Oberliga-Streit geht in die nächste RundeLEV NRW verweist auf nicht rechtskräftige Satzung

Diese Information bekam die Obfrau der Eisadler Dortmund, Gabrielle Dittko, gleichlautend vom Präsidenten des Landes-Eissport-Verbandes NRW, Wolfgang Sorge, sowie vom Eishockey-Obmann Markus Schweer: „Mir wurde von beiden Verantwortlichen erklärt, dass die Gleichstellungsvereinbarung zwischen DEB und LEV nach wie vor für die Saison 2015/16 Gültigkeit besitzt, zum anderen die neue DEB-Satzung noch nicht rechtskräftig ist,“ so Gabriele Dittko. Die angesprochene Vereinbarung stellt die LEV-Oberliga West mit der DEB-Oberliga Nord gleich.
Warum das nun so sein soll: Nach Ansicht des LEV NRW besteht der Vorbehalt für die Zustimmung der Landesverbände zur inzwischen bekannten Reform des Verbandes, durch die der DEB vor einer Insolvenz bewahrt werden soll, sowohl für die Satzung wie für die Gebührenordnung. Die LEVs hatten nur zugestimmt, wenn jeweils Mitgliederversammlungen der 15 Landesverbände diese Entscheidung sozusagen ratifizieren. Dies muss bis zum 1. September 2015 geschehen. Da bis zu diesem Zeitpunkt die Satzung nicht beim Amtsgericht eingetragen werden könne, sei sie noch nicht rechtskräftig. Dem entsprechend gelte weiterhin die alte Satzung sowie die Gleichstellungsvereinbarung.
Am 10. Mai 2015 ist eine Informationsveranstaltung für die Mitglieder des LEV NRW geplant. Jedoch müssten die für die Oberliga West qualifizierten Mannschaften schon bis zum 2. Mai 2015 für die Teilnahme melden. „Gegebenenfalls könnte laut Tagesordnung bei ausreichender Zeit auch noch eine Arbeitstagung für den Seniorenbereich sich daran anschließen“, heißt es in der Dortmunder Mitteilung.
Oliver Seeliger, Ligenleiter des Deutschen Eishockey-Bundes, zeigt für dieses Vorgehen keinerlei Verständnis. „Zu allererst einmal besteht der Zustimmungsvorbehalt nur für die Gebührenordnung und nicht für die Satzung. Zum anderen sollte man sich einmal fragen, was die Vereine wollen. Dass hier mit Krampf versucht wird, etwas durchzusetzen, ist nicht in Ordnung. Es gab einen Konsens. Warum muss dieser nun wieder torpediert werden? Ich habe schon mit dem Sitzungsleiter von Frankfurt, Markus Haase, telefoniert. Auch Franz Reindl wird sich des Themas annehmen. Freigaben aus Rheinland-Pfalz für Neuwied, aus Sachsen-Anhalt für Halle sowie aus Sachsen für die dortigen Vereine sind kein Problem. Nur ein Verband schießt quer.“