Halbfinale, sondern auch das Finale im Best-of-Five-Modus ausgetragen wird. In der abgelaufenen Saison fanden die Endspiele im Best-of-Three-Modus statt. „Ich bin sehr zufrieden, dass die Struktur erhalten bleibt“, freute sich Markus Schweer, Ligenleiter der Oberliga West, völlig zu Recht.
In den regionalen Oberligen könnte es freilich Veränderungen geben. So hoffen die Vertreter der Oberliga West beispielsweise darauf, mit mehr als neun Teams an den Start gehen zu können und so auch einen attraktiveren Hauptrunden-Modus anbieten zu können.
Das Problem bleibt aber der Kooperationsvertrag. Solle kein neuer Kontrakt zustande kommen, würde ein junger, an sich förderlizenztauglicher Spieler die Spielgenehmigung in der Oberliga nach derzeitigem Stand verlieren, sobald er in der DEL eingesetzt wird. Da einige Vereine im Sinne der Ausbildungsförderung und einer sinnvollen Finanzierung des Oberliga-Spielbetriebs auf Förderlizenzen setzen, wäre das ein übler Schlag ins Kontor.
Ein weiterer, wichtiger Grund, warum sich DEL und DEB unbedingt im Laufe des Sommers auf einen neuen Kooperationsvertrag einigen müssen. Beide Seiten haben ihre Argumente, beide Seiten können zu Recht ihren Standpunkt vertreten – aber es gibt keine (!) Alternative zu einem neuen Kooperationsvertrag. Würde dieser Vertrag scheitern, wäre es ein Armutszeugnis für DEL und DEB und es würde dem deutschen Eishockey immensen Schaden zufügen. Und das nach zwei erfolgreichen Weltmeisterschaften. Es bleibt beiden Seiten nichts anderes übrig, als aufeinander zuzugehen. Und das ernsthaft und orientiert am Ziel eines neuen Kooperationsvertrages.